Die Rückkehr des klassischen antisemitischen Leitmotivs

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Foto Screenshot amnesty.org
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Während der zweiten Intifada klagte Amnesty International Israel wegen „Kriegsverbrechen“ in Jenin an (was sich später als völlig falsche Anschuldigung erwies).

von Giulio Meotti

Im Jahr 2006, während des Krieges im Libanon, in dem sich der jüdische Staat vor dem Angriff der Hisbollah verteidigte, präsentierte Amnesty mehr Dokumente gegen Israel als gegen den Völkermord in Darfur, der damals mörderisch zugange war.

In den Dokumenten von Amnesty ist Israels Barriere gegen die Selbstmordattentäter zu einem „Apartheid“-Zaun geworden.

Und während des letzten Krieges in Gaza gegen die Hamas, stellet Amnesty an Obamas Regierung die Bitte, „sofort die militärischen Hilfen an Israel einzustellen.“

Aber es ist während dieser neuen „dritten Intifada“, in dem der Friedensnobelpreisträger, dem Flaggschiff der westlichen Humanität, wahrscheinlich den Gipfel des Absurden erreicht hat.

Amnesty verurteilte Israel für das Töten palästinensischer Terroristen, die versucht hatten, israelischen Zivilisten das Leben zu nehmen, und nannte dies „aussergerichtliche Hinrichtungen„. Amnesty beschuldigt Israel sogar unter Berufung auf „anonyme Zeugen“, palästinensischen Terroristen absichtlich Messer in die Hand zu drücken.

Aber es ist nicht nur Amnesty. Es ist der gesamte Apparat der humanitären Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die Israel in einen Aggressor und palästinensische Terroristen in hilflose Opfer verwandelt haben. Die Daten und Informationen dieser korrupten NGOs haben bei der Diffamierung Israels bei den Vereinten Nationen immer mehr Einfluss und ihre Klagen haben oft den Stempel der Europäischen Union.

Die Daten hatten einen grossen Einfluss auf die Desinformationskampagne gegen Israel, die die gesamte europäische Presse überschwemmte. Diese Manipulation der Wahrheit dient dazu, die Schuldgefühle für den Holocaust und „die Lektionen, die Israel nicht daraus gelernt hat“ zu kompensieren.

Eine von EU-Mitgliedsländern unterstützte Gruppe von NGOs, darunter B’Tselem, Adalah, Ärzte für Menschenrechte und Yesh Din, hat vor kurzem „die Verwendung von Schusswaffen zum Töten der Palästinenser“ verurteilt.

Human Rights Watch, dessen anti-israelische Voreingenommenheit wiederholt angeprangert wurde, behauptet, „den illegalen Einsatz von Gewalt durch israelische Sicherheitskräfte“ dokumentiert zu haben. Ihr Direktor, Kenneth Roth, twitterte: „Ein schrecklicher, todbringender Kreislauf: palästinensischer Angriff von „einsamem Wolf“, übermässige tödliche israelische Reaktion“.

Dies ist die perverse Sprache des Friedensnobelpreisträgers, der die Juden in Mörder und Terroristen in Opfer verwandelt hat. Die Welt scheint erleichtert zu hören, dass die Juden die Angreifer sind. Überall wird dieselbe Botschaft verbreitet: am Genfer UN-Hauptquartier, bei der Europäischen Union in Brüssel, auf den Titelseiten der Zeitungen, in den Fernsehschlagzeilen.

Was wir erleben, ist die Rückkehr des grössten antisemitischen Leitmotivs: die Juden als „Christenmörder“. Es ist die moderne Version der Holocaust-Interpretation der „jüdischen Selbstzerstörung“ des Nazi-Philosophen Martin Heidegger.

Giulio Meotti, ist ein italienischer Journalist bei Il Foglio. Er ist Autor des Buches „A New Shoah“, das die persönlichen Geschichten von Terroropfern Israels recherchiert und von Encounter veröffentlicht wurde und des Buches „The Vatican Against Israel: J’accuse“, veröffentlicht von Mantua Books. 

1 Kommentar

  1. Es ist absolut traurig mitanzusehen, wie sehr diese ehemals seriöse Organisation inzwischen von israelfeindlichen Gruppen übernommen wurde. Erschreckend wie deren Sprache und Weltbild quasi eins zu eins übernommen und diesen anscheinend überhaupt keinen Widerstand entgegengesetzt wurde.

    Amnesty International wird sich von dieser Diskreditierung nicht mehr erholen. AI steht in Zukunft für Voreingenommenheit, Parteilichkeit und Unglaubwürdigkeit, was die eindeutige Verurteilung von terroristischen Organisationen wie Hamas und Konsorten angeht.

    Für Menschen in rechtlosen Situationen, deren einzige Hoffnung eine starke, seriöse und glaubwürdige Organisation ist, die sich für sie einsetzt, ist diese Nachricht eine absolute Katastrophe.

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