Der Tamimi Familien-Clan kämpft nicht für Frieden

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Ahed Tamimi (Mitte) wird von Verwandten und Unterstützern begrüsst, nachdem sie am 29. Juli 2018 aus dem israelischen Gefängnis entlassen wurde. Foto Flash90
Ahed Tamimi (Mitte) wird von Verwandten und Unterstützern begrüsst, nachdem sie am 29. Juli 2018 aus dem israelischen Gefängnis entlassen wurde. Foto Flash90
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Kürzlich berichtete Audiatur-Online über den geplanten Schweiz-Besuch von Manal Tamimi, die bekannt ist für ihren wüsten Judenhass und ihre Aufrufe zur Ermordung israelischer Juden. Manal Tamimi entstammt einem arabisch-palästinensischen Clan, zu dessen bekanntesten Persönlichkeiten die beiden verurteilten (aber freigepressten) Erzterroristen Ahlam Tamimi und Nizan Tamimi gehören.

 

Am 29. Oktober 1993 – sechs Wochen nachdem der israelische Ministerpräsident Yitzhak Rabin im Weissen Haus das Osloer Friedensabkommen unterzeichnet hatte – ermordete Nizar al-Tamimi zusammen mit seinem Cousin Said Tamimi und einem weiteren Komplizen den 30-jährigen Israeli Haim Mitzrachi. Als dieser, wie seit Jahren, zu einer Hühnerfarm in der Nähe von Ramallah fuhr, um Eier zu kaufen, entführten die Tamimis ihn, sperrten ihn in den Kofferraum seines Autos und zündeten das Auto an. Mitzrachi verbrannte bei lebendigem Leib. Wie die britische Tageszeitung „Independent“ schrieb, sei die Tat darauf gerichtet gewesen, „den Friedensprozess zu zerstören“.

Nachdem Nizar al-Tamimi im Zuge der Entführung des Soldaten Gilad Shalit aus dem Gefängnis freigepresst worden war, heiratete er in Jordanien seine Cousine, die ebenfalls zu lebenslanger Haft verurteilte und aus dem Gefängnis freigepresste Mörderin Ahlam Tamimi. Ihr Lebenswerk: der verheerende Anschlag auf die Pizzeria Sbarro in Jerusalem. Damals, im August 2001, war sie 21 Jahre alt und bekannt als Nachrichtensprecherin des Fernsehens der Palästinensischen Autonomiebehörde. Am 9. August 2001 verlas sie die Nachricht von einem Bombenanschlag auf eine koschere Pizzeria in Jerusalem, bei dem vor allem Frauen und Kinder getötet worden waren. Sie selbst hatte über neun Tage lang ein passendes Anschlagsziel gesucht, sich wegen der orthodoxen Familien, die dorthin kamen, für die Pizzeria Sbarro entschieden und den Selbstmordbomber dorthin geleitet. In einem Interview, das sie in ihrer kurzen Haftzeit gab, zeigte sie sich „glücklich“ darüber, dass sie es war, die die Pizzeria Sbarro in Jerusalem für den Anschlag ausgesucht hatte. Unter den Toten waren acht Kinder, davon ein ungeborenes. Sie hatte gedacht, sie hätte nur drei Kinder getötet. Als sie von dem Reporter die Nachricht erfuhr, dass es acht waren, nahm sie die Botschaft mit einem freudigen Lächeln zur Kenntnis. Laut Palestinian Media Watch erhielt sie für ihre Haftzeit von der Palästinensischen Autonomiebehörde eine Belohnung von mindestens 52.681 US-Dollar.

2013 heirateten Nizan und Ahlam Tamimi in Jordanien. Zu der Hochzeit der beiden Mörder kam auch die Nichte Ahed Tamimi; auf diesem Video ist sie zusammen mit ihrer Tante zu sehen.

