Am 29. November 1947 feierte der Yishuv – die Juden in Palästina – die Resolution der UN-Generalversammlung zur Teilung des britischen Mandatsgebiets Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat.
Doch David Ben-Gurion, der Vorsitzende der Jewish Agency, wusste, dass kein Land der Welt den Teilungsplan gegen die Waffengewalt der Araber durchsetzen würde. Er wusste ebenfalls, dass der Yishuv es bald nicht nur mit den Überfällen bewaffneter arabischer Banden zu tun haben würde – die Ende 1947 alltäglich waren –, sondern mit Armeen, die über Panzer, Flugzeuge und Artillerie verfügten. Ende November rief er Ehud Avriel in sein Büro, der für Waffenkäufe in Europa zuständig war, und sagte zu ihm: „Wir müssen unsere Taktik ändern.“ Es sei nicht ausreichend, weiter wahllos irgendwelche Waffen ins Land zu schmuggeln. Wie überliefert ist, soll Ben-Gurion einen zusammengefalteten Zettel aus seiner Hemdtasche gezogen haben, auf dem stand, was er wünschte: 10.000 Gewehre, 2,5 Millionen Patronen, 500 Maschinenpistolen, 100 Maschinengewehre. Das zu beschaffen, war nicht leicht; die Vereinigten Staaten hatten ein Waffenembargo gegen die ganze Region verhängt, das vor allem die traf, die noch keine Waffen hatten: die Juden. In der Tschechoslowakei liessen sich – mit Stalins Einverständnis – Waffen besorgen, doch wie sollten sie bezahlt werden? Das Geld konnte nur von Juden aus der Diaspora – aus Amerika – kommen.
Der bei der Jewish Agency für Finanzen zuständige Eliezer Kaplan wurde entsandt, in den USA Spenden in Höhe von sieben Millionen Dollar zu sammeln. Anfang Januar 1948 kehrte er zurück – mit leeren Händen. Bei einem Treffen der Jewish Agency in Tel Aviv erklärte er, es sei nicht möglich gewesen; die amerikanischen Juden hätten das Gefühl, während des Krieges und danach bereits genug gegeben zu haben.
Ben-Gurion „brodelte“, erinnerte sich Golda Meyerson (später Golda Meir), die Vorsitzende der politischen Abteilung der Jewish Agency, später. Ben-Gurion erklärte, er werde selbst in die Vereinigten Staaten reisen. Oft hat Golda Meir später erzählt, was sie daraufhin zu ihm sagte: „Was du hier tun kannst, kann ich nicht tun, aber was du in den Vereinigten Staaten tun kannst, kann ich tun.“ Es wurde abgestimmt. Am 13. Januar schrieb Ben-Gurion in sein Tagebuch: „Es wurde beschlossen, dass Golda nach Amerika reist.“
In ihrer kürzlich erschienenen Biografie Golda Meirs kommentiert Francine Klagsbrun: Meirs eigener späteren Erinnerung nach sei sie unverzüglich nach Amerika gereist, ohne vorher auch nur in ihre Wohnung in Jerusalem zurückzukehren, um sich umzuziehen und einen Koffer zu packen. „In Wirklichkeit“, so Klagsbrun, „reiste sie nicht vor dem 22. Januar ab, neun Tage später. Sie war lange genug in Palästina, um von dem Gemetzel an 35 Haganah-Männern zu erfahren, die meisten von ihnen Studenten der Hebrew University aus prominenten Familien des Yishuv.“ Arabische Kräfte hatten die Strasse zum Etzion-Block, einer Gruppe von Siedlungen südlich von Jerusalem, abgeschnitten, und die jungen Männer machten sich zu Fuss auf den Weg, durch die Hügel, um die Strasse zu umgehen und die eingekesselten Menschen mit Proviant zu versorgen. Ein arabischer Schafhirte bemerkte sie, rasch wurden sie von Hunderten Dorfbewohnern angegriffen. Der Kampf dauerte sieben Stunden. Als der letzte Mann tot war, verstümmelten die Araber die Leichen. „Das Gemetzel an den jungen Männern war ein schwerer Schlag für den Yishuv“, so Klagsbrun, Verzweiflung und Pessimismus machten sich breit. „In Jerusalem traf Golda die schmerzgeplagten Eltern, teilte ihre Trauer und ihre Tränen. Sie würde die Geschichte mit sich in die Vereinigten Staaten tragen.“
Goldas Familie war 1906 von der Ukraine in die USA ausgewandert. Ihre Schwester Clara lebte 1948 in Bridgeport, Connecticut und war dort Vorsitzende des Wohltätigkeitsvereins Jewish Federation. Sie begrüsste Golda in den USA und schlug ihr vor, eine Rede vor dem Dachverband, dem Council of Jewish Federations and Welfare Funds, zu halten, der für Ende Januar eine Veranstaltung im Sheraton-Hotel in Chicago geplant hatte, zu der zahlreiche Mäzene erwartet wurden. Es gelang, Golda kurzfristig Redezeit am 25. Januar einzuräumen. „Sie hielt ihre Rede ohne Notizen“, schreibt Klagsbrun, „die von ihr favorisierte Form der öffentlichen Rede.“
- Die Rede
„Ich hatte das Privileg, das Judentum Palästinas in diesem Land und in anderen Ländern zu repräsentieren, als die Probleme, denen wir gegenüberstanden, derart waren, mehr Kibbuzim zu bauen und mehr Juden ins Land zu bringen, trotz der politischen Hindernisse und der arabischen Gewaltausbrüche. Wir hatten immer das Vertrauen, dass wir am Ende gewinnen würden, dass alles, was wir in dem Land tun, zur Unabhängigkeit des jüdischen Volkes und zu einem jüdischen Staat führen würde.
