Vor 50 Jahren, am 29. August 1969, entführte die damals 25-jährige Leila Khaled zum ersten Mal in ihrem Leben ein Passagierflugzeug. Gut ein Jahr später folgte das zweite. Für beide Verbrechen wurde sie nie bestraft und zeigt bis heute keine Reue. Heutzutage wird sie im EU-Parlament gefeiert.
Am Abend des 29. August 1969 explodierte auf der Landebahn des Flughafens Damaskus eine Boeing 707 der amerikanischen Fluggesellschaft TWA. Beim ersten Versuch war die Sprengung missglückt. Leila Khaleds Komplize Salim Essawai, mit dem zusammen sie das Flugzeug mit 113 Personen an Bord auf dem Flug von Rom nach Athen in ihre Gewalt gebracht hatte, kletterte noch einmal in die Maschine. Als er wieder an der Luke erschien, winkte er Leila Khaled zu, beide gingen in Deckung. Das Flugzeug explodierte und brannte aus. Für Khaled war es ein „Freudenfeuer“. So beschreibt sie es in ihren Memoiren, die ein kanadischer Sozialwissenschaftler im Juli 1971 auf der Grundlage eines fünftägigen Gesprächs mit ihr aufschrieb und 1973 veröffentlichte.
Die syrischen Behörden liessen 95 der Passagiere und die zwölf Crew-Mitglieder ausreisen, behielten aber sechs israelische Passagiere als Geiseln, um sie als Pfand zur Freipressung von in Israel inhaftierten Syrern zu benutzen. Am 31. August wurden vier von ihnen freigelassen; die übrigen beiden kamen am 5. Dezember zusammen mit zwei gefangenen israelischen Piloten frei, im Gegenzug für die Freilassung von 71 in Israel gefangenen Syrern. Khaled und Essawai wurden am 13. Oktober 1969 auf freien Fuss gesetzt, ohne dass gegen sie Anklage erhoben worden wäre und konnten ausreisen. Im September 1970 entführte Khaled erneut ein Flugzeug.
Khaled hatte sich 1967 der neugegründeten marxistisch-leninistischen Terrororganisation „Populäre Front zur Befreiung Palästinas“ (PFLP) angeschlossen, der nach der Fatah zweitstärksten Fraktion des Terrorbündnisses PLO. Ihre 1974 auch auf Deutsch erschienenen Memoiren (Leila Khaled: Mein Volk soll leben. Autobiographie der palästinensischen Revolutionärin) zeigen sie als wahnhafte, kaltblütige und unbarmherzige Fanatikerin, der kein Menschenopfer zu gross ist, um Israel zu zerstören. Ihren Eltern, mit denen sie im April 1948 als Vierjährige vor den Gefechten aus Haifa geflohen war, hatte sie einst geschworen: dass sie die „Zionisten“ aus „Palästina“ vertreiben und nach Haifa zurückkehren werde.
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Die Eltern sind längst verstorben, doch der Schwur gilt noch heute: die Zerstörung Israels ist das einzige, was im Leben von Leila Khaled zählt. 1973 sagte sie: „Ich bin jetzt 29 Jahre alt und habe seitdem [der Flucht aus Haifa im April 1948; S.F.] keinen Geburtstag gefeiert, und ich werde auch keinen Geburtstag feiern, bis ich nach Haifa zurückkehre.“ Die angestrebte Zerstörung Israels ist für Khaled ein Zweck, der alle Mittel heiligt. Die Philosophin Hannah Arendt sah in Sentenzen wie „Wo gehobelt wird, da fallen Späne“ oder „Wer A sagt, der muss auch B sagen“ die Wurzeln von Terror und totalitärem Denken. Genau das ist das Wesen von Leila Khaled. Die Maxime ihres Lebens, in ihren eigenen Worten:
„Ergebenheit der Sache gegenüber, Opferbereitschaft für das Vaterland, absolute Bindung an die Gemeinschaft, eine revolutionäre Partei mit klarem Konzept der Ideologie, Strategie, Organisation. Wir können es fertigbringen [die Juden aus Israel zu vertreiben; S.F]. Wir müssen es fertigbringen oder wir bleiben verachtungswürdige ‚Vertriebene’.“
An anderer Stelle zitiert sie zustimmend George Habasch (1926-2008), den Gründer und Generalsekretär ihrer PFLP:
„Nachdem wir 22 Jahre lang Ungerechtigkeit und unmenschliches Lagerleben erfahren haben und sich kein Mensch um uns gekümmert hat, fühlen wir, dass wir in der Tat das Recht zu allen [!] Mitteln haben, um unsere Revolution zu schützen. Unser moralisches Gesetzbuch ist unsere Revolution. Was unserer Revolution dient, was unserer Revolution hilft, was unsere Revolution schützt, ist richtig, ist vollkommen richtig, ehrenhaft, sehr edel und sehr schön, weil unsere Revolution Gerechtigkeit bedeutet – die Rückeroberung unserer Heimat und die Wiedergewinnung unseres Landes, und das ist ein sehr gerechtes und edles Ziel.“
Für Leila Khaled bedeutet das, dass es gerecht und edel sei, Verbrechen an unschuldigen Zivilisten zu verüben – um der „Befreiung Palästinas“ willen, die für sie synonym ist mit einem „freien arabischen Palästina“.
