Die „Apartheid“-Mauer, die keine ist.

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Blick auf die Route 4370 nordöstlich von Jerusalem, die das Gebiet des Geva Binyamin mit der Route 1 verbindet. Foto Yonatan Sindel/Flash90
Blick auf die Route 4370 nordöstlich von Jerusalem, die das Gebiet des Geva Binyamin mit der Route 1 verbindet. Foto Yonatan Sindel/Flash90
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«Ein getrennter Highway wird in der Westbank eröffnet», titelte die Washington Post. „Israel eröffnet Apartheidstrasse im besetzten Westjordanland“, verkündete Al Jazeera. Apartheid? Trennung? Nicht einmal annähernd. Wie so vieles von dem, was sich heutzutage als Nachrichtenberichterstattung über Israel ausgibt, ist diese jüngste „Israelischer Rassismus“-Behauptung nur ein weiterer billiger Versuch, den jüdischen Staat zu verleumden.

 

von Stephen M. Flatow

Die neueste Waffe im palästinensisch-arabischen Propagandakrieg gegen Israel ist eine Autobahn namens Route 4370, nordöstlich von Jerusalem. Es gibt eine physische Schutzbarriere in der Mitte der Autobahn. Der israelische Verkehr geht auf der einen Seite, der palästinensisch-arabische Verkehr auf der anderen Seite.

Ist das Apartheid? Natürlich nicht. Apartheid bedeutet, Menschen auf der Grundlage ihrer Rasse zu trennen. Juden sind natürlich keine Rasse, und Araber auch nicht. Auf beiden Seiten der Trennwand gibt es Fahrer mit unterschiedlichen Nuancen. Dunkelhäutige äthiopische Juden neben hellhäutigen russischen Juden. Dunkelhäutige Araber neben hellhäutigen Arabern.

Was ist mit der Religion? Ist der Verkehr nach Religion aufgeteilt? Überhaupt nicht. Auf der israelischen Seite dürfen israelische Juden, Muslime und Christen fahren. Auf der arabischen Seite fahren palästinensische Muslime und palästinensische Christen.

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Transportminister Yisrael Katz mit palästinensischen Vertretern aus der Region. Foto Israelhayom

Wie sieht es mit der ethnischen Zugehörigkeit aus? Ist es nach Volkszugehörigkeit gegliedert?  Natürlich nicht. Israelische Juden und israelische Araber fahren beide auf der einen Seite. Palästinenser ägyptischer Herkunft, Palästinenser syrischer Herkunft und Palästinenser libanesischer Herkunft fahren alle auf ihrer Seite.

Es ist also keine „Apartheid“. Und es ist keine rassische, religiöse oder ethnische „Segregation“.

Was ist es dann? Ganz einfach. Es ist eine Aufteilung, die auf Staatsbürgerschaft basiert.

Israelische Bürger – aller Rassen, Religionen und Ethnien – dürfen auf der einen Seite fahren. Nichtstaatsangehörige – aller Rassen, Religionen und Ethnien – dürfen auf der anderen Seite fahren.

Und das aus gutem Grund. Denn auf israelischen Strassen in Judäa-Samaria, wo Nicht-Staatsangehörigen der Zugang gestattet wurde, gab es zahlreiche Drive-by-Shootings von palästinensisch-arabischen Nichtstaatsangehörigen. Es gab auch Attentate, bei denen Steine aus fahrenden Autos auf andere Verkehrsteilnehmer geworfen wurden. So wurde zum Beispiel der amerikanischen Bürger Asher Palmer und sein Säuglingssohn Yonatan im Jahr 2011 ermordet.

Israel geht davon aus, dass man sich darauf verlassen kann, dass diejenigen die Staatsbürger Israels sind – ob Jude, Muslim oder Christ – dem Staat treu sind und wahrscheinlich nicht an terroristischen Aktivitäten teilnehmen. Natürlich gibt es Ausnahmen. Aber im Grossen und Ganzen ist diese Vermutung zutreffend.

Im Gegensatz dazu sind palästinensisch-arabische Nichtstaatsangehörige in alarmierend hoher Zahl an antijüdischer Gewalt beteiligt. Es gibt keinen Grund ihnen einen Vertrauensbonus zu geben und davon auszugehen, dass sie freundlich oder gar gewaltlos sein werden; sie sind schliesslich Bürger eines Regimes, das sich als Feind Israels versteht.

Vernünftige Rechtsstaatlichkeit

Darüber hinaus versorgt das Regime der Palästinensischen Autonomiebehörde seine Bürger seit 25 Jahren täglich mit antijüdischem Hass und der Verherrlichung antijüdischer Gewalt in ihren Schulen, im Fernsehen, im Radio, in Zeitungen und in allen anderen Bereichen ihrer Kultur. Es ist eine Gesellschaft, die vom Antisemitismus durchdrungen ist. Das bedeutet, dass es sich dabei um die eine Gesellschaft handelt, die am wahrscheinlichsten feindliche und gewalttätige Menschen hervorbringt. Warum in aller Welt sollte Israel seine Bürger auf seinen Strassen solchen Gefahren aussetzen?

Jedes Land der Welt hat unterschiedliche Regeln für Staatsangehörige und Nichtstaatsangehörige. Das ist keine Apartheid. Es ist keine Trennung.

Es ist eine vernünftige Rechtsstaatlichkeit. Was wäre der Sinn einer Staatsbürgerschaft, wenn Nichtstaatsangehörige den gleichen Vorschriften unterliegen würden?

Die Tatsache, dass Israel Millionen von Schekel für den Bau von Strassen für palästinensische Araber ausgibt, ist ein bemerkenswerter Akt der unerwiderten Grosszügigkeit. Die internationale Gemeinschaft sollte die Israelis für ihre Freundlichkeit loben und den jüdischen Staat nicht mit Lügen über „Apartheid“ schikanieren. Aber ich schätze, wir haben uns inzwischen alle an diese Art von Behandlung gewöhnt.

Stephen M. Flatow, ein Anwalt in New Jersey, ist der Vater von Alisa Flatow, die 1995 bei einem von der Iraner unterstützten palästinensischen Terroranschlag ermordet wurde. Auf Englisch zuerst erschienen bei Jewish News Syndicate. Übersetzung Audiatur-Online.