Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen eröffnet am Montag die Gedenkausstellung Österreichs im ehemaligen NS-Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Wie das Internationale Auschwitz Komitee mitteilte, werden auch Komitees-Präsident Marian Turski und eine Gruppe von polnischen Überlebenden sowie Angehörige und Nachkommen österreichischer Auschwitz-Häftlinge bei der Eröffnungsfeier anwesend sein.
Der Gestaltung der Ausstellung sei eine lange Diskussion vorangegangen, hiess es. Nun erzähle sie, 80 Jahre nach den ersten Transporten österreichischer Häftlinge ins Lager Auschwitz, von den Schicksalen der österreichischen Jüdinnen und Juden und den Lebensgeschichten der aus den unterschiedlichsten Gründen verfolgten Menschen, die als Häftlinge deportiert worden waren. Darunter habe sich auch der spätere Mitbegründer des Auschwitz Komitees, Hermann Langbein, befunden.
„Die Ausstellung ist Gedenkort und Lernort zugleich und deshalb spart sie auch die österreichischen Täterinnen und Täter nicht aus, die in Auschwitz an der Demütigung und Ermordung der Häftlinge beteiligt waren“, erklärte die österreichische Vizepräsidentin des Komitees, Hannah Lessing. „Wir sind froh, dass wir heute mit unseren polnischen Partnern und der Direktion der Gedenkstätte Auschwitz der Erinnerung ein neues Kapitel hinzufügen können, damit das, was in Auschwitz geschehen ist, nicht mit den letzten Opfern des Nationalsozialismus erlischt.“
KNA/jps