Lange, bevor wir es gewagt hatten, dieses Wort auszusprechen, wussten wir, was auf uns wartete. Heute haben wir einen Punkt erreicht, wo die Nationen der Welt uns ihre Entscheidung gegeben haben – die Gründung eines jüdischen Staates in einem Teil Palästinas. Jetzt kämpfen wir in Palästina, um die Resolution der Vereinten Nationen Wirklichkeit werden zu lassen, nicht, weil wir hätten kämpfen wollen. Wenn wir die Wahl gehabt hätten, hätten wir Frieden gewählt, um in Frieden zu bauen.
„Der Mufti und seine Männer haben uns den Krieg erklärt.“
Wir haben keine Alternative
Freunde, wir haben in Palästina keine Alternative. Der Mufti und seine Männer haben uns den Krieg erklärt. Wir müssen um unser Leben kämpfen, um unsere Sicherheit und für das, was wir in Palästina erreicht haben, und vielleicht mehr als alles andere müssen wir für die jüdische Ehre und jüdische Unabhängigkeit kämpfen. Ohne Übertreibung kann ich euch sagen, dass die jüdische Gemeinschaft in Palästina dies gut macht. Viele von euch haben Palästina besucht; ihr alle habt von unseren jungen Leuten gelesen und habt eine Vorstellung davon, wie unsere Jugend ist. Ich kenne diese Generation seit 27 Jahren. Ich dachte, ich würde sie kennen. Jetzt erkenne ich, dass nicht einmal ich sie kannte.
Die jungen Knaben und Mädchen, viele von ihnen Teenager, tragen die Last dessen, was in unserem Land geschieht, mit einem Geist, den Worte nicht beschreiben können. Ihr seht diese Jugendlichen in offenen Autos – nicht in gepanzerten Fahrzeugen – in Konvois, die von Tel Aviv nach Jerusalem fahren, im Wissen, dass jedes Mal, wenn sie von Tel Aviv oder Jerusalem losfahren, wahrscheinlich Araber hinter den Orangenhainen oder den Hügeln sind, die darauf warten, den Konvoi aus dem Hinterhalt zu überfallen.
Diese Jungen und Mädchen haben die Aufgabe, Juden in Sicherheit über diese Strassen zu begleiten mit einer Selbstverständlichkeit akzeptiert, als wenn sie zu ihrer täglichen Arbeit oder einem Seminar an der Universität gehen würden.
Wir müssen die Juden überall auf der Welt auffordern, uns als die Frontlinie zu betrachten.
Alles, was wir von den Juden überall auf der Welt, und vor allem von denen in den Vereinigten Staaten, verlangen, ist, uns die Möglichkeit zu geben, unseren Kampf fortzusetzen.
Als die Probleme anfingen, forderten wir alle jungen Leute im Alter zwischen 17 und 25, die keine Mitglieder der Haganah waren, auf, sich freiwillig zu melden. Bis Donnerstagmorgen, als ich aus dem Haus ging, während die Registrierung dieser Altersgruppe immer noch im Gange war, hatten sich 20.000 junge Männer und Frauen gemeldet. Derzeit haben wir rund 9.000 Menschen in verschiedenen Teilen des Landes mobilisiert. Wir müssen diese Zahl innerhalb der nächsten Tage verdreifachen.
