14-jähriges Terroropfer Ayala spricht zum EU-Parlament

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Foto Benjamin Patkai / Facebook
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Das israelische Mädchen Ayala Shapira, 14, das 2014 schwerste Verbrennungen durch einen Molotovcocktail erlitt, und dessen Mutter Ruth hielten letzte Woche auf Einladung von Israelfreunden eine Rede im Europäischen Parlament.

„Ich bin Ayala, fast 14. Ich lebe in El Matan im Shomron. Ich mag Lesen, Geschichten Schreiben und Zeichnen. Ich möchte Ihnen beschreiben, wie es sich anfühlt, wenn man zum Ziel eines terroristischen Anschlags wird.

Die Wahrheit ist, dass ich in dem Moment, wo es passierte, nicht wirklich verstand, was vor sich ging. Ich sah einen Lichtball auf uns zukommen. Mein Vater trat schnell auf die Bremse. Der Lichtball zerschmetterte meine Fensterscheibe und landete zwischen uns. Es war ein Molotovcocktail. Ich erinnere mich, dass alles um uns herum brannte. Ich dachte, ich würde sterben.

„Meine ganze linke Körperhälfte stand in Flammen“

Dann fing ich an zu handeln. Ich versuchte, meine Tür zu öffnen, aber konnte es nicht. Ich war mir sicher, dass die Zentralverriegelung durch die Hitze geschmolzen sein musste, doch dann öffnete mein Vater die Tür von aussen. Meine ganze linke Körperhälfte stand in Flammen, aber ich konnte mit der linken Hand nicht den Sitzgurt öffnen, also führte ich auch meine rechte Hand in die Flammen. Dann fing ich an zu rennen. Mein Vater rief mir zu, ich solle mich auf der Strasse wälzen, um das Feuer zu ersticken, das mich verbrannte.

Erst dann begann ich, den Schmerz zu spüren. Ich sagte meinem Vater, dass sein Shirt ebenfalls brannte und ich forderte ihn auf, sich ebenfalls auf der Strasse zu wälzen, doch er hörte nicht auf. Er wollte zuerst mich retten.

Ich lag acht Monate lang im Krankenhaus; dort verstand ich, dass mein Leben im Begriff war, sich drastisch zu ändern. Manchmal vermisse ich es wirklich sehr, draussen zu sein und die Sonne zu spüren und all die Dinge zu tun, die ich tun möchte. Am härtesten ist es, wenn Leute mich ansehen. Ich sehe es. Am liebsten sind mir die Leute, die nicht versuchen, so zu tun, als wäre nichts; sie schauen mich an und fragen, was mit mir passiert ist – warum bin ich ganz verhüllt?

Einer der Terroristen, die den Molotovcocktail auf unser Auto warfen, war ein 16-jähriger Junge – nur ein paar Jahre älter als ich. Er tat das unter anderem, um seiner Familie wirtschaftlich zu helfen: Er wusste, wenn er im Gefängnis landet, wird die Palästinensische Autonomiebehörde seine Familie versorgen.

Während ich noch im Krankenhaus war, habe ich einen Cartoon gezeichnet, von dem ich denke, dass er für diese Situation treffend ist.

Ich möchte, dass Sie sich erinnern, dass Sie manchmal, wenn Sie glauben, Sie würden einen Beitrag zu einer Sache des Friedens leisten, Sie in Wirklichkeit zu Mord, Schmerz und Krieg beitragen.“

Ruth Shapira, Ayalas junge Mutter:

„Verehrte Mitglieder des Parlaments und Freunde von Judäa und Samaria, verehrter Vorsitzender des Shomron-Regionalrats, Yossi Dagan, verehrte Gäste:

Ich bin erst gestern hier aus Israel angekommen, mit meiner Tochter Ayala, die heute fast vierzehn Jahre alt ist. Wir sind mehr als dreitausend Kilometer geflogen – weil ich begreife, dass wir die Verantwortung haben, unsere Geschichte zu erzählen.

