Christliche Initiative für die Rückführung getöteter Israelis aus dem Gazastreifen

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Hadar Goldin und Oron Shaul. Foto zVg
Hadar Goldin und Oron Shaul. Foto zVg
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Während weiterhin Fragen und Gespräche über ein Abkommen zwischen der Hamas und Israel kursieren, wurde in dieser Woche eine Initiative in der christlichen Welt gestartet: ein Tag des Gebetes für Oron Shaul und Hadar Goldin.

 

Im Zuge dieser internationalen Aktion werden Tausende Christen auf der ganzen Welt am Sonntag, den 23. September, für die Rückführung der Leichname von Goldin und Shaul beten.

In der vergangenen Woche wurde mit der Erlaubnis der Familie Goldin eine Petition an zahlreiche christliche Kirchen und Organisationen unterschiedlicher Denominationen auf der ganzen Welt geschickt, die zur Teilnahme an einer internationalen Aktion vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen im September aufruft.

In ihrem Aufruf sagten die Initiatoren – darunter der Berater für israelisch-christliche Beziehungen Amit Barak –, der Sonntag vor der für den 25. September anberaumten Generalversammlung werde dem Gebet für die beiden Soldaten und für die Rückführung ihrer Leichname gewidmet sein.

Goldin und Shaul wurden im Jahr 2014 während der Operation Protective Edge an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel getötet. Die Hamas weigert sich seitdem, ihre Leichname herauszugeben.

Goldin gehörte zu einer Gruppe von Soldaten, die nur zwei Stunden, nachdem die Vereinten Nationen einen Waffenstillstand aus humanitären Gründen vermittelt hatten, aus dem Hinterhalt von der Hamas überfallen wurde. Barak sagte, das Zurückhalten der Leichname der beiden Soldaten sei ein Verstoss gegen das internationale humanitäre Völkerrecht.

Auf die Frage, was zu der Aktion geführt hatte, erklärte Barak, „die Initiative entstand aus der Bedeutung der christlichen Welt sowie der Erkenntnis, dass ihr Einfluss in vielen Ländern zunimmt … [sie] hat zweifellos einen Einfluss. Solidarität und menschliches Handeln sind wichtige Bestandteile der christlichen Theologie und der christlichen Welt.“

Aufforderung an weitere christliche Gemeinschaften

Er sagte, nach der Herausgabe des ersten Appels „starteten wir einen weiteren Aufruf und wir erhalten [seitdem] jeden Tag Anfragen von Kirchen und anderen Organisationen, die sich uns anschliessen, sowie Anfragen von einzelnen Christen.“

Barak ergänzte: „Siebzehn Kirchen und christliche Organisationen aus Amerika, Asien, Afrika und Europa nehmen teil. In den Tagen vor der Aktion werden wir noch einige weitere Massnahmen ergreifen, um die Solidarität im Rahmen dieser Initiative zu steigern“.

Er forderte auch weitere christliche Gemeinschaften auf, sich anzuschliessen und für die beiden Soldaten zu beten.

Im Namen von Glory for All Nations Ministries und For the Sake of Jerusalem Ministries in Indien sagte Pastor Vinod Kumar:

„Wir hier in Indien lieben Israel von ganzem Herzen, denn das Licht Gottes, das Licht von Ruach Ha Kodesh (Heiliger Geist) hat uns gezeigt, dass unser Schicksal mit Israel verwoben ist … Unsere Herzen trauern mit euch, während wir der tapferen IDF-Soldaten Hadar und Oron gedenken. Wir beten mit euch für die Hinterbliebenen. Möge ihr Andenken gesegnet sein. Wir lieben Israel und beten als Wächter jeden Tag mit Inbrunst.“

Pastorin Becky Keenan von der Gulf Meadows Church in Houston, Texas, war als erste der Initiative beigetreten und sagte:

„Es gibt bestimmte menschliche Konventionen, die für alle gelten. Die Rückführung der Leichname derer, die nach einem bewaffneten Konflikt fielen, ist ein solcher moralischer Akt. Die Familien verdienen eine angemessene Beisetzung ihrer Angehörigen. Die sterblichen Überreste zur politischen Manipulation zurückzuhalten ist einfach nur schamlos. Wir befürworten nachdrücklich den internationalen Gebetstag und fordern die Entscheidungsträger dazu auf, Hadar Goldin und Oron Shaul schnell zurückzuführen.“

Michael Dierks, Vorsitzender des Vereins „Christliche Israelfreunde in Norddeutschland“ sagte:

„Es ist unsere Pflicht, Israel in uneingeschränkter Solidarität beizustehen. In Wort und Tat, und natürlich im Gebet. Daher rufen wir alle Freunde Israels in Norddeutschland auf, ihre Kräfte am 23. September im gemeinsamen Gebet zu vereinen.“

Carmielin Ashkar und Elias Zarina von der Brit Achim Association und der Jerusalem Initiative fügten hinzu:

„Als israelische Christen, die sich für die Integration von Christen in die israelische Gesellschaft einsetzen, hielten wir es für ausserordentlich wichtig, gemeinsam mit unseren christlichen Brüdern und Schwestern auf der ganzen Welt der Initiative beizutreten.“

Weitere Informationen unter:

http://joininprayer.world/