Der Gesundheitsausschuss der Knesset kam am Montag zusammen, um über die Cyberangriffe auf das israelische Gesundheitssystem zu beraten. Anlass für das Treffen sind die jüngsten Cyberangriffe auf Gesundheitseinrichtungen wie das Hillel Yaffe Medical Center und das Clalit’s Mor Institute.
Laut israelischen Medien erklärte der Leiter der Cybersicherheitsabteilung des Gesundheitsministeriums, Reuven Eliyahu, dass das Ministerium jeden Monat über 100.000 Cyberangriffe auf das Gesundheitssystem abwehrt.
“Das Thema Informationssicherheit ist rund um die Uhr aktuell, es ist so etwas wie ein dritter Weltkrieg”, sagte er. “Früher brauchte man ein Schiff und Raketen, um ein Land anzugreifen, heute reicht eine einfache Internetseite, und man kann zuschlagen.”
“Vor ein paar Jahren gelang es uns ein Einbruch in acht Krankenhäuser gleichzeitig abzuwehren, aber der Angriff war viel kleiner und konnte in einer einzigen Nacht bewältigt werden. Wenn wir mehrere Fälle wie den Vorfall in Hillel Yaffe zur gleichen Zeit hätten, wäre das sehr schwierig, aber letztendlich könnten wir es schaffen.”
Der Generaldirektor des Hillel Yaffe Medical Center, Dr. Mickey Dudkiewicz, der an der Diskussion teilnahm, sagte: “Nach dem Angriff sind die meisten wichtigen Informationen bereits wiederhergestellt worden. Informationen über Patienten, wie Bluttests, Labortests und die Krankengeschichte, wurden wiederhergestellt. Im Moment sind wir dabei, die Systeme zu aktualisieren.”
Er fügte hinzu: “In den letzten Wochen haben wir manuell gearbeitet, und jetzt müssen wir alles wieder in die Computer hochladen. Was uns in den letzten Wochen geholfen hat, war das Fax”.
Vertreter des Gesundheitsministeriums gaben gegenüber den Medien an, dass bisher “mehrere Millionen von Schekeln investiert worden seien, um den Angriff auf Hillel Yaffe zu bewältigen”.