Mein Name ist Ruth, und ich bin die Mutter von sechs Töchtern, von denen Ayala die älteste ist. Wir leben seit 15 Jahren in der jüdischen Gemeinschaft El Matan im Shomron.

Vor etwa zwei Jahren, an einem Donnerstagabend, als ich gerade das Abendessen für meine Töchter vorbereitete und auf Ayala und meinen Ehemann Avner wartete, der Ayala von einem Mathekurs für begabte Kinder in Kfar Saba abholen und nach Hause bringen sollte, da bekam ich einen Telefonanruf, der unser aller Leben veränderte. Avner war am Telefon und sagte mir: „Wir sind von einem Molotovcocktail getroffen worden, der Akku ist gleich alle, ruf die Polizei an.“ Dann legte er auf. Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, war: Haben wir nur das Auto verloren oder, G-tt behüte, unsere Tochter.

Im selben Moment hörte ich auf zu denken und tat so schnell wie möglich alles, um ihnen Hilfe zu schicken.

Sie warteten nicht darauf, dass auf der verlassenen Strasse Hilfe eintreffen würde, sondern machten sich zu Fuss auf den Nachhauseweg. Als ich sie sah, stand Avners Shirt noch immer in Flammen. Das Ausmass von Ayalas Verletzungen sah ich erst bei Licht, als sie ins Haus kam. Sie hatte grausame Verbrennungen im Gesicht und am Hals, an der Brust, am Rücken und an ihren beiden Handflächen. Mein tapferes Kind war den ganzen Weg allein gelaufen, bevor die Rettungskräfte sie hatten erreichen können. Sie traten ins Haus.

Auf dem Weg zum Krankenhaus begriff ich, dass die Situation ernster war, als ich gedacht hatte. Avner musste für viele Wochen ins Krankenhaus, während Ayala für drei Wochen auf der Intensivstation lag, dann für zwei Monate auf der regulären Station und weitere fünf Monate in einer Rehaklinik. An 30 Prozent der Haut ihres Gesichts und Oberkörpers hatte sie Verbrennungen zweiten und dritten Grades erlitten. Sie musste sich sechs Operationen unterziehen und in der Zukunft wird es weitere Operationen geben.

Meine tapfere Ayala, die all dies mit Würde erträgt, muss nun zwanzig Stunden am Tag Kompressionskleidung tragen. Sie darf sich nicht dem Sonnenlicht aussetzen, was ihre Bewegungsfreiheit stark beeinträchtigt. Sie kann nicht reisen, sie kann nicht an ausserschulischen Aktivitäten teilnehmen oder allein zum Jugendclub gehen. Überall muss sie hingefahren werden. Jede schulische Aktivität müssen wir überprüfen, bevor sie daran teilnehmen kann, und zweimal im Monat muss sie ins Krankenhaus. Regelmässig finden „kleinere“ Operationen statt.

Während sich unser Leben veränderte, veränderte sich auch das Leben der Familien der Terroristen. Sie bekommen nun jeden Monat ein Gehalt von der Palästinensischen Autonomiebehörde – eine Belohnung für den Terroranschlag. Dieses Geld bekommen sie von Ihnen, den Ländern der Europäischen Union, die jedes Jahr Hunderte Millionen Euro an die Palästinensische Autonomiebehörde transferieren, ohne jegliche Aufsicht.

Indem sie dies tun, verursachen die von diesem Parlament repräsentierten Länder Morde an Israelis. All dies wird durch den europäischen Steuerzahler ermöglicht. Hunderte Millionen Euro werden jährlich von der Europäischen Union an die Palästinensische Autonomiebehörde überwiesen, die damit neben anderen Gruppen die Palästinensische Häftlingsorganisation finanziert, Schulen, die nach Terroristen benannt sind, die Kinder ermordet haben, Schulen, die zum Terror aufrufen, und anderes.

„Beendet die Ermunterung zum Töten und Zerstören von Familien“

Ich rufe euch, Mitglieder des Europäischen Parlaments, Mitglieder der Gruppe der Freunde von Judäa und Samaria, dazu auf: diese kafkaeske Absurdität zu stoppen; beendet die Ermunterung zum Töten und Zerstören von Familien durch Länder, die dieses Haus repräsentiert.