Wie Khaled ihr Gewissen abtötete
Wie es ihr gelingt, ihr Gewissen auszuschalten und zur Terrormaschine zu werden, zeigt Khaled deutlich an zwei Stellen ihrer Memoiren, wo sie beschreibt, wie sie unmittelbar vor den Flugzeugentführungen die anderen Passagiere – also ihre späteren Opfer, die sie vielleicht töten wird – beobachtet oder sich sogar mit ihnen unterhält. So sieht Leila Khaled, als sie am Morgen des 29. August 1969 an Bord von TWA-Flug 840 ist und sich darauf vorbereitet, das Flugzeug mitsamt seinen Passagieren und Crewmitgliedern zu entführen, ein Mädchen:
„Einige Sitze weiter sass ein kleines Mädchen mit einem Button an seinem Kleid, der fröhlich verkündete: ‚Make friends’.“
Khaled gibt vor, dass ihr der mögliche Mord an dem Mädchen Gewissensbisse bereitet habe – aber nur vorübergehend:
„Diese Botschaft [auf dem Button; S.F.] brachte mich auf und zwang mich, daran zu denken, dass dieses kleine Mädchen, das dort mit seiner Schwester spielte, kein Verbrechen gegen mich oder mein Volk begangen hatte. Es wäre grausam gewesen, ihr Leben durch die Entführung eines Flugzeuges zu gefährden, von dessen symbolischer Bedeutung sie keine Ahnung hatte [Khaled meint die Tatsache, dass die Fluggesellschaft, der das Flugzeug gehört, ihren Sitz in den von ihr gehassten Vereinigten Staaten von Amerika hat; an anderer Stelle spricht Khaled gar von dem „imperialistischen Flugzeug“; S.F.] – ein Flugzeug, das während unseres Entführungsversuchs explodieren oder von israelischem Flakfeuer zerrissen werden konnte, sobald wir in ‚israelischen Luftraum’ kämen.“
Der Tod der Passagiere war bei der Aktion also mitgedacht; nicht als Ziel zwar, aber als eine Möglichkeit, die billigend in Kauf genommen wurde. Vielleicht meldete sich bei Khaled ja tatsächlich ihr Gewissen, das noch nicht völlig abgetötet war. In jedem Fall gelang es ihr schnell, dieses lästige Gefühl in seine Schranken zu weisen:
„Während diese Gewissensbisse an mir nagten, spielte sich die ganze Geschichte Palästinas und seiner Kinder noch einmal vor meinen Augen ab. Vom ersten Tag meines Exils an stand mir alles deutlich vor Augen. Ich sah mein Volk heimatlos, hungrig und barfuss. Die zweimal ‚vertriebenen’ Kinder vom Baganlager in der Nähe von Amman schienen gedemütigt vor mir zu stehen und zu sagen: ‚Auch wir sind Kinder, und auch wir sind Teil der menschlichen Rasse.’ Die Vorstellung gab mir wieder Kraft. Ich sagte mir: ‚Welches Verbrechen haben ich und mein Volk begangen, um das Schicksal, das wir erlitten haben, zu verdienen?’ Die Antwort war: ‚Keines.’ Das Unternehmen musste ausgeführt werden. Es darf keinen Zweifel oder Rückzug geben. Meine Kinder hatten gesprochen.“
