Israel ist das Heimatland der Juden

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Die israelische Flagge bei Sonnenuntergang anlässlich des Jerusalem-Tages am 25. Mai 2017. Foto Rina Gerashi-Levi/TPS
Die israelische Flagge bei Sonnenuntergang anlässlich des Jerusalem-Tages am 25. Mai 2017. Foto Rina Gerashi-Levi/TPS
Lesezeit: 4 Minuten

„Israel ist gestohlenes Land und gehört rechtmässig den palästinensischen Arabern“. Dies ist eine beliebte antisemitische und israelfeindliche Aussage, die an Universitäten, in linksgerichteten Medien und tragischerweise sogar in Parlamenten zu hören ist.

von David Billet

Es wird auch argumentiert, dass der israelisch-palästinensische Konflikt erst dann beendet werden kann, wenn alle palästinensisch-arabischen „Flüchtlinge“ – d.h. ihre Millionen von Nachkommen, da von den ursprünglichen Arabern, die während des Krieges von 1948 geflohen sind, nur noch etwa 20.000 übrig sind – in das Land zurückkehren dürfen, von dem sie behaupten, es gehöre ihnen.

Obwohl diese Behauptungen in der heutigen Gesellschaft salonfähig geworden sind, kann jeder, der auch nur die geringste Kenntnis von Geschichte hat, erkennen, dass das Land Israel, einschliesslich Judäa und Samaria, auf ewig die Heimat nur einer einzigen Nation ist: des jüdischen Volkes.

Die Juden sind das einzige Volk, das in den letzten 2500 Jahren als souveräner Staat über das Land Israel geherrscht hat. Das erste jüdische Königreich, die David-Dynastie, entstand 1030 v. Chr. und der erste Tempel wurde von König Salomo zwischen 930 und 970 v. Chr. erbaut. Obwohl das Königreich Israel 722 v. Chr. vom Assyrischen Reich erobert wurde, überlebte das jüdische Königreich Judäa weitere 136 Jahre bis zur Herrschaft von Nebukadnezar. Kurz darauf eroberte das persische Reich das assyrische Reich und regierte von 586-333 v. Chr.

Wie so oft in der Geschichte besiegten die Griechen unter der Führung von Alexander dem Grossen die Perser und herrschten von 322-167 v. Chr. Bald darauf gewannen die Israeliten unter der Führung der Hasmonäer die Kontrolle über das Land zurück und herrschten von 167-37 v. Chr., bis sie schliesslich im Jahr 70 n. Chr. von den Römern erobert und besiegt wurden.

Die Byzantiner eroberten die Römer und regierten von 324 bis 638 n. Chr., bis das muslimische Reich die Byzantiner eroberte und bis 1099 regierte. Die Kreuzritter setzten diese endlose Reihe von Eroberern fort, besiegten das muslimische Reich und herrschten bis 1260. Dann besiegten die Mamelucken die Kreuzfahrer und regierten bis 1517, als sie vom Osmanischen Reich erobert wurden. Die Osmanen wurden schliesslich vernichtet, und die Briten erlangten die Kontrolle über das Land und erklärten es zum britischen Mandatsgebiet Palästina (keine Verbindung zu den Arabern, die sich das Wort angeeignet haben und sich jetzt nur noch Palästinenser nennen). Die Briten kontrollierten das Land von 1917 bis 1947, und bald darauf wurde der jüdische Staat gegründet.

Es ist von entscheidender Bedeutung zu erkennen, dass, obwohl Eroberer kamen und gingen, die jüdische Präsenz im Land nie verschwunden ist und dass Juden auf der ganzen Welt seit Tausenden von Jahren für ihre Rückkehr beten. Ein kurzer Blick in die Geschichte beweist eindeutig zwei wesentliche Punkte:

  1. dass die Juden das einzige Volk sind, das jemals einen souveränen Staat in Israel gegründet hat, und
  2. die Juden von allen Nationen der Welt den ältesten Anspruch auf das Land Israel in der Geschichte haben.

Obwohl sie anerkennen, dass das jüdische Volk unbestreitbar mit dem Land Israel verbunden ist, behaupten viele, dass diese Verbindung mehr als 2000 Jahre zurückliegt und keine Relevanz für heute hat. Dennoch besuchte Karl Marx, der Vordenker des Kommunismus, im 19. Jahrhundert Jerusalem und lieferte einen Augenzeugenbericht über die jüdische Bevölkerung in Jerusalem. Marx, der ein vehementer Antisemit war, stellte fest, dass das jüdische Volk bereits 1854 eine Mehrheit in Jerusalem bildete. Für alle, die die Legitimität des jüdischen Rechts auf das Land Israel anzweifeln, sei gesagt, dass das jüdische Volk 1854 die Mehrheit bildete und seither nur noch gewachsen ist.

Ausserdem war das Land seit der Niederlage des israelitischen Königreichs und der Vertreibung des jüdischen Volkes eine trostlose, unfruchtbare Einöde, die für alle unbewohnbar war. Bereits im Jahr 1267 floh Rabbi Moses ben Nachman vor der Verfolgung in Spanien und fand eine neue Heimat im Land Israel. Rabbi Nachman schrieb in einem Brief an seinen Sohn: „Viele sind Israels verlassene Orte, und gross ist die Entweihung. Je heiliger ein Ort ist, desto grösser ist die Verwüstung, die er erlitten hat. Jerusalem ist der am meisten verwüstete Ort von allen.“

Spulen wir fast 500 Jahre vor, so stellte auch Mark Twain in einem schriftlichen Bericht fest, dass das Land ein unfruchtbares Ödland war, im Grunde genauso unfruchtbar und gefährlich, wie es Rabbi Nachman 500 Jahre zuvor sah. Das Land wies jeden Eroberer zurück, so wie ein menschlicher Körper ein fremdes Organ abstossen kann.

Wie die Geschichte zeigt, ist das Land Israel das Heimatland des jüdischen Volkes. Die davidische Dynastie mag zwar zu Ende gegangen sein, aber bis zur Wiedergeburt Israels im Jahr 1948 entstand kein anderer souveräner Staat in diesem Land. Das Land Israel lag als unfruchtbares Ödland da und wartete geduldig auf die Rückkehr des jüdischen Volkes.

Auch wenn das Leben oft Fragen aufwirft, die wir nie beantworten können, so bleibt doch eine ewige Wahrheit bestehen: Das Land Israel ist das einzige Heimatland des jüdischen Volkes.

David Billet ist Student an der Fordham University School of Law und schreibt über Politik und den Antisemitismus. Auf Englisch zuerst erschienen bei Arutz Sheva. Übersetzung Audiatur-Online.

2 Kommentare

  1. Sie haben recht, Marx war nie in Jerusalem – das hätte dem Autor nicht passieren dürfen. Marx hat allerdings einen recht fundierten Artikel über die damalige politische und soziale Situation in Jerusalem geschrieben.

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