Schon in ihrer frühen Kindheit wurde Ahed von ihren Eltern indoktriniert, israelische Soldaten verbal zu provozieren – oft auf Englisch, für das internationale Publikum. Als das nichts fruchtete, weil sich die israelischen Soldaten nicht provozieren liessen, fing sie an zu schlagen, zu beissen oder nach dem Gewehr des von ihr attackierten Soldaten zu greifen. Und trotzdem liess sich in den sechs Jahren, die Ahed Tamimi – die sich, weil sie immer die Wütende mimt, den Künstlernamen Shirley Temper erworben hat – dieses Theater nun schon spielt, nie auch nur ein einziger israelischer Soldat zu einer Reaktion provozieren, nicht einmal durch Boxschläge und Tritte. Was die Tamimis nicht bedacht zu haben scheinen, ist, dass die stets folgenlos bleibenden Attacken das Gegenteil von dem beweisen, was sie eigentlich der Weltöffentlichkeit zeigen wollen: Sie demonstrieren, wie harmlos die vermeintlichen „Besatzungs“-Soldaten sind, vor denen sich die arabischen Palästinenser angeblich so fürchten müssen. Würden sie sich trauen, ein wildes Kamel, eine Kuh oder einen grossen Hund genauso zu traktieren? Sicherlich nicht. Aber sie wissen: Israelische Soldaten dürfen sich nicht wehren, wenn man sie angreift und sind deshalb ein leichtes Ziel.

Um die Filme herum stricken die Tamimis ihre Lügen. Als sie ihren Sohn Mohammad im Sommer 2015 geschickt hatten, Steine auf Menschen zu werfen, und ein Soldat ihn dabei festhielt, da machte er international Schlagzeilen als das „Palästinenserkind im Schwitzkasten“. Auf dem von den Tamimis geschossenen Fotos und den von ihnen gedrehten Filmen fiel allen der Gips auf, den der Junge am Arm hatte. Hatte er einen gebrochenen Arm? Sein Vater sagte, Mohammad habe sich das Handgelenk gebrochen, „als er in seinem Dorf vor einem israelischen Panzer floh“. Ein Kind, das vor einem Panzer flieht? Das wäre merkwürdig. Mohammads Mutter erzählte eine ganz andere Version der Geschichte: „Man kann auf den Fotos sehen, dass er einen Gips hat. Die Soldaten haben Tränengas in das Haus geschossen und unser Fensterscheiben zerbrochen, einer der Metallkanister, der ins Haus flog, hat seinen Arm getroffen und sein Handgelenk gebrochen.“

Dass der internationalen Presse völlig verschiedene Lügengeschichten aufgetischt werden, kennt man vom Fall des beinamputierten ehemaligen Fatah-Kämpfers Ibrahim Abu Thurayeh, der Ende 2017 am Rande von Angriffen auf den Grenzzaun zum Gazastreifen unter ungeklärten Umständen ums Leben kam: Darüber, wie er seine Beine verloren hatte, kursierten mindestens fünf verschiedene Versionen. Das zeigt, wie zynisch Geschichten über Verletzungen, die angeblich auf das Konto der israelischen Armee gehen, frei erfunden werden. Mutmasslich sind nicht nur vier der fünf Fiktion, sondern alle. Denn wäre auch nur eine der Geschichten wahr, gäbe es keinen Grund, die anderen zu erfinden.

Mit dem Missbrauch ihrer Tochter, deren Vermarktung und den erzählten Lügen wollen Bassam und Nariman Tamimi zwei Dinge erreichen: international den Hass auf Israel schüren und zu Hause Kinder zu einer Gewaltkarriere ermuntern. Dabei ist klar, dass die Gewalt nicht bei Schlägen und Tritten stehen bleiben soll: Mit blutigen Cartoons wie diesem feierte Nariman Tamimi im Herbst 2015 die „Messer-Intifada“.

