Drei Israelis wurden heute Freitag morgen bei einer Wasserquelle nahe der Ortschaft Dolev in Judäa und Samaria durch einen Sprengkörper schwer verletzt.
Bei den Opfern handelt es sich um Eitan Schnerb (46), einem Rabbiner aus der Stadt Lod, seinem Sohn Dvir (19) und seiner Tochter Rina (17). Rina erlag noch am Anschlagsort ihren schweren Verletzungen und wurde gegen 14:30 Uhr MEZ in ihrer Heimatstadt Lod zu Grabe getragen. Vater und Sohn wurden per Hubschrauber ins Hospital transportiert.
Die Wasserquelle ist ein beliebter Erholungsort für Israelis wie auch für Palästinenser. Sie wird auch „Dani-Quelle“ genannt, nach einem Israeli, der dort im Jahr 2000 einem Terroranschlag zum Opfer fiel.
Sprengsatz per Fernzündung
Zunächst hiess es, dass am Freitagmorgen, um 10:15 Uhr, aus einem vorbeifahrenden weissen Auto heraus ein Sprengkörper in Richtung der Quelle geworfen worden sei. Laut Militärkreisen wird jedoch vermutet, dass es sich nicht um eine Bombe oder Handgranate handelte, die aus einem fahrenden Auto herausgeworfen worden sei. Man geht davon aus, dass es ein Sprengsatz war, der vorher nahe der Quelle im Boden vergraben worden war und per Fernzündung zur Explosion gebracht worden ist. Doch die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
Militärexperten erklärten gegenüber israelischen Medien, dass es sich in jedem Fall um mehrere Täter gehandelt habe, die die Bombe vorbereitet und dann gezündet hätten. Das deute auf eine gut organisierte Terrorzelle der islamistischen Hamas hin.
Viele Truppen befinden sich zur Zeit noch im Einsatz um östlich von Ramallah liegende Dörfer zu prüfen, auf der Suche nach dem Fahrzeug der Täter und den mutmasslichen Terroristen.
Israels Staatspräsident Reuven Rivlin wünschte den Verletzten schnelle Genesung. Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte sein Beileid zum Tod von Rina Schnerb. „Die Sicherheitskräfte verfolgen die abscheulichen Terroristen. Wir werden sie fangen. Der lange Arm Israels wird all jene erwischen, die nach unserem Leben trachten und wir werden mit Ihnen abrechnen.“ so Netanjahu.