Palästinensische Mörder und ihre Wegbereiter im Westen

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PA-Präsident Mahmud Abbas erhielt im Europaparlament in Brüssel stehende Ovationen, nachdem er in seiner Rede fälschlich behauptete, israelische Rabbiner würden dazu aufrufen palästinensisches Wasser zu vergiften. Abbas nahm das später zurück und gestand ein, dass seine Behauptung falsch gewesen ist. Foto Gatestone / Europaparlament
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Juden zu ermorden hört offenbar nicht auf. Am 30. Juni brach in Kirjat Arba ein junger Araber durch ein Fenster in ein Haus ein und erstach das 13-jährige amerikanisch-israelische Mädchen, Hallel Yaffa Ariel.

von Guy Millière

Der junge Araber, der Hallel Yaffa Ariel erstach, wurde unmittelbar nach der Tat erschossen. Seine Mutter sagte, sie sei stolz auf ihren Sohn. Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) erklärte ihn zu einem Helden und „Märtyrer“.

Allein in diesem Jahr wurden 24 israelische Juden ermordet, viele von ihnen auf brutalste Weise. Jedes Mal, wenn einer der Mörder erschossen wurde, erklärte seine Familie anschliessend, wie stolz sie auf ihn sei und von der Palästinensischen Autonomiebehörde wurde er gefeiert. Und immer wieder bereiten neue Mörder neue Angriffe vor.

Was ist das aber für eine Gesellschaft, in der Eltern verkünden, wie stolz sie darauf sind, dass ihre Kinder Mörder sind? Und was ist das für eine Führung, die die Mörder für ihre Taten feiert?

Was sind das erst für westliche Journalisten und „Menschenrechts“-Gruppen, die angesichts der Ermordung eines schlafenden 13-jährigen Mädchens ihre Stimme nicht erheben?

Diese Journalisten und Menschenrechtsgruppen bringen ihre Empörung zum Ausdruck, wenn in europäischen Fussballstadien, Musiktheatern und Redaktionen Menschen getötet werden, nie jedoch, so scheint es, wenn es um die in all den vergangenen Jahren getöteten israelischen Juden geht.

Und warum berichten sie auch nie von der moralischen Verdorbenheit der Palästinensischen Autonomiebehörde?

Die meisten schweigen; viele tun jedoch noch Schlimmeres. Sie beschuldigen die Opfer und stellen sie als die Schuldigen dar. Manche rechtfertigen sogar die Mörder und finden Entschuldigungen für die Terroristen. Gelegentlich, wenn die Ermordungen in umstrittenen Gebieten, wie etwa Judäa und Samaria stattfinden, bezeichnen diese selbsternannten Richter die Opfer als „Siedler“ und behaupten, dass sie den Tod verdient hätten, weil sie sich dort aufhielten, wo sie eigentlich gar nichts zu suchen hatten. Sie übersehen ganz einfach, dass für viele Palästinenser schlicht und einfach alle Juden „Siedler“ sind, auch jene, die sie in Tel Aviv ermorden. Dazu muss man sich nur eine Landkarte von „Palästina“ ansehen – auf jeder x‑beliebigen Karte ist ganz Israel eine „Siedlung“. Wenn es bis 1967 keine „Siedlungen“ gab, die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) jedoch bereits 1964 gegründet wurde, was wollte sie denn dann „befreien“?

Im Gegenteil erklären jedoch die meisten westlichen Journalisten, dass die „Gewalt“ nur eine fatale Folge der durch die israelische Regierung verursachten „Hoffnungslosigkeit“ sei. Hätten sie sich jemals auf diese Weise über die Ermordungen in den Theatern von Paris, der Londoner U-Bahn, New Yorker Bürogebäuden, dem Bahnsystem von Madrid oder einem Restaurant in Dakha geäussert? Hätten sie je gesagt, diese seien das Resultat von „Hoffnungslosigkeit“?

Keiner dieser Journalisten berichtet je über die Reaktionen der Familien dieser Mörder.

