Bessere Abgeordnete für die arabischen Israelis

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Azmi Bischara

Einst war Dudu Elharar, ein berühmter israelischer Sänger, Musikproduzent, Schauspieler und Fernseh- und Radiomoderator, ein überzeugter linker Unterstützer des Friedensprozesses mit den Palästinensern. Heute jedoch ist er ein rechter Aktivist, der nicht mehr an Frieden oder Koexistenz glaubt.

Vergangene Woche gab Elharar bekannt, dass er seine politischen Ansichten änderte, als er gehört und gesehen hatte, wie der frühere Knesset-Abgeordnete Azmi Bischara auf lokalen und internationalen Schauplätzen gegen Israel agitierte.

Bischara gehörte zu einer Reihe von arabischen Mitgliedern der Knesset, die mehr Zeit und Mühe auf den Versuch verwandten, Israel in der internationalen Gemeinschaft zu delegitimieren und zu isolieren, als sich um die Bedürfnisse ihrer Wähler zu kümmern.

Einige der arabischen Knesset-Mitglieder nutzten ihre Position aus, um den Graben zwischen den Juden und Arabern innerhalb Israels zu vertiefen. Diese Knesset-Mitglieder vor allem sind dafür verantwortlich zu machen, dass Elharar und mit ihm viele Israelis die arabischen Bürger heute als „Fünfte Kolonne“ und einen Feind im Inneren betrachten.

Die meisten der arabischen Mitglieder der Knesset werden gewählt, um für die Rechte der arabischen Minderheit einzustehen, und sie streben nach Gleichheit und besseren Bedingungen für ihre Gemeinschaft. Doch anstatt ihre Zeit damit zu verbringen, die drängenden Probleme wie Arbeitslosigkeit, Armut und das Fehlen einer funktionierenden Infrastruktur zu lösen, mit denen sich die 1,5 Millionen arabischen Bürger auseinandersetzen müssen, treten diese Parlamentarier mit Aktivitäten hervor, die den Interessen ihrer Wähler nur schaden.

Bischara beispielsweise freundete sich mit einigen der Feinde Israels an, darunter Syrien und die Hisbollah. Er spielte mit weiteren arabischen Mitgliedern der Knesset in den Bemühungen, Israel in der internationalen Gemeinschaft zu delegitimieren, zu diffamieren und zu isolieren, eine aktive Rolle.

Es ist ja nicht so, dass sie nicht das Recht hätten, Israel zu kritisieren. Wenn sie aber überall auf der Welt Seite an Seite mit Anführern und Wortführern von Hamas, Fatah, Hisbollah und antiisraelischen Gruppen in Erscheinung treten, spielen die arabischen Mitglieder der Knesset denjenigen Israelis in die Hände, die die arabischen Bürger für eine wirkliche Gefahr für Israel halten.

In der vorigen Woche erst berichtete ein anderes Mitglied der Knesset auf einem antiisraelischen Forum in Südafrika, Israel sei ein Apartheidstaat. Es ist nicht ersichtlich, wie eine solche schwerwiegende Anschuldigung dazu beitragen könnte, die Beziehungen zwischen Juden und Arabern innerhalb Israels zu verbessern.

Die Rolle der arabischen Knesset-Mitglieder sollte sein, für höhere Budgets, eine bessere Infrastruktur, neue Arbeitsplätze und eine vollständige Integration in die israelische Gesellschaft zu kämpfen. Die überwältigende Mehrheit der israelischen Araber ringt um eine Integration in Israel und ist gegen eine Trennung.

Wenn die israelischen Araber das nächste Mal an die Wahlurnen gehen, sollten sie denjenigen ihre Stimme geben, die ihre tatsächlichen Interessen repräsentieren, und nicht Kandidaten, die nur flammende Reden zu halten und Hass zu schüren wissen. Dies ist der einzige Weg, das gegenseitige Vertrauen zwischen den Juden und Arabern innerhalb Israels wieder aufzubauen und Menschen wie Elharar davon zu überzeugen, dass die arabischen Bürger nicht auf der Seite der Feinde des Landes stehen.

Originalversion: Why Don’t Israeli Arabs Have Better Representatives? by Khaled Abu Toameh © Hudson New York, November 15, 2011