Die falsche Behauptung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Israel würde palästinensische Sicherheitsgefangene medizinisch vernachlässigen und sogar an ihnen experimentieren, spielte eine bedeutende Rolle bei dem Mord an Esther Horgen im vergangenen Monat.
Der 40-jährige Mohammad Maroh Kabaha, Hauptverdächtiger im Mordfall Esther Horgen, stammt aus einem Dorf in der Gegend von Jenin und gab israelischen Vernehmungsbeamten zu Protokoll, er habe sich zu diesem Terroranschlag entschlossen unter anderem als Reaktion auf den Tod eines ihm bekannten Sicherheitshäftlings, Kamal Abu Wa’er, der sich in israelischem Gewahrsam befunden hatte.
Abu Wa’er, der sechs Mal lebenslänglich für die Beteiligung an der Ermordung von mindestens vier Israelis verbüsste, starb kürzlich im Gefängnis an Krebs. Während seiner Krankheit starteten die offiziellen palästinensischen Medien eine Hetzkampagne und zitierten hochrangige Vertreter der PA, die fälschlicherweise behaupteten, Israel würde Wa’er eine angemessene Behandlung verweigern. Nach dem Tod Abu Wa’ers verschärfte die PA diese Verleumdungen und behauptete, Wa’ers Tod sei das Ergebnis „absichtlicher medizinischer Vernachlässigung“.
Gemäss Aussagen Mohammad Kabahas habe er diesen Behauptungen Glauben geschenkt und beschlossen, aus Rache einen Israeli zu töten. An einem abgelegenen Ort in Samaria identifizierte er eine jüdische Frau, die alleine unterwegs war, nahm einen Stein und erschlug sie.
Kabahas Eingeständnis kommt genau zur rechten Zeit, denn es unterstreicht die eklatante Doppelmoral, die auf die PA angewandt wird: Während US-Präsident Donald Trump wegen einer Rede die er auf einer Kundgebung am 6. Januar hielt und nach der eine Reihe von Anhängern in das US-Kapitolgebäude eindrangen, der Aufstachelung zur Gewalt beschuldigt wird, haben wir hier ein klares Beispiel dafür, dass die PA-Propaganda die direkte Ursache für Terrorismus gegen unschuldige israelische Bürger ist – wie der Terrorist selbst zugab – und dennoch schweigt die Welt.
Auch ist dies kein Einzelfall – allein in den letzten sechs Monaten hat Palestinian Media Watch (PMW) mindestens 10 Fälle für diese Art von Verleumdung seitens der PA identifiziert.
Dazu gehört die Behauptung des Direktors der PLO-Kommission für Gefangenenangelegenheiten, Qadri Abu Bakr, dass palästinensische Inhaftierte an „vorsätzlicher medizinischer Vernachlässigung“ gestorben seien, dass Israel eine Politik des „vorsätzlichen medizinischen Mordes an Gefangenen“ betreibe und dass Israels Gefängnisdienst auf Befehl israelischer Politiker vorsätzlich medizinische Verbrechen an Inhaftierten begehe.
In ähnlicher Weise hat die Fatah behauptet, die Gefangenen würden medizinisch „ermordet“, während ein freigelassener Straftäter diese Verleumdung noch verstärkte mit der Behauptung, Israel würde niemals kranke Gefangene behandeln, sondern experimentelle Medikamente an diesen testen.
„Das ist absichtliche und kalkulierte Vernachlässigung. Für einen Gefangenen gibt es keine Diagnose. Du gehst in die Klinik, oder in die sogenannte Klinik, [und der Arzt] diagnostiziert deine Krankheit nicht … Er gibt dir Versuchsmedikamente“, sagte der Gefangene in einem offiziellen P.A.-TV-Programm.
Diese Behauptungen wurden im Fall von Abu Wa’er erneut breitgetreten.
Der oberste PLO-Funktionär Hanan Ashrawi behauptete, Wa’ers Tod sei „ein Ergebnis vorsätzlicher medizinischer Vernachlässigung“ und „ein Beweis für die Schwere der Situation in den Gefängnissen der Besatzungsmacht, für die schlechten Bedingungen in israelischen Haftanstalten, für die verschiedenen Arten von Folter, unter denen die Gefangenen leiden, und für die Tatsache, dass sie von den Verantwortlichen der Gefängnisse barbarisch und grausam behandelt werden.“
Unterdessen beschuldigte Abu Bakr Israel des Mordes an Wa’er. Laut der offiziellen P.A.-Tageszeitung Al-Hayat Al-Jadida machte Abu Bakr „die Besatzungsregierung für dieses Verbrechen verantwortlich, das vorsätzlich von der [israelischen] Gefängnisbehörde begangen wurde, obwohl sie über den schlechten Gesundheitszustand des Gefangenen Abu Wa’er informiert war; dies hätte seine sofortige Entlassung erforderlich gemacht.“
Bizarrerweise äusserte die PA diese Behauptung und gab gleichzeitig zu, dass Israel Wa’er eine Krebsbehandlung hatte zukommen lassen.
Ein separater Bericht in der palästinensischen Tageszeitung vermerkte: „Er [Wa’er] unterzog sich einer Strahlentherapie im Rambam-Krankenhaus in Haifa, das in den 1948er-Territorien [d.h. in Israel] liegt, nach vorsätzlicher medizinischer Vernachlässigung durch den [israelischen] Gefängnisdienst der Besatzung … Es wird erwartet, dass sich der Gefangene einer zusätzlichen Strahlentherapie unterzieht. Es wird auch erwartet, dass er sich einer zusätzlichen Operation unterziehen muss, um einen permanenten Plastikschlauch in seine Kehle einzuführen.“
Unnötig zu sagen, dass die Behauptungen, Israel vernachlässige die Gesundheit der palästinensischen Gefangenen, daher unbegründet sind. Das Internationale Rote Kreuz besucht regelmässig die palästinensischen Sicherheitsgefangenen und hat keine „medizinische Vernachlässigung“, „vorsätzlichen Mord“ oder „medizinische Experimente“ dokumentiert oder Israel solcher Verbrechen beschuldigt.
Im Gegenteil, ein Bericht des US-Aussenministeriums stellt fest, dass die israelischen Gefängnisbedingungen „im Allgemeinen internationalen Standards entsprechen, laut der Internationalen Kommission des Roten Kreuzes.“
Letztes Jahr besuchte das Rote Kreuz 90 Prozent der palästinensischen Gefangenen in israelischen Gefängnissen und berichtete von keiner medizinischen Vernachlässigung oder unsachgemässen medizinischen Behandlung.
Darüber hinaus haben israelische Medien berichtet, dass inhaftierte palästinensische Terroristen tatsächlich Medikamente erhalten, die nicht einmal Teil der grundlegenden medizinischen Versorgung sind, welche israelische Bürger kostenlos erhalten, und für die Israelis zahlen müssen.
Laut PMW-Direktor Itamar Marcus „ist es unverschämt, dass die Weltgemeinschaft der Palästinensischen Autonomiebehörde erlaubt, diese Verleumdungen und Verunglimpfungen des jüdischen Staates zu verbreiten, ohne sie zu verurteilen. Wie der abscheuliche Mord an Esther Horgen beweist, durch den sechs Kinder ohne Mutter zurückgeblieben sind, haben diese Lügen verheerende Folgen für israelische Familien. Solange die PA ihre Politik der Hass-Indoktrination nicht einstellt, kann es keine Hoffnung auf Koexistenz zwischen Israel und den Palästinensern geben.“