133’000 Israelis melden sich zum zweiten Mal seit März arbeitslos

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Ein Geschäft im Jerusalemer Stadtteil Gilo während des 2. Coronavirus-Lockdown am 25. September 2020. Foto David Elimelech/TPS
Ein Geschäft im Jerusalemer Stadtteil Gilo während des 2. Coronavirus-Lockdown am 25. September 2020. Foto David Elimelech/TPS
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Am Dienstag meldeten sich 14.723 Menschen arbeitslos, womit die Gesamtzahl der Israelis, die inmitten des pandemiebedingten Abschwungs nun auf Arbeitssuche sind, auf 909.460 gestiegen ist, so die heute vom Arbeitsministerium veröffentlichten Zahlen.

Davon sind derzeit mindestens 573.000 auf unbestimmte Zeit unbezahlt von Arbeitgebern beurlaubt, da diese nicht wissen, ob sie sie wieder einstellen können.

Allein in den vergangenen zwei Wochen haben 178.000 Israelis Arbeitslosenunterstützung beantragt. Drei Viertel von ihnen, 133.000, taten dies zum zweiten Mal seit Beginn der Pandemie im März, so die Zahlen vom Arbeitsministerium.

Je länger der Lockdown andauert, desto mehr schadet er der Wirtschaft. Das israelische Finanzministerium geht davon aus, dass ein monatelanger Lockdown die Nation mindestens 7.5 Milliarden Euro kosten wird. Die vorausgesagten Verluste werden noch höher ausfallen, da die jüdische Feiertagsperiode, in der weniger Menschen arbeiten, nach Sukkot zu Ende geht und Unternehmen, die voraussichtlich wieder ihre volle Kapazität erreichen werden, mit anhaltenden Einschränkungen konfrontiert sein dürften.

Die Bank of Israel berichtete, dass 17% der israelischen Haushalte, in denen zuvor zwei Personen erwerbstätig waren (z.B. ein Ehepaar, in dem beide Partner arbeiten), jetzt angeben, dass eine Person arbeitslos ist. In 2% der Haushalte wurden beide Beschäftigte entlassen, womit die Gesamtzahl der durch die Krise betroffenen Haushalte auf 19% gestiegen ist, berichtete die hebräischsprachige Tageszeitung The Marker am Mittwoch.