Inmitten der durch brennende Flugdrachen aus Gaza verursachten Brände im israelischen Grenzgebiet lassen Kinder in Sderot selbst gebaute „Drachen des Lebens“ steigen.
von Abigail Klein Leichman
Seit dem 30. März wurden Hunderte mit Helium gefüllte Ballons und brennbare Flugdrachen aus Gaza losgeschickt; sie töten Tiere und steckten Tausende Morgen Land, Wälder und Landwirtschaftsflächen israelischer Gemeinden im Grenzgebiet in Brand.
Als eine Art therapeutische Antwort auf der Drachenterror, der nur 33 km von ihrer Stadt entfernt in Gang gesetzt wurde, luden Vertreter der Stadt Sderot Eltern und Kinder ein, bunte und selbst gebaute Drachen mit positiven Botschaften aufsteigen zu lassen.
Der Drachenbau-Workshop am Montagabend, veranstaltet vom 7 Sderot Mall Center, war offen für Familien aus den Städten der gesamten Umgebung. Präsentiert wurden Geschichten, Legenden und allerlei Fakten über die Entwicklung von Flugdrachen.
Die israelische Firma Gamigo stellte für jedes Kind Materialien zum Bau eines eigenen Drachens zur Verfügung. Am Ende des Workshops liessen alle Kinder ihre Drachen in den Himmel steigen.
„Im Gegensatz zu unseren Nachbarn aus Gaza, die das wunderbare Freizeitvergnügen des Drachensteigens in einen Terrorakt verwandelt haben – mit entsetzlichen Schäden für die Landwirtschaft –, besinnen sich die Kinder aus Sderot und den Nachbargemeinden auf die Ursprünge des Flugdrachens: vom eigenen Zusammenbauen bis zum Hoch-in-die-Luft-steigen-Lassen und dabei darauf Hoffen, dass er nicht vom Himmel fällt“, sagte Sderots Bürgermeister, Alon Davidi.
„Wir beschäftigen uns mit positiven Dingen und Optimismus sowie mit dem Wunsch, dass unsere Kinder stets glücklich sein mögen“, fügte Davidi hinzu. „Und ich rufe die Kinder in Gaza auf, sich ebenfalls am Spiel mit Flugdrachen zu erfreuen – und sich nicht von terroristischen Elementen in die Irre führen zu lassen. Unsere sind Drachen des Lebens, nicht solche des Todes.“
Das Wochenende vor dem Drachenfestival wurde allein am Samstag von 17 und am Sonntag von 11 durch Drachen verursachten Bränden getrübt.
In einer weiteren positiven Reaktion auf die landwirtschaftlichen Folgen der brennenden Terrorattacken begann am vergangenen Freitag der Jüdische Nationalfond e.V. Keren Kayemeth LeIsrael (JNF-KKL), Tausende Baumsetzlinge an Bewohner im Grenzgebiet zu Gaza zu verteilen – und startete damit eine über eine ganze Woche andauernde Bepflanzungskampagne.
Auf Englisch zuerst erschienen bei Israel21c.