Verheerender Anschlag in Jerusalem verhindert

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Sicherheitsleute der Strassenbahn haben einen „verheerenden“ Anschlag im Herzen Jerusalems verhindert, so Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat.

Am Morgen sei ein „verdächtiger“ Mann bei einer Haltestelle der Strassenbahn an der zentralen Kreuzung King George/Jaffa Street aufgefallen. Eine kurze Befragung ergab, dass es sich um einen Palästinenser aus dem Westjordanland handelte. Er gestand, in seinem Rucksack mehrere Rohrbomben zu haben. Der 20-Jährige wurde sofort überwältigt, während Feuerwerker die Rohrbomben unschädlich machten und entsorgten. In seinem Rucksack wurden auch mehrere Messer gefunden, wie Polizeichef Yoram Halevy erklärte. Es habe keine spezielle Vorwarnung gegeben. Der Polizeichef vermutete, dass der Mann Mitglied einer militanten palästinensischen Organisation sei. Beim Verhör sagte der Palästinenser, dass er die Bomben in der Strassenbahn zünden wollte.

Ein israelischer Offizier erklärte auf Anfrage, dass solche Rohrbomben „ganz einfach herzustellen“ seien und deshalb bei Palästinensern immer wieder zum Einsatz gegen Israelis kämen. Wenn der Bombe auch noch Metallkugeln aus Kugellagern beigemischt würden, sei die Wirkung bei einer Explosion extrem tödlich.

Wegen des versuchten Anschlags wurde der Verkehr an einer der zentralsten Kreuzungen Jerusalems gesperrt. Betroffen waren die Strassenbahn und mehr als ein Dutzend Buslinien.

Über Ulrich W. Sahm

Ulrich W. Sahm, Sohn eines deutschen Diplomaten, belegte nach erfolgtem Hochschulabschluss in ev. Theologie, Judaistik und Linguistik in Deutschland noch ein Studium der Hebräischen Literatur an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Seit 1975 ist Ulrich Sahm Nahost-Korrespondent für verschiedene deutschsprachige Medien und berichtet direkt aus Jerusalem.

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