 

Im Herbst 2017 liess sich ihre Tochter Ahed am Rande einer gemeinsamen Veranstaltung im EU-Parlament zusammen mit Leila Khaled fotografieren, einer Terroristin, die Aheds Mutter als „Rebellin“ bewundert. In einem inzwischen gelöschten Tweet drückte einer von Aheds Sympathisanten die Hoffnung aus, sie werde „die nächste Leila Khlaed“. Leila Khaled gilt als „die erste Frau, die ein Flugzeug entführt hat“ und ist ein Mitglied der Populären Front zur Befreiung Palästinas (PFLP), die berüchtigt ist für zahlreiche Flugzeugentführungen und Terroranschläge auf Zivilisten. Die PFLP wird seit 2012 auf der Terrorliste der Europäischen Union geführt (Jahrzehnte nach der Gründung der Organisation). Dessen ungeachtet war Khaled im Herbst 2017 Gastrednerin bei einem Programm des Europäischen Parlaments mit dem Titel „Die Rolle der Frau im palästinensischen Volkswiderstand“. Khaled erhielt zwei Minuten lang stehende Ovationen. Ahed Tamimi sagte bei derselben Veranstaltung: „Die Besatzung ist nicht nur Diebstahl von Land. Wir widersetzen uns Rassismus, Zionismus, dem gesamten System der Besatzung und nicht nur den Siedlungen.“ Das sind Ansichten, denen auch Aheds Vater, Bassem Tamimi, Ausdruck verlieh, als er 2015 zu einer Tournee in den USA war: Israel bezeichnet er da als „eine grosse Siedlung“; das gesamte „koloniale Projekt des Zionismus“ – also Israels Existenz – müsse bekämpft werden.

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Leila Khaled (links) Ahed Tamimi (rechts) im EU Parlament. Foto Myriam De Ly/Facebook

Für Aufsehen und Empörung sorgte Bassem Tamimi im Oktober 2015, als er ein Facebook-Posting teilte, in dem das notorische antisemitische Klischee verbreitet wurde, wonach Israel palästinensische Kinder verhafte, um ihre Organe zu stehlen – und dass Zionisten die Medien kontrollierten, um diese Information zu unterdrücken.“

Wollte man ein Facebook-Posting wählen, das exemplarisch zeigt, wie Bassam und Nariman Tamimi ticken und zu was sie ihre Tochter Ahed erziehen, dann eignet sich dazu sicherlich der, in dem sie den Mörder Mohammed Taraireh feierten, nachdem dieser sich in das Schlafzimmer der 13-jährigen Hallel Yaffa Ariel geschlichen und sie im Schlaf ermordet hatte. „Wenn es nach den Tamimis geht“, schrieb die Politikwissenschaftlerin Petra Marquardt-Bigman in der israelischen Tageszeitung Haaretz, „trägt der Mord an einem jüdischen Teenager durch einen Palästinenser, der nur ein paar Jahre älter ist, dazu bei, ‚die Ehre des Heimatlandes wiederherzustellen’“. Ahed Tamimi und ihre Familie, so die Autorin weiter, „sind nicht die palästinensischen Heiligen, für die ihr sie haltet. Die Blutlüge verbreiten? Treffer. Terrorismus verherrlichen? Treffer. Israelische Tote feiern? Treffer. Ahed Tamimi und ihre Familie kämpfen nicht für Frieden, und sie kämpfen nicht bloss gegen die Besatzung: Sie kämpfen, um Israel zu zerstören, und ihr Kampf trieft vor Judenhass.“

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Über Stefan Frank

Stefan Frank ist freischaffender Publizist und lebt an der deutschen Nordseeküste. Er schreibt regelmässig über Antisemitismus und andere gesellschaftspolitische Themen, u.a. für die „Achse des Guten“, „Factum“, das Gatestone Institute, die „Jüdische Rundschau“ und „Lizas Welt“. Zwischen 2007 und 2012 veröffentlichte er drei Bücher über die Finanz- und Schuldenkrise, zuletzt "Kreditinferno. Ewige Schuldenkrise und monetäres Chaos."

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