Israel will seine pandemiebedingten Einreiseeinschränkungen weiter lockern. Ab Dienstag sollen Touristengruppen in bestimmten Fällen auch dann einreisen dürfen, wenn die Impfung der Teilnehmer mehr als sechs Monate zurückliegt, wie aus einer gemeinsamen Mitteilung von Israels Gesundheits- und Tourismusministerium (Montag) hervorgeht. Es wird erwartet, dass der zuständige Parlamentsausschuss den Lockerungen an diesem Dienstag zustimmt.
Die angekündigte Massnahme betrifft demnach Reisegruppen zwischen 5 und 40 Teilnehmern, die bestimmte Kriterien erfüllen. So muss etwa eine Einreisegenehmigung des Tourismusministeriums vorliegen. Alle Reisenden müssen mit einem von der Weltgesundheitsorganisation WHO anerkannten Impfstoff geimpft sowie aus einem von Israel als grün oder gelb definierten Ursprungsland kommen; für die Dauer der Reise müssen sie als Kapsel zusammenbleiben. Für bestimmte Orte in Israel gelten wegen erhöhten Infektionsrisikos Einschränkungen. Ferner gilt für nicht vollständig geschützte Reisende für die ersten sieben Tage des Aufenthalts im Land eine verstärkte Testpflicht.
Bislang dürfen nur vollständig geimpfte Personen einreisen, deren letzte Dosis mindestens zwei Wochen, bei der Ausreise aus Israel jedoch maximal 180 Tage alt war. Seit 1. November dürfen erstmals seit Beginn der Pandemie auch Individualtouristen einreisen, die diese Bedingungen erfüllen.
Israel hatte sich im August als erstes Land weltweit entschieden, eine dritte Impfung gegen das Coronavirus anzubieten. Bislang erhielten laut Gesundheitsministerium knapp vier Millionen Menschen die Auffrischungsimpfung; das sind knapp 43 Prozent der Bevölkerung. Einer Mitte September veröffentlichten israelischen Studie zufolge schütze die Impfauffrischung zu 92 Prozent vor einer schweren Erkrankung.
KNA/akr/brg/Aud