Fatah-Generalsekretär Jibril Rajoub trifft den Chef des Islamischen Dschihad, Ziyad al-Nakhalah, in Beirut, um „Mechanismen zur Erreichung einer [palästinensischen] Versöhnung“ zu erörtern, so die offizielle Nachrichtenagentur der Palästinensischen Autonomiebehörde WAFA.
„Die Fatah ist bereit, eine Versöhnung zu erzielen und Wahlen abzuhalten, um die Legitimität der Institutionen des palästinensischen politischen Systems zu erneuern“, so Rajoub.
In den letzten Wochen gab es eine Vielzahl an Gesprächen zwischen verschiedenen palästinensischen Fraktionen, um die Gräben zwischen Fatah, Hamas und anderen palästinensischen Gruppierungen zu überwinden. PA-Präsident Mahmoud Abbas leitete Anfang September ein Treffen der palästinensischen Fraktionschefs, bei dem sowohl Hamas-Führer Ismail Haniyeh als auch Ziyad al-Nakhalah teilnahmen.
Viele Palästinenser zweifeln jedoch weiterhin daran, dass die Gespräche zur nationalen Einheit führen werden. Mehrere Versuche, die verschiedenen palästinensischen Fraktionen seit der Spaltung zwischen Fatah und Hamas 2007 zu versöhnen, sind gescheitert.
Der Islamische Dschihad spaltete sich 1994 erstmals von der Fatah ab, als er aus Protest gegen den Osloer Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern aus der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO austrat.
Der Vertreter des Islamischen Dschihad in Palästina, al-Nakhalah, wies ausserdem darauf hin, dass der Islamische Dschihad die palästinensische Einheit an die Bedingung knüpfe, nur einer „PLO beizutreten, die Israel nicht anerkennt“, eine Forderung, die wahrscheinlich nicht erfüllt werden wird.