UNO: Ausschluss von UN Watch an Durban III

1
Lesezeit: 3 Minuten

In einer beispielslosen Entwicklung hat die UNO entschieden, die Teilnahme von UN Watch an der Durban III „ Antirassismus“ Konferenz zu blockieren, die am kommenden Donnerstag stattfinden wird. Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass UN Watch offiziell von einem UN Verfahren ausgeschlossen wurde. UN Watch hat bei der UN Menschenrechtskommissarin Navi Pillay dringliche Beschwerde eingereicht. Sie ist die führende Person im Durban-Verfahren und wurde aufgefordert, diese diskriminierende Verordnung zu widerrufen. Aus ihrem Büro wurde zwar zugesagt, die Beschwerde an den Präsidenten der Generalversammlung weiterzuleiten, doch bisher weigert sich die Hohe Kommissarin Stellung zu nehmen. Folgender Video-Clip zeigt, was UN Watch an der Konferenz am 22. September zu sagen beabsichtigte.

Quelle: UN Watch Briefing, Issue 30, September 18, 2011

 

U.N. Watchdog Group Barred From ‘Racism’ Meeting – But a group with close ties to Gaddafi is cleared to attend

by Patrick Goodenough, CNS News.com, Sept. 15, 2011

UN Watch ist eine bei der UNO akkreditierte NGO mit Sitz in Genf und wurde von einer Liste mit 88 zugelassenen Nichtregierungsorganisationen von der Teilnahme an der Durban III Konferenz ausgeschlossen. Dahingegen erhielt eine Gruppe mit engen Verbindungen zum früheren libyschen Gaddafi-Regime die Genehmigung zur Teilnahme am nächsten Donnerstag.

Anfragen an die UN-Abteilung zuständig für NGOs am Mittwoch bezüglich des Akkreditierungsprozesses von NGOs blieben unbeantwortet. Laut einer UN Webseite wurde die endgültige Liste von zivilen Gesellschaftsgruppen, die an der Konferenz teilnehmen dürfen, von „Mitgliedsstaaten bewilligt“. Auf dieser Liste von zugelassenen Teilnehmern befindet sich auch die Gruppe North-South 21 mit Sitz in Genf. Diese Gruppe wurde in den späten 80er Jahren von Muammar Gaddafi gegründet, um den sogenannten „International Prize for Human Rights“ zu verwalten. Zu den Preisträgern zählen u.a. Fidel Castro, Hugo Chavez, Roger Garaudy und Recep Erdogan.

UN Watch ist für viele Länder im UN-Menschenrechtsrat ein Dorn im Auge geworden, die selber eine armselige Bilanz im Bereich Menschenrechte vorzuweisen haben. Ihre kurzen Redezeiten nutzen UN Watch – Repräsentanten, um Regierungen der Ausnutzung und Heuchelei anzuklagen, und das in einer direkten und unverblümten Sprache, die man ansonsten selten in UN-Räumlichkeiten hört. Dabei werden sie kontinuierlich durch Beschwerden von Delegierten solcher Länder wie etwa Kuba und China unterbrochen.

In einer ungewöhnlichen, aber erfolgreichen Taktik hat UN Watch gelegentlich seine Redezeit dazu genutzt, einen Gast sprechen zu lassen – wie beispielsweise den ehemaligen Kommandanten der Britischen Streitkräfte in Afghanistan, der das israelische Verhalten in der Offensive gegen die Hamas im Gazastreifen 2008-9 verteidigte; und einen syrischen Oppositionellen, der im vergangenen Monat Länder wie China, Russland und Pakistan namentlich herausforderte und sie fragte,  wie sie „ihre Unterstützung für ein Regime, das sein eigenes Volk abschlachtet“ rechtfertigen können.

Auszug aus: U.N. Watchdog Group Barred From ‘Racism’ Meeting – But a group with close ties to Gaddafi is cleared to attend by Patrick Goodenough, CNS News.com, Sept. 15, 2011

1 Kommentar

Kommentarfunktion ist geschlossen.