Wochenkommentar von Giuseppe Gracia: Corona-Debatte und unerhörte Vergleiche

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Das berechtigte Anliegen, gegen unverhältnismässige Corona-Massnahmen zu protestieren, nutzen einige für Vergleiche mit dem Holocaust. Das ist inakzeptabel.

Die Gleichsetzung zwischen dem Massenmord an den europäischen Juden und dem aktuellen Umgang mit Kritikern der Corona-Politik sind vollkommen verfehlt. Corona-Politik-Kritiker, die es zu Recht gibt und die ernst genommen werden wollen, müssen sich von solchen Gleichsetzungen unmissverständlich distanzieren. Entscheide des Schweizer Bundesrates in Sachen Covid-19 mit dem Holocaust zu vergleichen, das ist abstossend. Eine unerträgliche Verhöhnung der Opfer.

Menschen, die den Holocaust erlebt oder Angehörige verloren haben, müssen in Coronazeiten miterleben, wie der Holocaust missbraucht wird, um Aufmerksamkeit zu erregen für politische Ziele. Das darf nicht hingenommen werden.

Über Giuseppe Gracia

Giuseppe Gracia (54) ist Schriftsteller und Kommunikationsberater und Mitglied im Stiftungsrat der Audiatur-Stiftung. Sein neuer Roman «Auschlöschung» (Fontis Verlag, 2024) handelt von Islamisten, die einen Kulturanlass in Berlin stürmen und den Terror live ins Internet streamen.

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