Kritik an Nazi-Vergleich von Linken-Kandidat Trabert

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(L-R) Janine Wissler, Parteivorsitzende von DIE LINKE, Gerhard Trabert, Autor und Arzt, und Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE im Deutschen Bundestag, aufgenommen im Rahmen der Vorstellung des Kandidaten von Die LINKE fuer das Amt des Bundespraesidenten in Berlin, 11.01.2022. Foto IMAGO / photothek
(L-R) Janine Wissler, Parteivorsitzende von DIE LINKE, Gerhard Trabert, Autor und Arzt, und Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE im Deutschen Bundestag, aufgenommen im Rahmen der Vorstellung des Kandidaten von Die LINKE fuer das Amt des Bundespraesidenten in Berlin, 11.01.2022. Foto IMAGO / photothek
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Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Johannes Vogel, kritisiert den Bundespräsidentschaftskandidaten der Linken, Gerhard Trabert, für einen Nazi-Vergleich. Mit Blick auf die soziale Ausgrenzung heute eine Parallele zur Verfolgung von Juden in der NS-Zeit zu ziehen, sei “absolut inakzeptabel und ebenso wirr wie historisch entglitten”, sagte Vogel der “Welt am Sonntag”: Ihm sei “völlig unbegreiflich, dass sich immer wieder jemand findet, der geschichtsvergessene Vergleiche zur NS-Zeit zieht”.

Der Kandidat der Linken disqualifiziere sich damit “selbstverständlich und für jeden offenkundig für das höchste Staatsamt”, so Vogel weiter. Die Partei sollte kritisch abwägen, ob sie diese Kandidatur weitertrage.

Trabert hatte beim Jahresauftakt der Linken am Samstag unter anderem gesagt: “Wie damals viele Deutsche wussten, was mit den Juden geschieht, ist es heute so, dass wir wissen, was mit geflüchteten Menschen im Mittelmeer, in libyschen, in syrischen Lagern geschieht. Wir wissen, wie die Armut zunimmt, wir wissen um die erhöhte Sterberate von armen Menschen auch hier in Deutschland. Wenn man vergleicht das reichste mit dem ärmsten Viertel, sterben arme Frauen 4,4 und arme Männer 8,6 Jahre früher. Das ist alles ein Skandal.”

KNA/gbo