In einer geradezu Shakespeareschen Situation hörte Leila Khaled also eingebildete Stimmen von Kindern, die sie zum Verbrechen aufforderten. Rasch gelang es ihr, sich mit dem Gedanken, dass sie drauf und dran war, jenes kleine Mädchen zu ermorden, anzufreunden oder ihn zu verdrängen. Kurz darauf brachte sie ihr Gewissen – wenn sie denn wirklich eines hatte – ein zweites Mal zum Schweigen: Sie berichtet, wie ein „gutaussehender, etwa dreissigjähriger Mann“ sie im Flughafenbus in ein Gespräch verwickelt habe, gefragt, woher sie komme und sie auf das Buch über Che Guevara angesprochen habe, das sie las. Sie habe ihn dann, um das Gespräch auf ein „weniger umstrittenes Thema“ zu lenken, gefragt, wohin er reise. Seine Antwort: „Nach Athen, um meine Mutter zu besuchen. Ich habe sie seit fünfzehn Jahren nicht gesehen. Ich wette, sie sitzt schon auf dem Flughafen und wartet auf mich.“ Khaled sagt, sie habe ihre „Ohren geschlossen“,
„um mich davor zu schützen, seine Stimme in mein inneres Bewusstsein dringen zu lassen. Ich stürzte mich nervös in ‚Mein Freund Che’. Diese Unterhaltung liess mich nachdenken, weil ich das Heimweh nach der eigenen Heimat gut verstand. Aber da war immer noch der Unterschied zwischen seinem ‚Exil’, das freiwillig war, und dem meinen, zu dem ich gezwungen worden war.“
Sie wankte nicht, denn schliesslich befand sie sich auf ihrem „Weg nach Rom nicht in einem romantischen Abenteuer, sondern auf einer Mission gegen den amerikanischen Imperialismus.“ Sentimentale Gedanken an das Wohlergehen unschuldiger Menschen durften ihr „Unternehmen nicht einschränken“, so Khaled: „Die Tat musste vollbracht werden. Es gab keine Umkehr.“ Wieder wurde das Gewissen besiegt. Wo gehobelt wird, fallen eben Späne, und nichts anderes als solche Späne waren für Khaled die Menschen, die sie entführte. Wäre ihr die entsicherte Handgranate aus der Hand gefallen, und sei es auch unabsichtlich, wäre das Flugzeug mit allen Insassen explodiert.
Gut ein Jahr später sollte Khaled versuchen, ein Passagierflugzeug tatsächlich in die Luft zu sprengen und alle Insassen zu ermorden. Es war der 6. September 1970. Weil Khaled inzwischen weltweit berüchtigt (in ihren Kreisen: berühmt) war, hatte sie sich im Frühjahr 1970 drei kosmetischen Operationen unterzogen, um ihr Gesicht zu verändern (ohne Betäubung, wie sie stolz anmerkt). An jenem 6. September 1970 entführte die PFLP drei Passagierflugzeuge, ein viertes drei Tage später. Eines leitete sie nach Kairo, zwei auf den abgelegenen jordanischen Flugplatz Dawson’s Field (darunter eine Maschine der Swissair), in einem Gebiet, in dem die PLO eine Art Staat im Staat geschaffen hatte. Dort trennten die Kidnapper die nichtjüdischen Passagiere von den jüdischen und liessen die nichtjüdischen am 11. September frei. Die Juden behielten sie als Geiseln und forderten die Freilassung mehrer Terroristen, die in der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und Grossbritannien inhaftiert waren. Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, sprengten sie vor der versammelten internationalen Presse die beiden Flugzeuge in die Luft. Zur Liste der Terroristen, die freigepresst werden sollten, wurde kurzfristig ein weiterer Name hinzugefügt: der von Leila Khaled. Sie war festgenommen worden beim Versuch der Entführung des vierten Flugzeugs.