Und ebenso berichtet so gut wie niemand von ihnen je darüber, wie die Palästinensische Autonomiebehörde auf all die palästinensischen Bombenattentate, Messerstechereien, Autoramm-Attacken und andere Mordattentate reagiert – wie sie die Terroristen belohnt und zu weiteren Übergriffen anstachelt.

Die meisten westlichen Politiker, insbesondere, die europäischen Politiker, sind nicht anders. Sie verurteilen die Mörder halbherzig und schieben anschliessend die Schuld auf die israelische Regierung. Am 30. Juni veröffentlichte das französische Amt für auswärtige Angelegenheiten eine Pressemitteilung, in der es hiess, dass „Frankreich die schreckliche Ermordung eines jungen israelischen Mädchens in der Siedlung Kirjat Arba im Westjordanland verurteilt“ und darum bat, dass „alle Parteien alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Lage zu beruhigen.“

Am gleichen Tag schrieb Lars Faaborg-Andersen, der Leiter der Delegation der Europäischen Union in Israel: „Ich verurteile den heute Morgen verübten Terrormord an Hallel Yaffa Ariel in Kirjat Arba mit Nachdruck.“ Vier Tage später veröffentlichte das französische Aussenministerium eine weitere Pressemitteilung:

„Frankreich verurteilt die Zustimmung der israelischen Behörden zu den Plänen für den Bau mehrerer Hundert Häuser in den Siedlungen … jede erneute Ankündigung von Siedlungsaktivitäten, die nach internationalem Recht illegal sind, heizen die bestehenden Spannungen weiter an.“

Am 5. Juli sagte ein EU-Sprecher:

„Trotz wiederholter Aufforderungen durch die internationale Gemeinschaft setzt Israel seine nach internationalem Recht illegale Siedlungspolitik fort. Diese Entscheidung stellt die Bereitschaft Israels zu einer ausgehandelten Vereinbarung mit den Palästinensern in Frage.“

In keiner dieser Stellungnahmen werden je die Reaktionen der Familien der Mörder oder das Verhalten der Palästinensischen Autonomiebehörde erwähnt. Auf diese Weise können sie Sympathie für die „palästinensische Sache“ ausdrücken, ohne sich in der Öffentlichkeit mit unangenehmen Fragen oder peinlichen Fakten auseinandersetzen zu müssen.

Wie zum Beispiel damit, dass die Palästinensische Autonomiebehörde die Mörder nicht nur feiert: sie bringt jeden Tag neue hervor – und tut dies wissentlich und freiwillig. Zu diesem Zweck setzt sie Handbücher, Fernseh- und Radioprogramme sowie Artikel in Zeitschriften ein – alles bezahlt mit dem Geld westlicher Regierungen.

Darüber hinaus belohnt die Palästinensische Autonomiebehörde die Familien der Mörder und die Mörder selbst, wenn sie überleben und im Gefängnis landen. Auch diese finanziellen Belohnungen werden mit dem Geld westlicher Regierungen bezahlt.

Wie erklären Politiker aus dem Westen, dass sie zwar einerseits die Mordattentate verurteilen, andererseits jedoch die Anstiftung zum Mord nach wie vor unterstützen? Wie kann es sein, dass sie weiterhin Gelder zur Verfügung stellen, die verwendet werden, um die Ermordung von Juden „mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln“ zu belohnen?

Wie können sie behaupten, wie sie es so häufig tun, dass sie den Antisemitismus bekämpfen, wenn sie gleichzeitig eine Organisation unterstützen, die Menschen dazu anstachelt, Juden zu ermorden?

Wie können sie eine Organisation wie die Palästinensische Autonomiebehörde als „moderat“ bezeichnen, wenn diese zugibt, Terroristen auszuschicken, um Israelis zu töten und die Kindern auf ihrer Facebook-Seite beibringt, wie man Juden ersticht?

Und wie können sie es für eine dringende Sache halten, einer solchen Organisation ihren eigenen Staat zu ermöglichen?

