Rätselhafte antike Inschriften in Jerusalem gefunden

1
Antike Symbole, die in der Mikveh gefunden worden. Foto Israelische Antiquitätenbehörde.
Lesezeit: < 1 Minute

Archäologen der Israelischen Antiquitätenbehörde haben in Jerusalem rätselhafte Symbole und Inschriften aus der Zeit des Zweiten Tempels gefunden.

Bei einer Routineinspektion stiessen die Experten auf ein Ritualbad (Mikveh) aus dem 1. Jahrhundert n.d.Z. Es befand sich in einer unterirdischen Höhle im Stadtteil Arnona. Die Wände des Bades sind mit zahlreichen Zeichnungen und Inschriften verziert. Die Inschriften sind auf Aramäisch und in hebräischer Kursivschrift verfasst, was gegen Ende der Zeit des Zweiten Tempels üblich war. Zu den Symbolen gehören auch ein Boot,

Derzeit ist die Bedeutung der Inschriften noch ein Rätsel. Einige Inschriften könnten auf Namen hindeuten. Die Symbole an den Wänden der Mikveh sind typische künstlerische Elemente aus der Zeit des Zweiten Tempels. Das Symbol jedoch, welches vielleicht eine Menorah darstellt, ist aussergewöhnlich, da es zu der damaligen Zeit nicht üblich war, diesen heiligen Gegenstand, der sich im Tempel befunden hatte, darzustellen. Die beteiligten Archäologen kommentierten dazu: „Einerseits können die Symbole als säkular interpretiert werden, andererseits aber auch als Symbole von religiöser Bedeutung und grosser Spiritualität.“

„Es besteht kein Zweifel, dass es sich um einen sehr bedeutenden Fund handelt“, sagten die Ausgrabungsleiter Royee Greenwald und Alexander Wiegmann. „Eine solche Konzentration von Inschriften und Symbolen aus der Zeit des Zweiten Tempels an einer einzigen Stätte ist selten, einzigartig und absolut faszinierend.“

1 Kommentar

Kommentarfunktion ist geschlossen.