Wir müssen diese Männer versorgen. Keine Regierung schickt ihre Soldaten an die Front und erwartet, dass sie die allernötigsten Dinge wie Bettdecken, Bettwäsche und Kleidung von zu Hause mitnehmen.
Ein Volk, das um das schiere Überleben kämpft, weiss, wie es die Männer versorgt, die es an die Front schickt. Wir müssen das auch.
Fünfunddreissig unserer Jungs haben sich, weil sie nicht mit dem Auto in das belagerte Kfar Etzion fahren konnten, um Hilfe zu bringen, zu Fuss auf den Weg durch die Hügel gemacht; sie kannten die Strasse, die arabischen Dörfer auf dem Weg und die Gefahr, der sie sich auszusetzen hätten. In dieser Gruppe waren einige der grossartigsten Jugendlichen, die wie im Land haben, und sie alle wurden getötet, jeder von ihnen. Wir haben die Schilderung eines Arabers, wie sie bis zum Ende gekämpft haben, über sieben Stunden, gegen Hunderte von Arabern. Laut diesem Araber wurde der letzte Junge getötet, als keine Munition mehr übrig war, er starb mit einem Stein in seiner Hand.
Wir werden bis zum Ende kämpfen
Ich will euch sagen, Freunde, dass die jüdische Gemeinschaft in Palästina bis ganz zum Ende kämpfen wird. Wenn wir Waffen haben, mit denen wir kämpfen können, werden wir mit ihnen kämpfen, und wenn nicht, werden wir mit Steinen in unseren Händen kämpfen.
Ich will, dass ihr mir glaubt, wenn ich sage, dass ich heute in dieser besonderen Mission in die Vereinigten Staaten nicht gekommen bin, um 700.000 Juden zu retten. Während der letzten Jahre hat das jüdische Volk sechs Millionen Juden verloren, und es wäre dreist von uns, dem jüdischen Volk überall auf der Welt Sorgen zu bereiten, weil ein paar Hunderttausend Juden mehr in Gefahr wären. Darum geht es nicht.
Es geht darum, dass wenn diese 700.000 Juden in Palästina am Leben bleiben können, das jüdische Volk als solches lebt und die jüdische Unabhängigkeit gesichert ist. Wenn diese 700.000 Menschen getötet werden, dann sind wir für viele Jahrhunderte lang durch mit dem Traum von einem jüdischen Volk und einer jüdischen Heimat.
Meine Freunde, wir sind im Krieg. Es gibt in Palästina keinen Juden, der nicht glaubt, dass wir am Ende siegreich sein werden. Das ist der Geist des Landes. Wir kennen arabische Gewaltausbrüche seit 1921 und `29 und `36. Wir wissen, was mit den Juden Europas im letzten Krieg geschehen ist. Und jeder Jude im Land weiss auch, dass innerhalb weniger Monate ein jüdischer Staat in Palästina gegründet werden wird.
Wir wussten, dass der Preis, den wir würden zu zahlen haben, die Besten unseres Volkes sein würde. Über 300 wurden bis jetzt getötet. Es werden mehr werden. Es gibt keinen Zweifel daran, dass es mehr werden. Aber es gibt auch keinen Zweifel daran, dass der Geist unserer jungen Leute so beschaffen ist, dass egal wie viele Araber in das Land einmarschieren werden, ihr Geist nicht wanken wird. Jedoch kann dieser tapfere Geist allein es nicht mit Gewehren und Maschinengewehren aufnehmen. Gewehre und Maschinengewehre ohne Geist sind nicht viel wert, doch Geist ohne Waffen kann früher oder später mit dem Körper gebrochen werden.
Vieles muss nun vorbereitet werden, damit wir aushalten können. Es gibt unbegrenzte Möglichkeiten, doch werden wir die notwendigen Mittel erhalten? Da ich mich nicht als Gast betrachte, sondern als einer von euch, sage ich, dass die Frage, die vor jedem einzelnen liegt, einfach die ist, ob der Yishuv und die Jugendlichen, die an der Frontlinie sind, scheitern werden, weil Geld, das Palästina heute erreichen sollte, es erst in ein oder zwei Monaten erreicht.
Ist es möglich, dass die Zeit die Angelegenheit entscheidet, nicht weil die palästinensischen Juden Feiglinge wären, nicht weil sie unfähig wären, sondern allein deshalb, weil es ihnen an den nötigen materiellen Mitteln fehlte, um weiterzumachen?