Die europäischen Vertreter können nun nicht mehr so tun, als wüssten sie von nichts. Neben Ayala stehen und warten auf Ihre entschlossene Reaktion: die Familie Fogel, ein Vater, eine Mutter, ein Baby und zwei Kinder, die in einer Nacht von Freitag auf Samstag in ihren Betten ermordet wurden und deren Mörder mit ihren blutbefleckten Händen jeden Monat eine finanzielle Belohnung für diesen Mord in Empfang nehmen – von Ihnen; die vier jungen Menschen, die, als sie mit ihren Freunden und Familien im Sarona-Viertel von Tel Aviv ausgingen, ermordet wurden – nur, weil sie Juden waren; die 30 Menschen, die ermordet wurden, als sie im Park-Hotel in Netanyah den Sederabend des Pessachfestes gefeiert haben, sowie Tausende weitere israelische Terroropfer (möge G-tt ihr Blut rächen) und deren Familien. Dazu die Tausenden von Kindern und Familien, die Sie davor bewahren können, zu diesem Kreis der Trauer zu stossen.

Als eine Mutter, die versucht, diesen Wahnsinn zu stoppen, rufe ich Sie dazu auf, unverzüglich zu handeln und die Finanzierung der Palästinensischen Autonomiebehörde und palästinensischer Organisationen zu stoppen, solange es keine Klarheit und Transparenz gibt, wofür das Geld benutzt wird, und die Finanzierung von Mördern zu beenden. Es ist unvorstellbar, dass unter der Verkleidung des Friedens und der humanitären Motive dieses Hauses Hunderte Millionen von Euro an die Palästinensische Autonomiebehörde überwiesen werden sollten – Hunderte Millionen von Euro, die zum Mord an unschuldigen Menschen führen. Es liegt in Ihren Händen. Danke.“

Quellen: Arutz Sheva, Israel Hayom, Agenturen

3 Kommentare

  1. Nun, das ist doch ganz einfach. Erstens gibt es auch da psychisch gestörte und traumatisierte Personen die gar nichts für ihre Taten können, zweitens ist das nur ein Einzelfall, drittens hat das nichts aber auch gar nichts mit dem Islam zu tun. Warum also berichten.

    Evtl. haben sie uns auch was ins Trinkwasser getan und wir bilden uns das alles nur ein. Hier ist doch auch alles friedlich, goldenes Multikulti mit vollständiger gegenseitiger Toleranz und Anerkennung, vorbildlichem Intergrationswillen unserer geschenkten Menschen, der Fachkräftemangel ist fast behoben und wir gehen in eine goldene Zukunft wo Milch und Honig fließt und unsere geschenkten Menschen uns dankbar mitversorgen.

    Die Trinkwasserthese könnte evtl. der Grund sein warum hier immer noch so viele klatschen???
    ODER KANN MIR BITTE ENDLICH JEMAND EINE ERKLÄRUNG GEBEN WARUM NUR WENIGE WACH SIND ???

  2. Mir geht es wie Ihnen. Mir war bis gerade eben nicht klar, dass die EU palästinensischeTerroristen finanziert.

    Offiziell behaupten unsere Politiker immer, sie seien solidarisch mit Israel. Wenn daran auch nur ein Funke Wahrheit ist, sollten sie sich demonstrativ dafür einsetzen, dass diese EU-Zahlungen gestoppt werden.

  3. Mein Mitgefühl den Terroropfern in Israel und überall auf der Welt.
    Warum war über diese Veranstaltung nichts in den deutschen „Qualitätsmedien“ zu hören und zu lesen ?
    Ist sicher wieder nur „von regionaler Bedeutung“.
    Und die Verantwortlichen wollen es offensichtlich nicht zur Kenntnis nehmen, weil es nicht in ihre rot/braun/grüne Agenda passt.
    Einfach nur noch zum …

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