Der für den 8. Mai in Berlin geplante und immer wieder heftig kritisierte Al-Quds-Marsch wird Medienberichten zufolge nicht stattfinden. Sie meldeten am Mittwochabend unter Berufung auf die Polizei der Bundeshauptstadt, dass die Anmeldung zurückgezogen worden sei.
Der Al-Quds-Marsch findet zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan statt und trifft in der Regel auf Gegendemonstranten, die ihn als antisemitisch und israelfeindlich kritisieren. Bereits 2020 war die Veranstaltung in der Corona-Pandemie abgesagt worden.
Der Al-Quds-Tag – die Bezeichnung geht auf den arabischen Namen für Jerusalem zurück – war 1979 vom iranischen Revolutionsführer Ayatollah Khomeini ausgerufen worden. Es geht dabei um den Kampf gegen Israel und die Zerstörung des jüdischen Staates. Hinter der Veranstaltung steht unter anderem die Hisbollah. Vor einem Jahr verhängte das Bundesinnenministerium ein Verbot gegen alle Betätigungen der schiitischen Terrororganisation.
KNA/lwi