Ich muss in die Vereinigten Staaten kommen und ich hoffe, ihr werdet mich verstehen, wenn ich sage, dass es kein Leichtes für irgendeinen von uns ist, momentan von zu Hause wegzugehen – zu meinem Leid bin ich nicht an der Frontlinie. Ich bin nicht bei meiner Tochter im Negev oder bei unseren Söhnen und Töchtern in den Gräben. Doch ich habe einen Job zu erledigen.
Ich bin hierhergekommen, um zu versuchen, die Juden in den Vereinigten Staaten mit der Tatsache zu beeindrucken, dass wir innerhalb einer kurzen Frist, wenigen Wochen, einen Geldbetrag in Höhe von 25 bis 35 Millionen Dollar haben müssen. In den nächsten zwei bis drei Wochen können wir uns einrichten. Davon sind wir überzeugt, und ihr müsst Vertrauen haben; wir sind sicher, dass wir weitermachen können.
Ich sagte bereits, dass der Yishuv geben wird, gibt, was er an Mitteln hat. Doch bitte erinnert euch, dass selbst während das Schiessen im Gange ist, wir weitermachen müssen, damit unsere Wirtschaft intakt bleibt. Unsere Fabriken müssen weiterlaufen. Unsere Siedlungen dürfen nicht abgerissen werden.
Wir wissen, dass diese Schlacht geschlagen wird für diejenigen, die noch nicht im Land sind.
30.000 Juden sind gleich neben Palästina auf Zypern interniert. Ich glaube, dass innerhalb einer sehr kurzen Frist, längstens innerhalb der nächsten zwei oder drei Monate, diese 30.000 bei uns sein werden, unter ihnen Tausende von Babys und Kleinkindern. Wir müssen jetzt daran denken, wie wir die Mittel vorbereiten, um sie aufzunehmen. Wir wissen, dass in sehr naher Zukunft Hunderte oder Tausende weitere ankommen werden. Wir müssen zusehen, dass unsere Wirtschaft intakt ist.
Ich will, dass ihr versteht, dass es im Yishuv keine Verzweiflung gibt. Das gilt nicht nur für die jungen Leute. Ich bin ziemlich oft auf der Strasse von Tel Aviv nach Jerusalem und auf anderen Strassen gereist. Ich habe diese gefährlichen Busse gesehen, die nicht nur mit jungen Haganah-Männern und -Mädchen gefüllt sind, sondern mit alten Leuten, die ganz selbstverständlich auf diesen Strassen unterwegs sind.
Wenn ihr jetzt nach Tel Aviv kommt, werdet ihr die Stadt voller Leben finden; nur die Schüsse, die man in den Aussenbezirken von Tel Aviv und Jaffa hört, erinnern einen daran, dass die Situation im Land nicht normal ist. Doch es wäre ein Verbrechen meinerseits, wenn ich euch die Situation nicht genauso beschreiben würde, wie sie ist.
Allein mit unseren zehn Fingern und allein mit unserem Geist und Opferbereitschaft können wir diese Schlacht nicht weiterführen, und das einzige Hinterland, das wir haben, seid ihr. Der Mufti hat die arabischen Staaten – nicht alle von ihnen sind enthusiastisch, ihm zu helfen, doch es sind Staaten mit Regierungshaushalten. Die ägyptische Regierung kann einen Haushalt beschliessen, um unseren Widersachern zu helfen. Die syrische Regierung kann das gleiche.
Wir haben keine Regierung, doch wir haben Millionen von Juden in der Diaspora
Wir haben keine Regierung, doch wir haben Millionen von Juden in der Diaspora, und genauso, wie ich Vertrauen in unsere Jugendlichen in Palästina habe, habe ich Vertrauen in die Juden in den Vereinigten Staaten; ich glaube, dass sie die Gefahr unserer Situation begreifen werden und tun werden, was sie zu tun haben.
Ich weiss, dass wir nicht etwas Leichtes verlangen. Ich war selbst manchmal aktiv bei verschiedenen Kampagnen und Spendensammlungen, und ich weiss, dass es nicht einfach ist, auf einen Schlag eine Summe zu sammeln, wie ich sie fordere.
Doch ich habe unsere Leute zu Hause gesehen. Ich habe gesehen, wie sie aus den Büros zu den Krankenhäusern gekommen sind, als wir sie dazu aufgerufen haben, Blut für die Blutbank zu spenden, um die Verwundeten zu behandeln. Ich habe gesehen, wie sie stundenlang Schlange standen, gewartet haben, damit etwas von ihrem Blut zu dieser Bank hinzugefügt werden kann.
Es ist Blut plus Geld, das in Palästina gegeben wird.
