Israel: Christlich-arabische Jugendliche unter Beschuss

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Priester Jobrail Nadaf: " Es tut mir nicht leid, an der Konferenz teilgenommen zu haben". Foto Michel Dot Com
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Die arabischen Medien in Israel führen eine hemmungslose und bösartige Kampagne gegen eine kleine Gruppe christlich-arabischer Jugendlicher, die Militärdienst in der israelischen Armee IDF leisten wollen. Vor zwei Wochen wurde in einem Gemeindezentrum im Oberen Nazareth eine Konferenz mit 121 christlich-arabischen Jugendlichen der Jahrgangsstufen 11 und 12 durchgeführt. Sie alle leben in Nazareth, im Oberen Nazareth und den umliegenden arabischen Dörfern im Unteren Galiläa und haben den Wunsch geäussert, sich für den Dienst der IDF einzuschreiben, sogar in Kampfeinheiten. Jedes Jahr verpflichten sich ca. 50 Jugendliche aus der christliche-arabischen Gemeinde Israels, alle mit israelischer Staatsbürgerschaft, zum Militärdienst.

Nach der Konferenz begannen jedoch die Probleme für die Jugendlichen. Fotos von einigen Teilnehmern an der Konferenz und am IDF-Vorbereitungstreffen wurden auf verschiedenen Facebook-Seiten veröffentlicht und einige arabische Tageszeitungen und Online-Newsseiten begannen eine Schmierkampagne gegen sie. Die Teilnehmer wurden als Verräter dargestellt; einige Journalisten versprachen, sich um „sie zu kümmern“ und sie zur Strecke zu bringen. Einige der Personen, die in die Medienangriffe involviert waren, sind arabische Knesset-Abgeordnete.

Die arabischen Knesset-Abgeordneten, die sich dieser Hetzkampagne anschlossen, verurteilten die Konferenz und die Einberufung in die IDF. Sie verfälschten und verdrehten, was auf der Konferenz gesagt worden war und behaupteten, das Ziel dieser Konferenz sei gewesen, den Islam zu beleidigen und anzugreifen.

Der arabisch-orthodoxe Gemeinderat von Nazareth kündigte an, dass der Priester Jobrail Nadaf, der an diesem Event teilgenommen und die Einschreibung christlich-arabischer Jugendlicher in die IDF unterstützt hatte, von seinen Pflichten als Priester suspendiert und aus der Kirche exkommuniziert worden sei wegen „Zusammenarbeit mit dem Feind“.

„Das ist schiere Dummheit”, sagte ein Konferenzorganisator. „Das war ein Info-Anlass und hatte nichts mit dem Islam zu tun. Der Aufruhr in den arabischen Medien ist furchtbar, sie stellen uns als Verräter und Feinde dar. Soldaten in der IDF haben ihre Kommandanten um Erlaubnis gefragt, in Zivilkleidung und nicht in Uniform nach Hause zurückkehren zu dürfen. Das könnte zu Blutvergiessen führen.“

In einer Pressemitteilung des israelischen Verteidigungsministeriums heisst es, man werde es „nicht akzeptieren, dass Menschen, die an der Förderung dieses Themas arbeiten, bedroht oder angegriffen werden und [das Ministerium] wird denjenigen, die bedroht werden, die grösstmögliche Hilfe und Unterstützung zukommen lassen.“

Originalversion: Christian Arab youth come under fire over desire to enlist in IDF by Danny Brenner ©Israel Hayom, 1 November 2012