Indem man die Fakten einfach übergeht. Es werden keine Fragen gestellt. Und es werden weiterhin finanzielle Belohnungen vom Westen gezahlt.

Wie der Protagonist in Leon Uris Roman Exodus bereits feststellt: „Für die meisten Nichtjuden ist jüdisches Fleisch billiger als Rindfleisch, billiger als Hering.“ Und das war 1958. Es sieht so aus, als ob jüdisches Fleisch für die meisten Nichtjuden immer noch billig ist.

Schönwetter-Freunde

Als 1948 der Staat Israel gegründet wurde, war keine westliche Regierung da, um den israelischen Juden gegen die fünf arabischen Armeen beizustehen, die versuchten, es schon in seiner Geburtsstunde auszulöschen. Heute geben die meisten Regierungen im Westen vor, Freunde Israels zu sein. Die meisten von ihnen sind bestenfalls Schönwetter-Freunde; im schlimmsten Fall nicht einmal das. Israelische Juden wissen, dass sie sich ausschliesslich auf sich selbst verlassen können. Sie wissen, dass andere, wie z. B. Frankreich, gewetzte Messer in ihren Händen halten.

Am 23. Juni hielt Mahmoud Abbas, Führer der Palästinensischen Autonomiebehörde, vom Podium des EU-Parlaments aus eine antisemitische Rede. Zu Unrecht beschuldigte er darin Rabbis, sie würden Israelis dazu auffordern, das Wasser palästinensischer Araber zu vergiften. Enthusiastisch spendeten ihm nahezu alle Anwesenden anhaltenden Beifall. Am 24. Juni gab er zu, dass seine Anschuldigung falsch war.

Nur wenige Tage später, am 1. Juli, legte das „Nahost-Quartett“ (EU, USA, Russland, UN) einen Bericht vor, in dem die „palästinensische Gewalt“ verurteilt und die israelische „Kolonisation“ der „palästinensischen Gebiete“ als ein Hauptgrund für sämtliche Probleme angegeben wurde. Was in dem Bericht verschwiegen wird, ist, dass „palästinensische Gewalt“ Unschuldige tötet – 13-jährige Mädchen, die schlafend in ihren Betten liegen; Familien beim Mittagessen in einem Einkaufszentrum in Tel Aviv; Väter, die im Auto ihre Familien chauffieren und deren einziger „Fehler“ es ist, dass sie Juden sind – und vor allem, dass diese palästinensische Gewalt vom Westen konstruiert und finanziert wird. Der Bericht verschweigt ausserdem, dass es die Autoren dieses Berichts selbst sind, die diesen Genozid anzetteln, indem sie Millionen Araber zu ihren bezahlten Söldnern in einem Völkermord machen.

Auf Englisch zuerst erschienen bei Gatestone InstituteDr. Guy Millière ist Professor an der Universität von Paris. 

1 Kommentar

  1. Israel ist gut beraten, dem Westen grundsätzlich zu misstrauen. Wer Mördern über Umwege Unterstützung zukommen lässt, gibt dazu in höchstem Maße Anlass. Genau das passiert mit den EU-Geldern, die an palästinensische Organisationen überwiesen werden. Dies geschieht seit vielen Jahren, ohne dass sich daran etwas Grundlegendes ändert. Die Gelder werden im Wesentlichen für Hetze und für die Aufrechterhaltung der terroristischen Infrastruktur verwendet.

    Der sogenannte demokratische Westen hat in seiner überwiegenden Mehrheit zum demokratischen Israel ein rein taktisches Verhältnis. Entscheidend ist ihr Interesse an wirtschaftlichen Beziehungen zu Staaten wie Iran, SA und anderen arabischen Diktaturen. Wenn da ein Geschäft in Aussicht ist, werden jegliche moralische Prinzipien über Bord geworfen – immer seltener werden vorher noch ein paar (lästige) Fensterreden abgesondert, die vom Gegenteil zeugen sollen.

    Fazit: Israels „Freunde“, suchen in erster Linie freundschaftliche Beziehungen zu seinen erklärten Feinden.

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