Ich weiss, dass viele von euch ebenso bestrebt sind wie unsere Leute, ganz vorne an der Frontlinie zu sein. Ich habe keinen Zweifel, dass es in der jüdischen Gemeinschaft in den Vereinigten Staaten viele junge Leute gibt, die genau dasselbe tun würden, was unsere jungen Leute in Palästina tun. Wir sind nicht von einem besseren Schlag; wir sind nicht die besten Juden des jüdischen Volkes. Es hat sich so ergeben, dass wir dort sind und ihr hier. Ich bin sicher, dass wenn ihr in Palästina wärt und wir hier in den Vereinigten Staaten, ihr das tun würdet, was wir dort tun und ihr uns bitten würdet, hier das zu tun, was ihr werdet tun müssen.
Ich möchte schliessen, indem ich eine der grössten Reden paraphrasiere, die während des Zweiten Weltkriegs gehalten worden sind – die Worte von Churchill.
Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass der Yishuv in Palästina im Negev kämpfen und in Galiläa kämpfen und in den Aussenbezirken Jerusalems kämpfen wird bis ganz zum Ende. Ihr könnt nicht entscheiden, ob wir kämpfen sollen oder nicht. Wir werden. Die jüdische Gemeinschaft in Palästina wird vor dem Mufti nicht die weisse Flagge hissen. Die Entscheidung ist gefallen. Niemand kann sie ändern. Ihr könnt nur über eine Sache entscheiden: ob wir in diesem Kampf siegreich sein sollen oder ob der Mufti siegreich sein wird. Diese Entscheidung können die amerikanischen Juden treffen. Sie muss rasch entschieden werden, innerhalb von Stunden, innerhalb von Tagen.
Und ich flehe euch an – seid nicht zu spät. Bereut nicht in drei Monaten bitter das, was zu tun ihr heute versäumt. Der Zeitpunkt ist jetzt.
Ich habe zu euch ohne ein Körnchen von Übertreibung gesprochen. Ich habe nicht versucht, das Bild in falschen Farben zu malen. Es besteht aus dem Geist und der Gewissheit unseres Siegs auf der einen Seite und düsterer Notwendigkeit, die Schlacht fortzusetzen auf der anderen.
Ich möchte euch noch einmal dafür danken, mir die Möglichkeit gegeben zu haben, auf einer Konferenz, von der ich sicher bin, dass sie eine volle Tagesordnung hat, diese wenigen Worte an euch zu richten. Ich verlasse die Bühne ohne irgendeinen Zweifel in meinem Kopf oder meinem Herzen, dass die Entscheidung, die von den amerikanischen Juden getroffen werden wird, dieselbe sein wird wie die, die die jüdische Gemeinschaft in Palästina getroffen hat, so dass wir in einigen Monaten nicht nur an der Freude über den Beschluss zur Gründung eines jüdischen Staats werden teilhaben können, sondern an der Freude darüber, den Grundstein eines jüdischen Staates zu legen.“
„Die normalen Geräusche einer Menschenmenge erlahmten.“
- Die Wirkung der Rede
Die Wirkung der Rede beschreibt Francis Klagsbrun so: „Die Rede dauerte 35 Minuten. ‚Die normalen Geräusche einer Menschenmenge erlahmten’, heisst es in einem zeitgenössischen Bericht. Als sie geendet hatte, stand das Publikum auf, einige Leute weinten offen, während sie applaudierten. […] In ihrem einfarbigen dunklen Kleid, ohne ein Körnchen Make-up, ihr Haar streng in der Mitte gescheitelt und eng zurückgebunden, wirkte sie wie eine Frau aus der Bibel. Einige staunten über ihr ‚Genie’, darüber, dass sie ohne einen vorbereiteten Text redete. […] In jeder Hinsicht war Chicago ein Triumph; ihre Rede eine der besten ihres Lebens.“
Von Chicago aus bereist Meir weitere Grossstädte im ganzen Land, hielt Reden vor jüdischen Organisationen und sammelte Geld. Als sie am 19. März 1948 nach Palästina zurückkehrte, hatte sie nicht sieben Millionen, 25 Millionen oder 35 Millionen Dollar an Spenden gesammelt, sondern 50 Millionen. Bei ihrer Rückkehr sagte ihr Ben-Gurion: „Eines Tages, wenn die Geschichte geschrieben werden wird, wird man sagen, dass es da eine jüdische Frau gab, die das Geld gefunden hat, das die Gründung des Staates möglich machte.“
Und wieder würde Golda Meyerson sagen:
„Und ich flehe euch an – seid nicht zu spät. Bereut nicht in
drei Monaten bitter das, was zu tun ihr heute versäumt. Der Zeitpunkt ist jetzt.“
Israel Palästina ist zu schön um immer in Kriegswehen zu liegen
Nicht immer sind Freunde die Freunde, als die sie sich ausgeben.