Wie Leila Khaled versucht, 155 Menschen zu töten
Es war der Flug El Al 219 von Amsterdam nach New York. Diesmal waren bewaffnete israelische Flugsicherheitsbegleiter an Bord. Sie überwältigten Khaled und erschossen Patrick Arguello, ihren nicaraguanischen Komplizen. Dass Leila Khaled im September 1970 die Boeing mit 155 Menschen an Bord – darunter viele Kinder – nicht in die Luft sprengte, lag einzig daran, dass ihre Handgranate nicht zündete. Im Spiegel erschien damals folgender Bericht:
„Das Mädchen [Leila Khaled; S.F.] hat zwei Handgranaten in den Händen. Der Mann trägt eine Granate bei sich, mit der Rechten zieht er eine Pistole und schlägt damit gegen die Tür der Pilotenkanzel. Durch einen Sehschlitz erkennt Kapitän Uri Bar Lev die Guerillas, er informiert London und bittet um freien Luftraum. Steward Schlomo Vider hebt die Hände. Der Luftpirat schlägt ihm die Pistole ins Gesicht, im Fallen zieht Vider seinen Angreifer mit zu Boden. Ein Schuss löst sich und reisst einer Stewardess ein Tablett aus der Hand. Drei weitere Schüsse treffen Schlomo Vider, doch er hält fest. Ein Mann springt aus seinem Sitz, wirft seinen Gin Tonic zu Boden und greift sich die Handgelenke der Entführerin mit den Handgranaten. Die Boeing 707 geht plötzlich zum Sturzflug über. Der Mann und die Frau werden zu Boden gerissen. Florence Krasner, 41, sagt zu Sohn Jimmy, 9: ‚Ich liebe dich, es tut mir leid, dass ich dir kein längeres Leben geben konnte.’ Zu ihrem Vater Harry, 72, gewendet, sagt sie: ‚Du musst weiter beten.’ Am Boden vor der Kabine kämpft die Entführerin verbissen. ‚Ich jage das Flugzeug In die Luft’, droht sie. Der Mann antwortet: ‚Gut, aber dann gehen wir zusammen.’ Inzwischen fliegt die El-Al-Boeing wieder ruhig. Flugkapitän Uri Bar Lev dreht zurück nach London, dann stürzt er aus dem Cockpit. Wieder ein Schuss. Die Kugel tötet den Luftpiraten. Eine geschärfte Handgranate kullert durch die Kabine der ersten Klasse. Nach spätestens fünf Sekunden muss sie explodieren. Nichts geschieht. Mehrere Männer prügeln jetzt auf die Entführerin ein, die sich nicht ergibt. Schliesslich wird sie mit Gürteln und Krawatten gebunden. Nicht einmal zehn Minuten hat der Kampf in der Kabine gedauert. Um 14.05 Uhr landet die Boeing auf dem Londoner Flughafen Heathrow.“
Die Londoner Polizei behandelt Leila Khaled nach deren eigener Aussage „wie einen offiziellen Staatsgast“. Israel verlangt ihre Auslieferung. Doch der britische Ministerpräsident Edward Heath lässt Khaled schon eine Woche später, am 13. September, frei – obwohl sich Grossbritannien im Tokio-Abkommen von 1963 verpflichtet hatte, Erpressungen von Flugzeugentführern nicht nachzugeben.
Zur selben Zeit werden Terroristen aus deutschen und Schweizer Gefängnissen entlassen, im Gegenzug für die Freilassung der jüdischen Geiseln in Jordanien. Leila Khaled sah in dem Nachgeben von Edward Heath einen Sieg, der sie darin bestärkte, dass Terrorismus der richtige Weg sei:
„Der Erfolg, den wir mit der Taktik hatten, Flugzeuge zu entführen, unsere Forderungen zu stellen und unsere Forderungen erfolgreich umsetzen zu lassen, gab uns den Mut und das Vertrauen, mit unserem Kampf weiterzumachen.“
Khaled will „zur Bombe“ werden
Mehr als zwei Jahrzehnte bevor Terrororganisationen wie die Fatah und die Hamas das Mittel des Suicide Bombing zur Taktik der Wahl erkoren, um massenhaft jüdische Zivilisten zu ermorden und den Tod des Täters dabei zum Teil des Plans machten, war Leila Khaled bereits der Archetyp des Selbstmordbombers. In ihren Memoiren präsentiert sie sich als jemand, der Waffen mehr liebt als alles andere, und Zivilisten verachtet. Die von Arabern an Juden in Palästina verübten Morde der 1930er und 1940er Jahre rügt sie deshalb, weil sie nicht effizient genug gewesen seien („Die arabische Gewalt war schlecht geplant und erschöpfte sich in ziellosen Einzelaktionen.