Roger Waters und Brian Eno beschuldigen Israel und promoten BDS

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Roger Waters. Foto IMAGO / Matrix
Roger Waters. Foto IMAGO / Matrix
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Einmal mehr äusserte sich Roger Waters in einem Online-Panel zutiefst anti-israelisch, diesmal zusammen mit einem anderen BDS-Unterstützer, dem britischen Musiker Brian Eno, der dem ehemaligen Pink Floyd-Frontmann beipflichtete.

In einer live gestreamten Youtube-Veranstaltung mit dem Titel «Let’s Talk It Over #2: Israeli Apartheid», die von Frank Barat, ein französischer Aktivist, Autor und Koordinator des Russell Tribunal on Palestine, moderiert wurde, warben beide Musiker für die Israel Boykott Bewegung BDS und riefen zu weiteren Boykotten des jüdischen Staates auf. Unter anderem forderten sie ein Verbot für britische Fussballspieler, gegen israelische Mannschaften anzutreten und brachten dies mit der Black-Lives-Matter-Bewegung in den USA in Verbindung.

Waters behauptete, es hätte ein «antisemitisches Verleumdungsschwert» gegeben, welches «auf Geheiss der israelischen Regierung» gegen den ehemaligen britischen Labour-Führer Jeremy Corbyn geschwungen wurde. Corbyn wurde von der sozialdemokratischen Partei suspendiert, weil er Antisemitismus gefördert und sich geweigert hatte, den Judenhass innerhalb der Partei zu untersuchen, und er die Terrororganisationen Hamas und Hisbollah infamerweise seine «Freunde» nannte. Im August 2018 wurden Bilder veröffentlicht, die Corbyn 2014 bei einer Gedenkfeier für palästinensische Terroristen des Münchner Olympia-Attentats, bei dem elf israelische Geiseln ermordet wurden, zeigten.

Waters behauptete zudem weiter, der Holocaust werde benutzt, um Kritik an Israel zu unterbinden und dass aufgrund des wirtschaftlichen Beziehungen zwischen seinem Land und Israel, Menschen wie er unter Druck gesetzt werden, ihre Meinung nicht zu äussern. Dies, während er gerade offen seine Meinung vor einem Online-Publikum verkündete.

«Wir laufen mit der Last des Holocausts auf unseren Schultern herum und das macht es uns unmöglich, die Wahrheit über Israel zu sagen, weil es uns nicht erlaubt ist», sagte Waters und machte die Bewegung eines Reissverschlusses über seinem Mund.

Er behauptete, dass «es in England keine Redefreiheit gibt».

«In England ist es den Leuten nicht erlaubt, über Israel zu sprechen», sagte Waters und behauptete, dass «ein paar Spione» vom israelischen Ministerium für strategische Angelegenheiten wahrscheinlich die Diskussion beobachteten.

Foto Screenshot Facebook

Brian Eno, ein bekannter Produzent und Pionier des Ambient-Musikgenres, sagte: «Wir haben das Recht zu sagen, dass es nicht darum geht, ob jemand jüdisch ist oder so etwas. Es ist eine Frage der Menschenrechte.»

Er machte Israel auch für das Wachstum des weltweiten Antisemitismus verantwortlich.

«Wenn irgendetwas Antisemitismus auslöst, dann ist es das Verhalten der israelischen Regierung», sagte Eno. «Wir werden als Feinde Israels bezeichnet, weil wir in Frage stellen was dort geschieht. Das ist alles was man tun muss, um als antisemitisch bezeichnet zu werden.»

Beide Musiker sprachen auch über die Israel Boykott Bewegung BDS und zeigten sich erfreut, dass die Bewegung an Universitäten angeblich mehr Anklang findet.

Roger Waters wurde bereits mehrfach von verschiedenen jüdischen Organisationen wegen antisemitischer Äusserungen und Handlungen angeprangert. Im Jahr 2020 behauptete er, dass reiche jüdische «Puppenspieler» die amerikanische Regierung kontrollieren würden. Während seiner Welttournee 2013 zeigte Waters einen Ballon in Form eines Schweins neben einem Davidstern und faschistischen Symbolen.