Und Dr. THEODOR HERZL schrieb dazu:
„Und so entdeckt man bei aufmerksamer Betrachtung, dass mancher scheinbare Judenfreund nur ein als Wohltäter verkleideter Antisemit jüdischen Ursprungs ist.“
Es ist vollkommen richtig der jetzigen UN zu misstrauen. Die
UN muss auf neutralem Boden ihre Heimat finden um neutral sein zu können. Die
UN muss geschützt werden vor der Einflussnahme von Politikern, die ihre nationalen
und religiösen Suppen kochen. Die Menschheit löffelt schon zu lange daran.
Starten Sie bitte eine Diskussion, wie kann der nahe Osten und somit auch die Welt befriedet werden, und so könnten nebenbei auch das UN Probleme bereinigt werden. Stellen Sie sich bitte nicht abseits, geben Sie Ihren Freunden und Feinden die demokratische Möglichkeit sich für die Zukunft der Menschen einzubringen.
Es gibt bei Dingen und Abläufen in der Natur nichts, was dauerhaft funktioniert, wenn diese nur einer Sache dienlich sind. Dies ist ein Grundgesetz der verschränkten Schöpfung.
Versuchen wir bitte jetzt einen Start mit Vernunft und ohne Diplomatie.
Palästina – Israel:
Die UN nimmt die Resolution die zur Gründung des Staates
Israel führte mit dem Einverständnis der Israelischen Regierung und der Palästinenser
Vertretung zurück. Zur gleichen Zeit wird eine Resolution verabschiedet die Palästina
komplett zu einem neutralen Land macht, eingeschlossen auch der Gazastreifen
und die Golanhöhen. Ein kluger Israeli sagte: „Wir müssen jeden Krieg gewinnen,
unsere Feinde nur einen.“ Dazu sagte Murphy:
„Wenn etwas schief gehen kann, dann wird es auch schief gehen.“
Aus diesem Grunde werden die vorausschauenden und jetzt nicht minder klugen
Führer des Staates Israel der Änderung zustimmen. Der Sitz der UN wird nach
Jerusalem verlegt, die USA haben kein Hausrecht mehr bei der UN.
Sämtliche Vetorechte bei der UN erlöschen.
Diesem Vorgang muss weltweit eine UN überwachte Volksabstimmungen
vorangehen, mit Israeli und Juden aus der Diaspora. Ebenso sollten auch die
Palästinenser im Inland und Ausland darüber abstimmen. Durch diese Veränderung
wird die in diesem Raum lebende Jugend endlich aus der Opferrolle entlassen.
Es wirkt auf alle Menschen die Angst haben wieder hilflos einem System
ausgesetzt zu sein, wo auch immer auf dieser Welt. Zugleich ist der Immobilien
Markt von Israel-Palästina durchsichtig und gerecht zu harmonisieren. Ein Haus
zu haben, eine Heimstätte zu besitzen bedeutet Zuhause zu sein. Man möge nur an
den Hebräer Abraham denken als er seiner Frau eine Grabstätte kaufte, um diese
zur Ewigen Ruhe betten zu können. Abraham bestand darauf bezahlen zu dürfen!
Bei dieser UN Umstrukturierung könnten auch noch andere
große Probleme der UN bereinigt werden. Die UN Mitglieder-Staaten verpflichten
sich zu nur einem Beistandspakt nach Alfred Bernhard Nobel. Das heißt keine Kriegs- und
Beistandsverträge untereinander, nur noch einen Vertrag mit der UN. Dieser ist
zugleich die Mitgliedschaft des Landes bei der UN. Nobel meinte: „Greift irgendein
Aggressor ein Land an, so stürzen sich alle Nationen auf den Aggressor und stoppen
den Angriff.“ Das Ergebnis ist, es gibt keine Massenmorde unter den Augen der
Weltöffentlichkeit.
