Geri Müller – unser bester Kopf

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Wenn immer es um Israel geht und nicht zuletzt darum, wie Juden in der Schweiz über diesen Staat denken, muss man die Webseite von NR Geri Müller anschauen. Dort findet sich ein Stück wie dieses:

“Und ich weiss auch, dass die Mehrheit der Juden in der Schweiz die israelische Regierung genauso wie ich kritisiert. Denn das Judentum, die jüdische Kultur kann die Apartheidpolitik der israelischen Regierung nicht unterstützen. Sie gilt zwar als monotheistisch, nimmt aber in den meisten Strömungen andere Religionen ernst und ist ihnen gegenüber sehr tolerant. Doch diese Menschen werden genau gleich von einer kleinen, aber lautstarken Minderheit von Juden massivst desavouiert und als Verräter dargestellt. Diese Minderheit zusammen mit einer kleinen Minderheit von Evangelikalen sind die Kampagnenführer. Ausgerechnet die Evangelikaler, welche das Buch der Apokalypse als Bedienungsanleitung nehmen, welches verheisst, dass eines Tages alle Juden sich in Israel einzufinden haben, um zum Christentum bekehrt zu werden, damit endlich der Tempel Salamons wieder zur Erde führe. Ob das die richtigen Verbündeten sind?”

Ein solcher Text spricht eigentlich für sich und gegen seinen Autor. Aber gleichwohl muss man ein paar Verständnisfragen stellen.

Erstens: Woher weiss Geri Müller, dass „die Mehrheit der Juden in der Schweiz“  so denkt wie er? Hat er da eine demoskopische Erhebung machen lassen? Wir bitten um Aufklärung.

Zweitens: Kann er uns auch plausibel machen, dass die Mehrheit der Juden in der Schweiz seine ideologisch verzerrte Auffassung teilt, wonach  Israel eine „Apartheidpolitik“ betreibt? Wie belegt er, dass diese antiisraelische Ideologie die der Mehrheit der Juden in der Schweiz ist?

Drittens: Wer „gilt zwar als monotheistisch“? Ist das Subjekt dieses Satzes die „israelische Regierung“ oder die „jüdische Kultur“? Oder „die Apartheidpolitik“? Wir würden gern wissen, was er meint, und auch, was das „zwar“ bedeutet.

Viertens: Welche „lautstarke Minderheit von Juden“ hat „die Mehrheit der Juden in der Schweiz“ „massivst desavouiert und als Verräter dargestellt“? Einfach solche Behauptungen in das Internet zu stellen, reicht uns nicht. Wir kennen leider das System: Um Juden anzuschwärzen, braucht man keinen Beweis. Wir aber fordern von einem NR Geri Müller Beweise und Wahrhaftigkeit.

Fünftens: Könnten wir dann noch erfahren, was das „Buch der Apokalypse“  ist, in dem stehen soll, „dass eines Tages alle Juden sich in Israel einzufinden haben, um zum Christentum bekehrt zu werden, damit endlich der Tempel Salamons (gemeint ist wohl Salomo) wieder zur Erde führe (was auch immer das heisst)“? Wir haben den Verdacht, dass unser Geri Müller diese angeblich evangelikale „Bedienungsanleitung“ aus dem „Buch der Apokalypse“ selbst erfunden hat. Aber: er wird uns belehren mit harten Beweisen aus der Schrift.

Ekkehard W. Stegemann

3 Kommentare

  1. Lieber Geri
    Zu deiner Wahl gratuliere ich dir herzlich. Ich empfinde die Ehrlichkeit in dir als Konstante. Ich habe hohen Respekt vor deiner beherrschten Kraft zur Mässigung.
    Du lebst Gerechtigkeit als Soldarisierung mit dem je Schwächeren. So schaffst du eine Sozialkultur mit Herz!
    Bleibe dir treu! Alles Gute! Gruss von Egon Schwarb

  2. Um die Uebersicht zu behalten habe ich mir heute Morgen mal einen RSS Reader runtergeladen. Wie finde ich hier den den RSS Feed ?

  3. Kannst Du bitte etwas genauer sein, zu welchem Thema/Aspekt Du weitere Informationen möchtest?

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