“). Als ihr grosses Vorbild nennt sie Izz Ad-Din al-Qassam, den Gründer der ersten palästinensischen Terrororganisation „Schwarze Hand“. Al-Qassam war in den 1930er Jahren aus Syrien – wo die Franzosen nach ihm fahndeten – nach Palästina eingewandert, wo er wahllos eine Reihe von jüdischen Zivilisten ermordete und schliesslich in einem stundenlangen Schusswechsel mit britischen Polizisten den, so Khaled, „Märtyrertod“ starb. Al-Qassams Ziel, in den Worten von Leila Khaled: „die Beendung der zionistischen Einwanderung nach Palästina“. Das ist es, was Khaled will: ein judenreines Palästina. Den Höhepunkt ihres Lebens, die Entführung eines Flugzeugs mit 125 unschuldigen Zivilisten nach Damaskus schildert sie so:
„Es war eine bedeutende Sekunde in meinem Leben, als ich meine Finger am Abzug hatte und den Feind zwang, meinem Befehl zu gehorchen. Mein ganzes Leben lang hatte ich davon geträumt, Waffen zu tragen und auf den Feind zu zielen – auf den rachsüchtigen Feind, der unsere Heimat vergewaltigt und unsere Häuser ohne Entschädigung enteignet hat. Oh, Palästina, ich bin bereit zu sterben, und ich werde leben, indem ich für dich sterbe! Oh, meine Heimat, meine Liebe, meine einzige Liebe! Ich werde gegen deine Feinde kämpfen, gegen alle deine Feinde!“
Khaled träumt in ihren Memoiren gar davon selbst zu einer „Bombe“ zu werden:
„Ich werde Bomben aus den Atomen meines Körpers bauen, und ich werde ein neues Palästina aus dem Stoff meiner Seele weben. Mit meiner ganzen Macht und der Macht meiner Schwestern werden wir unsere Existenz in Bomben verwandeln und das Leben, die Küste, den Berg erlösen. Wir werden kämpfen und kämpfen … Mein Volk wird gestählt durch den Kampf gegen die imperialistischen und zionistischen Feinde.“
Khaled schildert ihre Bewunderung der japanischen Kamikazepiloten im Zweiten Weltkrieg, denen sie die Amerikaner gegenüberstellt, die sich angeblich „wie eine Schafherde aus dem Fernen Osten zurückgezogen“ und sich angeblich nicht „für Amerika geopfert“ hätten. Sie selbst hingegen sehne sich danach, „von Feindeshand zu sterben, um mit der ewigen Erde zu verschmelzen und Teil des palästinensischen Bodens zu werden“. Man erkennt hier leicht die satanische Parole der Hamas-Führer: „Wir lieben den Tod so, wie die Israelis das Leben lieben.“ Als Persönlichkeiten der Geschichte, die sie irgendwann einmal bewundert habe, nennt Khaled:
„Lincoln, Napoleon, Hitler, Lenin. Ich hatte sie am Anfang alle bewundert. Im Moment bewundere ich Lincoln als einen Liberalen seiner Zeit, Lenin als das grösste Individuum der Geschichte, nur noch gefolgt von Mao, Ho und Guevara. Zuerst hegte ich Sympathien für Hitler, weil ich dachte, er sei ein Feind der Juden. Später fand ich heraus, dass er die Araber als Untermenschen klassifizierte, nur wenig über den Zigeunern und den Juden.“
Khaled hat sich nicht geändert, den blinden Hass ihrer Jugend nie begraben. Heute redet sie davon, dass Gaza wie Auschwitz sei und „die Zionisten“ „mit allen Kapitalisten zusammen“ die Welt beherrschten. Unter dem Anstrich der „Patriotin“ und „Revolutionärin“ war Khaled nie etwas anderes als eine Nihilistin, die sich nach Tod und Zerstörung sehnt – vor allem natürlich nach dem Tod der Juden, der „Zionisten“, die sie auch „Vampire“ nennt. Heutzutage wird Leila Khaled von linksgerichteten Abgeordneten im Europäischen Parlament empfangen und als „die legendäre palästinensische Revolutionärin“ gefeiert. Das zeigt, wie erfolgreich ihr Terrorismus zumindest auf einem Gebiet war: bei der Erringung ideologischer Hegemonie in einem bestimmten kulturellen Milieu Westeuropas.
Es ist schade, dass die israelischen Sicherheitsleute, die ihren Komplizen erschossen hatten, leider nicht ganze Arbeit geleistet hatten.
Sie wird „Palästina“ nie wieder sehen!
Überrascht nicht, sie passt gut zwischen nazis, antisemitische Rudel und Söhne der Wehrmachtssoldaten. Ich Frage mir nur, warum lässt Israel sie am leben?
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