Alle religiösen Gruppen, auch die Freidenker, dürfen sich
gegenseitig nicht mehr beleidigen. Dazu ist ein provokantes, öffentliches zur Schau
stellen der persönlichen Glaubensmeinung und Bräuche zu unterlassen. Im nicht öffentlichen
Raum einer Religionsgemeinschaft kann auch gesagt werden: „Die Erde ist flach
und alles drum herum wurde in drei Sekunden von Gott geschaffen.“ Somit gibt es
keinen Grund andere zu beleidigen. Ein Schiedsgericht, das die Missachtung der ethischen
Gefühle aller Religionen schlichten soll, könnte ebenfalls in Jerusalem seinen
Sitz finden unter dem Dach der UN. Das Schiedsgericht müsste sich aus Delegierten
aller religiösen Gruppen, auch der Freidenker zusammensetzen. Religiöser Glaube
darf nicht dazu missbraucht werden andere Menschen zu unterdrücken oder zu belehren.
Naturwissenschaft braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben
zum Handeln, sagte Max Planck.
Die verschiedenen Geschlechter und alle menschlichen Rassen
haben gleiche Rechte. Theodor Herzl und alle Religionsgründer hätten an solch
einem neutralen friedlichen Land ihre Freude. Den religiösen Stätten (z.B.
Kirchen, Moscheen, Synagogen und Tempel) aller Religionen, auch der Freidenker,
müssen die Länder die Mitglieder bei der
UN sind, absolute Immunität auf ihrem Hoheitsgebiet garantieren, zum Schutz der
Gläubigen. Es darf aber aus diesen Stätten keinerlei geistiger und körperlicher
Angriff auf das Schutz gebende Land erfolgen (keine Hassprediger).
Der Internationale Gerichtshof würde auch in Jerusalem
seinen Sitz nehmen und dort tagen. Mit dem Ausweis eines jeden Landes, aber auch
ohne solche Papiere, wäre der Zugang zu diesem neutralen Land Palästina
möglich. Um die Sicherheit zu gewähren müssten sich die dort hin Flüchtenden einer
freiwilligen, geschlossenen Internierung als Zwischenstation unterziehen.
Die vielen Millionen unterdrückten und ermordeten Menschen
der Nazibarbarei hätten das liebend gerne angenommen. Viele Länder verweigerten
diesen Armen damals die Einreise. Das kann durch dieses neutrale Weltkernland
Palästina auf der Erde dann nicht mehr geschehen. Es ist verständlich, dass
Menschen Angst haben heimatlos zu sein. Man muss bedenken, dass nur „Ein
Stempel hat gefehlt“ über Tod und Leben die Entscheidung brachte und heute noch
bringt. Die UN wäre eine starke sichere Heimat und das nicht nur in Palästina.
In jedem Mitgliedsland müsste die UN eine Vertretung
errichten. Das würde es ermöglichen, dass nicht jedes Land in jedem Land eine
Botschaft unterhält. Somit wären auch kleinere Länder überall gut und gerecht
vertreten. Das wäre eine zusätzliche Sicherheit für Minderheiten auf der ganzen
Welt.
Da die UN in Jerusalem – Palästina dann ihren Sitz hat,
entsteht dort eine Friedens-Infrastruktur die allen dort wohnenden Arbeit, Brot
und Sicherheit gibt.
Die Atomwaffen aller Nationen können jetzt unter die Kontrolle
der UN gestellt werden. Jetzt könnte auch echt und ehrlich atomar abgerüstet
werden. Der riesige, finanzielle Erhaltungsaufwand dieser teuren, gefährlichen
Waffen würde wegfallen (Verfalldatum). Die Atomwaffenstaaten hätten viel Geld
frei sich der sicheren Entsorgung des Atommülls anzunehmen.
Der Aufbau und die Ausbildung freiwilliger, nationaler
Militärtruppen sind weiter möglich. Eine Weiterbildung zu Blauhelm Soldaten
würde dann in Palästina erfolgen. Militärstützpunkte aller Nationen in fremden
Ländern würde die UN übernehmen und zu Hilfsstützpunkten gegen Aggressoren und
noch viel wichtiger, zu Katastrophen- und Epidemiezentren ausbauen, was derzeit
nicht vorhanden ist.
Die Wehrpflicht in allen Ländern könnte aufgegeben werden.
Freiwilliger Dienst bei den Blauhelmtruppen ist auch möglich. Dies müsste
weltweit für alle militärischen Führungsspitzen, die sich um den Frieden
sorgen, ein gangbarer Weg sein. Jetzt könnten Schwerter zu Pflugscharen
(Jeseias) umgeschmiedet werden. Wie beim Umbau der Waffenindustrie würden auch
hier Experten benötigt um jene Katastrophen (z.B. Meteoreinschlag) und
Epidemiezentren (z.B. Ebola) Länder übergreifend für die UN logistisch zu
organisieren.
