US- Israelisches Wissenschaftlerteam entwickelt Technologie zur Filterung von Covid-Partikeln aus der Luft

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Der Wissenschaftler der Ben-Gurion-Universität Chris Arnusch (Mitte) und sein Forschungsteam. Foto Ben-Gurion University of the Negev
Der Wissenschaftler der Ben-Gurion-Universität Chris Arnusch (Mitte) und sein Forschungsteam. Foto Ben-Gurion University of the Negev
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Die von Forschern in Israel und den USA entwickelte Luftpartikelfilter – Technologie wird für Filtersysteme kommerzialisiert, die die Schwebeteilchen von Covid-19 aus der Luft herausfiltern.

Die Technologie basiert auf laserinduziertem Graphen, die derzeit in Wasserfiltersystemen zur Eliminierung von Viren und Bakterien eingesetzt wird. Sie wird von Forschern der Ben-Gurion-Universität im Negev und der Rice University in Houston, Texas, entwickelt.

„In den letzten fünf Jahren hat sich unser Labor am BGU Zuckerberg-Institut für Wasserforschung auf die Entwicklung von LIG konzentriert, insbesondere in der antimikrobiellen Filtration und bei Umweltanwendungen“, sagt Forscher Chris Arnusch.

„Wir freuen uns, dass unsere Technologie nun in einer Reihe von Luftfilterprodukten für Covid-19 und andere spezialisierte Filtrationsanwendungen auf dem Markt eingeführt werden kann“, so Arnusch gegenüber Naama Barak von der Nachrichtenagentur ISRAEL21c. 

Die laserinduzierte Graphentechnologie, die von Forschern der Ben-Gurion-Universität des Negev (BGU) in Israel in Partnerschaft mit der Rice University in Houston, Texas, entwickelt wurde. Das Video zeigt, wie Laser auf ein Blatt Graphen drucken, um einen Filter zu erstellen.

Die LIG-Luftfilter schädigen und zerstören organische Partikel wie Viren, Bakterien und Schimmelpilzsporen im Mikron- und Submikronbereich, wenn sie ein mikroskopisch kleines Netzwerk aus porösem Graphen passieren. Dies, so die Forscher, sei effizienter im Vergleich zu den Aktivkohlefiltern, UV-C- und Faser-HEPA-Filtern, die in privaten und öffentlichen Räumen weit verbreitet sind.

„Um die Technologie zu verstehen, müssen wir uns das poröse Graphen wie einen elektrischen Zaun vorstellen, der im Submikronbereich wie ein Moskitozapper funktioniert“, erklärt Yehuda Borenstein, Mitbegründer und CEO von LIGC, dem Unternehmen, das die Technologie kommerzialisiert. „Wenn ein in der Luft befindliches Bakterium oder Virus die Graphenoberfläche berührt, wird es mit einer niedrigen Spannung und Stromstössen geschockt, die für den Gebrauch sicher sind.“

„In Ermangelung einer besseren Filtertechnologie stellen die Innenräume, in denen wir aufgrund von Covid-19 den grössten Teil unseres ’normalen‘ Lebens verbringen – Schulen, Geschäfte und Arbeitsplätze – ein echtes Risiko dar“, fügt er hinzu, „Diese Technologie wird für sauberere und atmungsaktivere Luft bei geringeren Energie- und Wartungskosten und praktisch lautlosem Geräuschpegel sorgen.“