Auf die Idee muss man anno 2020 – in einer Zeit der Globalisierung der Weltwirtschaft – erst einmal kommen: 112 international agierende Firmen auf eine schwarze Liste zu setzen, weil sie im Westjordanland ihren Geschäften nachgehen. Drei Jahre hat das UN-Menschenrechtsbüro OHCHR (im Auftrag des UN-Menschenrechtsrats) nach eigenen Angaben daran gearbeitet, die „Blacklist“ zu erstellen. Tatsache ist aber, dass die geschäftlichen Aktivitäten nicht nur den 600 000 Israeli nutzen, sondern auch den über zwei Millionen Arabern, die zwischen Jerusalem und der Grenze zu Jordanien leben. Denn Strassen bauen Israeli, Strom und Trinkwasser kommen aus Israel und für Sicherheit sorgen in wachsendem Masse die „Israel Defence Forces“.
Am Pranger stehen 94 israelische und 18 Firmen aus den USA, Grossbritannien, Frankreich, Holland und Luxemburg. Die Konstrukteure des Prangers haben die israelische Firma WATERGEN vergessen, die in diesen Tagen ein Projekt in Gaza gestartet hat, das mit Hilfe der in Tel Aviv entwickelten AWG-Technologie Wasser aus der Luft holt – 5 000 Liter pro Tag und Einheit. Vorerst nur für den Gaza-Stadtteil Abasan al-Kabira, weil dort die palästinensische Nicht-Regierungs-Organisation (NGO) Damour ein konstruktiver Partner ist. Wenn die Kooperation zwischen Gaza und Israel ausgeweitet werden kann, beendet Israel innerhalb kürzester Zeit den lebensbedrohenden Trinkwassermangel für zwei Millionen Menschen.
Innovation durch Kooperation
Das OHCHR hat auch die 23’000 Firmen vergessen, die am 13. Februar Gäste des High-Tech-Investment-Marktes „Ourcrowd“ in Jerusalem waren – 4 000 davon anwesend, der Rest gestreamt verbunden über das Internet. Sie kommen aus 183 Ländern, weil Israels medizinische Technologien wie Sight Diagnostics Blut in wenigen Minuten zuverlässig testen und dadurch Menschenleben retten kann. Aus Botswana (Afrika) reist das „Investment und Trade Center“ an, weil es von israelischen Start-ups wie CROPX lernen will wie der Wasserbedarf von Feldern berechnet wird, die in regenarmen Ländern liegen. Arizona (USA) sucht Cyber-Security-Partner in Israel, die den Datenfluss im Internet sicherer machen. Und die Cyber-Analystin Keren Elazari sagt ihnen wie es geht: Innovation durch Kooperation. Genau das Gegenteil betreibt das OHCHR. Die Unterorganisation der Vereinten Nationen befeuert den Spaltpilz im Nahen Osten durch eine rücksichtslose Politik der Denunzierung.
Sie wollen nicht wahrhaben, dass im letzten Jahrzehnt 111 Milliarden US-Dollar aus 1 210 Exits (Übernahmen und Börsengänge) in israelische Firmenkassen geflossen sind (Quelle: IVC Research Center & Meitar Liquornik Geva Leshem Tal). Allein 2019 strömten bei 138 Exits 21,7 Milliarden US-Dollar in die besten der 8000 Algorithmen-Schmieden nach Israel, darunter 530 multinationale Forschungslabore. Und der Trend hält an.
OHCHR – das sogenannte Büro des Hohen Kommissars für Menschenrechte – macht sich mit der Agitation gegen Israel zum Komplizen von BDS (Boykott, Deinvestment und Sanktionen). Diese ist 2005 – gegründet von Palästinensern – angetreten Israels Wirtschaft zu zerstören. Damals betrug das Bruttosozialprodukt (GDP) des Judenstaates 170 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2020 geht die Summe der Waren- und Dienstleistungen Israels stetig und ungebrochen auf 400 Milliarden US-Dollar zu. Es sollte sich langsam herumgesprochen haben: ohne die Ordnungsmacht Israel geht im Westjordanland nichts, mit Israel fast alles.
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