Die Länder könnten ihre Rüstungsausgaben auf ein Minimum
senken und Ressourcen sparen. Die weltweit freiwerdenden Finanzmittel können
sinnvoll für Bildung von Jung und Alt eingesetzt werden. Die hoch qualifizierten
Rüstungsbetriebe können mit ihrem Fachwissen und der technischen Ausstattung
genutzt werden. Ein Einbruch an der Börse würde dadurch mit Sicherheit nicht
entstehen. Jetzt könnte eine nachhaltige und ökologische Energiewirtschaft Kontinente
übergreifend begonnen werden. Dies würde den zunehmenden Umweltproblemen zu
Hilfe kommen, wie der Klimakatastrophe und der Vermüllung der Meere.
Die UN hätte aber noch eine neue wichtige Aufgabe zu
erfüllen, die Kontrolle des derzeit hemmungslosen Finanzflusses. Dieser kann einem
Land die Steuereinnahmen so verkürzen, dass es sich wie ein Angriff auf das
Wohlergehen seiner Bevölkerung auswirkt. Sollten verschiedene Länder nicht
mitmachen bei dieser Befriedung und Neuregelung der Welt, so sollten sie nicht bedrängt
werden. Nach kurzer Zeit schließen sie sich doch der Weltgemeinschaft aus
Vernunft oder durch inneren Druck der Bevölkerung an.
Lassen Sie uns das mit der Bevölkerung weltweit diskutieren,
damit die Welt besser, sicherer, gerechter und friedlicher wird. Helfen Sie mit
durch Ihre persönlichen, konstruktiven Vorschläge dieser Idee „UN“ ein festes
Fundament zu geben. Es fehlen sicher diesem Entwurf wichtige Elemente, aber
durch Ihr persönliches Mitwirken und dem Ihrer Freunde und Feinde können die
Fehler, die am Anfang alles hat, ausgeglichen werden.
Danke und verzeihen Sie, wenn Fehler Ihnen persönlich ein
ungutes Gefühl geben. Bitte verbessern Sie doch diesen Entwurf. Gerade Ihr
Einwand mit Empathie ist wichtig.
Das atomare Wettrüsten ist mit Sicherheit das Ende der
Menschheit, jedoch nicht der Schöpfung.
Der erste Tag der Schöpfung hat erst begonnen. Dann wären
die Homos nicht mehr dabei, oder die Prophezeiung der Anne Frank käme zum Tragen,
dass die Menschheit eine Metamorphose durchleben muss, sie kannte den NS-Wahnsinn
und wusste noch nichts von atomarem Horror.
Sollte Gott auf dieser Erde auf diese Weise in Vergessenheit
kommen, so ist es unser aller Schuld.
„Ich glaube nicht, dass der Krieg nur von den Großen gemacht wird. Nein, der kleine Mann ist ebenso dafür. Sonst hätten sich die Völker schon längst dagegen erhoben! Im Menschen ist ein Drang zur Vernichtung, zum Totschlagen, und Morden, und solange die Menschheit keine Metamorphose durchläuft, wird alles, was gebaut und gewachsen ist, wieder abgeschnitten und
vernichtet.”
Diese letzten fünf Zeilen schrieb die in Frankfurt geborene und im KZ
Bergen-Belsen ermordete Anne Frank im Alter von 15 Jahren. Wir alle müssen daraus lernen. Widersprechen wir dem klugen Mädchen, sie wäre glücklich und würde sich freuen sich geirrt zu
haben.
Das über die Erde verteilte Jüdische Volk hat eine auferlegte
Bestimmung, dadurch hat nur das Jakobs Volk die Kraft den Völkern voraus zu
gehen Nationalstattlichkeit zu überwinden. Denn das ist das größte Übel der Welt.
Der Allmächtige will Völker die zum Berge des Herrn, zum Hause des Gottes Jakobs ziehen. Nicht mehr wird Volk gegen Volk das Schwert erheben, und den Krieg wird man fortan nicht mehr erlernen. (Jesaja 2,2-4 )
Ein Fantast und Münchner Bomben-Kellerkind bittet Sie die Idee weiterzugeben, Danke!
Antonius Theiler, geb. 1941
Auf Golda Meir muss ein enormer Druck gelastet haben: Trotzdem eine sehr beeindruckende und brillante Rede. Und ein zugleich wichtiges Zeitdokument, das zeigt, dass eine Bewegung oftmals auf die Initiative von charismatischen Einzelnen angewiesen ist, um erfolgreich zu sein.
einfach geil und zu Tränen rührend …
Kommentarfunktion ist geschlossen.