Israel und Jordanien unterzeichnen historisches Gasabkommen

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Gas Station in Tel Aviv. Foto Kobi Richter/TPS
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Israel wurde am Montag zu Jordaniens grösstem Gaslieferanten, als das Leviathan-Konsortium einen Deal in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar mit dem haschemitischen Königreich unterzeichnete. Dank der Vereinbarung wird Jordanien mit rund 45 Milliarden Kubikmetern Gas aus dem Gasfeld Leviathan vor der Mittelmeerküste Israels versorgt werden.

von Jonathan Benedek/TPS

Energieminister Yuval Steinitz lobte den Deal als bedeutenden nationalen Erfolg. Andere sahen das Abkommen als beispielhaft für die gegenseitige Verbundenheit von Israel und Jordanien.

„In Verbindung mit dem Energieabkommen kann nun die Wasserentsalzung in Aqaba und die israelische Wasserversorgung im Norden voran getrieben werden“, erklärte der ehemalige stellvertretende nationale Sicherheitsberater Dr. Eran Lerman. „Dies wird zur Verhinderung von Versorgungslücken beitragen und Energie für Entsalzungstechnologien liefern, um Jordaniens Wasserprobleme zu lösen“.

Dr. Lerman glaubt, dass der Deal nicht nur einen finanziellen Vorteil für Israel, sondern auch einen Gewinn in Sachen Sicherheit darstellt, da das Abkommen zu einer erhöhten Stabilität in Jordanien führen wird, was die Sicherheit an der östlichen Grenze Israels verbessert.

„Jordaniens Stabilität und Wohlstand befinden sich sehr hoch auf der Liste von Israels Prioritäten“, erläuterte Dr. Lerman. „Die Stabilität und Sicherheit unserer östlichen Grenze ist ein erheblicher Beitrag zu Israels Interessen und daher ist dies eindeutig eine Win-Win-Situation“.

„Jordanien hat von Beginn an zu unseren höchsten Prioritäten für den Export gezählt“, fuhr Dr. Lerman fort. „Dies ist seit sehr langer Zeit eine für beide Seiten lohnende Beziehung“.

Darüber hinaus zeigt das Abkommen die Bedeutung Israels als Energieexporteur.

„Während meiner Amtszeit im nationalen Sicherheitsrat (2009-2015) war ich an der Entwicklung des Prinzips beteiligt, dass unsere Exportfreiheit eine nationale Sicherheitsangelegenheit ist“, fügte Dr. Lerman hinzu. „Daraus kann zweifellos nur Gutes erwachsen“.

Yossi Abu, Geschäftsführer von Delek Drilling, beschrieb das Abkommen ebenfalls als vorteilhaft sowohl für Israel als auch für Jordanien.

„Die Belieferung Jordaniens mit Erdgas wird unseren Nachbarn in Jordanien ermöglichen, die Vorteile einer effizienten, sauberen und kostengünstigen Energiequelle zu nutzen, genau wie die Bürger Israels“, sagte Abu laut der israelischen Website NRG. „Dies wird zum Wohlstand von Israel und Jordanien beitragen und die Verbundenheit und aktive Partnerschaft zwischen den beiden Ländern stärken“.

Delek Drilling und der US-Konzern Noble Energy bilden das Energiekonsortium für das Gasfeld Leviathan, das Schätzungen zufolge etwa 535 Milliarden Kubikmeter Erdgas enthält. Die Ausbeutung des im Jahr 2010 entdeckten Gasfelds soll 2019 beginnen.

1 Kommentar

  1. Es wird die Jordanier nie reuen, mit Israel Frieden geschlossen zu haben. Der Tenach gebietet, sich um Frieden mit den Nächsten zu bemühen, und wenn Muslime die Erfahrung machen, daß die Bibel der bessere Leitfaden zum Leben ist im Gegensatz zu ihrer wirren Spruchsammlung “quran”,–desto besser für alle!

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