Arava-Region erhält Wüsten-Naturschutzgebiet

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Landschaft in Arava. Foto בתיה בן צבי - batya ben zvi via the PikiWiki - Israel free image collection project, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10804708
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Die Arava-Region wird eines der grössten Naturschutzgebiete Israels erhalten, darauf einigten sich letzte Woche die Israelische Behörde für Natur und Parks (Israel Nature and Parks Authority, INPA) und der Zentral-Arava-Regionalrat (Central Arava Regional Council).

Der neue Park mit Namen „Ein Ofarim“ befindet sich in der Nähe von Moshav Idan, südlich des Totes-Meer-Beckens in der Arava-Senke und wird eine Fläche von 28.000 Dunam (28 Quadratkilometer) umfassen.

Die Arava ist eine lange Talsenke, die sich vom Toten Meer bis zum Golf von Eilat erstreckt und im Westen von den Hochebenen der Negev sowie im Osten von der Grenze zu Jordanien begrenzt wird. Wenngleich diese Region zum grössten Teil aus Wüste besteht, ist sie weit davon entfernt, leer und verlassen zu sein. Das Gebiet beheimatet Hunderte von Pflanzen und Tieren, wie etwa Eichen, Palmen, Gazellen, Steinböcke, Leoparden und Geier.

Im Rahmen der Vereinbarung mit der Israelischen Behörde für Natur und Parks erhält der Arava-Regionalrat Flächen, die für die landwirtschaftliche Nutzung bestimmt sind, um so die landwirtschaftliche Tätigkeit in der Region auszuweiten. Bislang gibt es etwa 500 Farmen in der Arava, die 60 Prozent des israelischen Frischgemüses für den Export produzieren, und auch rund zehn Prozent der Schnittblumenexporte stammen von hier.

Die neuen Landwirtschaftsgebiete befinden sich zwischen Hatzeva und Ein Hatzeva im zentralen Arava-Tal.

Erhaltung der natürlichen Werte der Wüste

„Wir haben Bedenken wegen der Ausgewogenheit zwischen der Zuteilung von Land für Entwicklung und Landwirtschaft einerseits und der Erhaltung der natürlichen Werte andererseits“, äusserte sich Eyal Blum, Vorsitzender des Arava-Regionalrats.

Das neue Naturreservat soll der Erhaltung der natürlichen Werte der Wüste – Vegetation und Fauna – dienen und den Erhalt dieser besonderen Landschaft sicherstellen. Der Park wird neben Spazier- und Wanderwegen auch Beobachtungspunkte und Picknickplätze enthalten.

„Die Entscheidung des Arava-Regionalrats ist der letzte Schritt in einem langen Prozess von Gesprächen zwischen den Regionalräten und der Israelischen Behörde für Natur und Parks.  Ziel dieses Dialogs ist es, die Entwicklung und Ansiedlung von Landwirtschaft in der Arava einhergehend mit dem Schutz von Naturräumen zu ermöglichen“, erklärte Gilad Gabay, Leiter der Südregion der Israelischen Behörde für Natur und Parks.

Nahezu 22 Prozent der Landfläche Israels sind Naturreservaten oder Nationalparks vorbehalten. Die Israelische Behörde für Natur und Parks ist für 530 Nationalparks und Naturreservate verantwortlich. Mehr als 150 Naturreservate und 65 Nationalparks im ganzen Land stehen unter der Aufsicht der Behörde; die Fläche dieser Gebiete umfasst rund 400 Quadratmeilen (knapp 1000 Quadratkilometer). Ungefähr 20 Reservate sind auf die öffentliche Benutzung ausgelegt und verfügen über Besucherzentren, Strassen und Wanderwege. Sie ziehen über zwei Millionen Besucher pro Jahr an. Eine der wichtigsten Regionen Israels – der Karmel – wurde 2012 im Rahmen des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ zum Biosphärenreservat erklärt.