Der Plan, der noch nicht finalisiert ist, würde bedeuten, dass Antwerpens Synagogen nicht länger von Soldaten bewacht würden. Die Umstrukturierung steht im Zusammenhang mit Budget- und Personalproblemen in Belgien, wo COVID-19 die Wirtschaft stark beeinträchtigt und bisher mehr als 9’000 Menschen getötet hat.
Als Reaktion auf die Entscheidung die Wachen abzuziehen, erklärte das American Jewish Committee (AJC): „Wir sind zutiefst beunruhigt über die Pläne Antwerpens, den bewaffneten Schutz vor den Synagogen der Stadt aufzuheben“.
We are deeply alarmed by Antwerp’s plans to withdraw armed protection from the city’s synagogues.
— American Jewish Committee (@AJCGlobal) May 24, 2020
The city must immediately reverse course and guarantee the full protection of all citizens at all times.
The safeguarding of Jewish life is nonnegotiable!https://t.co/mE9gRURAyN
„Die jüdische Gemeinschaft braucht in diesen gefährlichen Zeiten mehr, nicht weniger Schutz“, schrieb das Forum der jüdischen Organisationen der flämischen Juden in einer am Montag veröffentlichten Erklärung zu dem Plan.
Im Februar 2018 versuchte ein Mann in Antwerpen einen orthodoxen Mann und sein Kind mit dem Auto zu überfahren.
Belgische Soldaten wurden erstmals im Mai 2014 zur Bewachung jüdischer Einrichtungen in Antwerpen entsandt, nachdem ein Islamist bei einem Terroranschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel, vier Menschen ermordet hatte. Die Opfer waren Dominique Sabrier, Alexandre Strens und die Eheleute Miriam Riva und Emmanuel Riva.