Jüdische Organisationen und Israel reagierten mit Entsetzen auf den Anschlag in einer katholischen Kirche in der südfranzösischen Stadt Nizza, bei dem drei Menschen von einem islamistischen Angreifer, unter „Allahu akbar“-Rufen, ermordet wurden.
Der Dachverband der jüdischen Organisationen Frankreichs CRIF, drückte ihre Solidarität mit den Menschen von Nizza und den französischen Katholiken aus. „Unsere Herzen sind bei den Familien der Opfer“, twitterte die Organisation.
Rabbiner Pinchas Goldschmidt – Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner – nannte den Angriff „barbarisch“ und fügte hinzu: „Europas Juden beten für die Opfer und ihre Familien und für die Genesung der Verletzten.“
Der Jüdische Weltkongress twitterte: „Der heutige Terroranschlag in #Nizza, der auf ein Gotteshaus zielt, widerspricht allen Werten von liberté, égalité et fraternité, die die Französische Republik vertritt. Wir müssen vereint gegen den gewalttätigen radikalen Extremismus vorgehen.“
Der CEO des American Jewish Committee, David Harris, twitterte: „Ein weiterer tödlicher Angriff in Frankreich. Diesmal in einer katholischen Kirche in Nizza. 3 Menschen wurden getötet. Die Behörden bezeichnen es als Terrorismus. Ich stehe mit Frankreich in Trauer, Empörung und Solidarität. Ich stehe mit den Katholiken überall in Trauer, Empörung und Solidarität.“
Der israelische Aussenminister teilte in in einer Erklärung mit:
„Der Staat Israel trauert mit Frankreich in diesen schwierigen Tagen nach dem mörderischen Terroranschlag von Nizza. Wie der Terroranschlag, der ihm vorausging, will auch dieser Anschlag die Werte der Demokratie untergraben, auf denen die freie Welt aufgebaut ist. Israel ist im Kampf für die Meinungsfreiheit mit der französischen Regierung vereint und teilt die Trauer der Familien und des französischen Volkes.“
„Wir sind zutiefst schockiert über die Barbarei und das schiere Böse bei diesen Angriffen auf französische Bürger und die Französische Republik“, sagte der Präsident vom Europäischen Jüdischen Kongress, Dr. Moshe Kantor.
„Diese Taten, die so kurz nach der schrecklichen Enthauptung eines Lehrers in der vergangenen Woche geschehen und eindeutig durch denselben religiösen Extremismus motiviert sind, existieren nicht in einem Vakuum. Angriffe auf die Grundrechte auf Rede- und Meinungsfreiheit und die Toleranz gegenüber dem islamistischen Extremismus bieten moralische Unterstützung für diese Terrorakte“, fügte Dr. Kantor hinzu.