ECI Konferenz: UNESCO Generaldirektorin beteuert historische Verbindung zwischen Jerusalem und jüdischem Volk

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Von links: Bas Belder, Tomas Sandell, Dore Gold, Andrew Tucker. Foto ECI / Facebook
Von links: Bas Belder, Tomas Sandell, Dore Gold, Andrew Tucker. Foto ECI / Facebook
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Die UNESCO Generaldirektorin Irina Bokova hat jegliche Versuche die Verbindung der jüdischen Geschichte mit Jerusalem zu leugnen, entschieden zurückgewiesen. In einer einzigartigen Stellungnahme bei der Politikkonferenz der European Coalition for Israel (ECI) im Europäischen Parlament, liess sie ausrichten, dass „Jerusalem, gemäss der Torah, die Hauptstadt von König David ist, und zwar der Ort, an dem Salomo den Tempel baute und die Bundeslade aufstellte.“

Sie unterschied zwischen ihrer Rolle als höchste Beamtin der UNESCO und den Resolutionen, die von Mitgliedsstaaten derselben Organisation verabschiedet wurden, indem sie feststellte: „ein Verleugnen, Verbergen oder Auslöschen jeglicher jüdischer, christlicher und muslimischer Tradition untergräbt die Integrität der Stätte und steht im Widerspruch zur Begründung, die ihren Eintrag in die UNESCO Welterbeliste rechtfertigt. Der Schutz des Erbes von Jerusalem ist Teil einer umfassenderen Vision von Frieden und dem Kampf gegen alle Formen der Verleugnung der jüdischen Geschichte, der Delegitimierung von Israel und von Anti-Semitismus“, sagte sie. Die UNESCO ist die Agentur der UN, die auf Erziehung, Wissenschaft und Kultur spezialisiert ist.

Die persönlichen Bemerkungen von Irina Bokova wurden von UNESCO Direktor Genc Seiti ausgerichtet und von der Konferenz, an der auch der israelische Botschafter der Europäischen Union Aharon Leshno-Yaar teinahm, sehr begrüsst.

Der vorgegebenen, offiziellen EU Politik die eine erneute Aufteilung von Jerusalem und die Schaffung eines palästinensischen Staates mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt unterstützt, hat die ECI-Konferenz klar widersprochen.

In seiner Grundsatzrede stellte Dr. Dore Gold, Präsident des Jerusalem Center for Public Affairs, zwei konkurrierende Denkrichtungen vor. Die EU werde sich für eine von beiden entscheiden müssen.

„Während die eine Denkrichtung lehrt, dass der Islam jeder anderen Religion überlegen ist, möchte die andere Denkrichtung alle Religionen schützen. Einzig und allein eine israelische Souveränität über Jerusalem ist in der Lage alle heiligen Stätten zu bewahren, während der radikale Islam danach trachtet, sie zu zerstören“, sagte er. Er veranschaulichte seinen Standpunkt durch Beispiele, wie die Sprengung von antiken Buddha-Statuen in Afghanistan durch die Taliban im Jahr 2001, oder die Besetzung und Schändung der Geburtskirche in Bethlehem im Jahr 2002 durch palästinensische Kämpfer, denen später in Europa und Gaza freies Geleit gegeben wurde. „Welche Seite wird Europa wohl wählen – die Seite, die die heiligen Stätten schützt oder diejenige, die danach trachtet sie zu zerstören?“, fragte er.

Der Vize-Präsident des Europäischen Parlaments Ryszard Czarnecki zollte der israelischen Regierung Anerkennung dafür, dass sie alle heiligen Stätten seit der Wiedereinnahme von Jerusalem im Jahr 1967 schützt. In einer schriftlichen Stellungnahme bestätigte er, dass das jüdische Volk eine lange Geschichte in seinem Geburtsland Polen hatte, aber er wies darauf hin, dass keine andere Stadt jüdische Identität und Streben besser abbilden kann als Jerusalem.

Der ECI Gründungsdirektor Tomas Sandell fügte hinzu, dass Jerusalem nicht nur rechtliche, politische und strategische Bedeutung habe, sondern auch genau die Werte symbolisiere, auf denen unsere westliche Zivilisation gegründet ist. Er sagte, Jerusalem abzugeben hiesse genau diese Werte niederzureissen.

Mitveranstalter und Mitglied des Europäischen Parlaments Bas Belder sprach über die Wichtigkeit von Jerusalem für ihn persönlich als reformierten Christen und sowohl Hannu Takkula als auch Péter Niedermüller – beide Mitglieder des Europäischen Parlaments –  bestätigten, dass die Mitglieder des Europäischen Parlaments mehr Informationen bräuchten, um die historische und rechtliche Wirklichkeit in Jerusalem zu verstehen.

Die Konferenz schloss mit der Präsentation eines offenen Briefs zur Unterstützung eines vereinigten Jerusalems. In seinen Ausführungen erklärte ECI Rechtsberater Andrew Tucker, warum Jerusalem die ungeteilte Hauptstadt des Staates Israel bleiben müsse. Er fügte hinzu, dass sogar ein Grossteil der Palästinenser in Ost-Jerusalem lieber im Staat Israel als in einem palästinensischen Staat leben möchten.

Der Brief wurde offiziell von Raul Fuentes Milani, dem Leiter des Bereichs Naher Osten im Europäischen Auswärtigen Amt entgegengenommen. Er wies darauf hin, dass er die Prinzipien eines offenen Jerusalems und einer verhandelten Lösung des arabisch-israelischen Konflikts unterstütze.

Der Bürgermeister von Jerusalem, Nir Barkat, der nicht persönlich an der Konferenz teilnehmen konnte, hatte eine aufgezeichnete Videobotschaft geschickt, in der er die Vielfältigkeit der Heiligen Stadt veranschaulichte, indem er bemerkte „wir haben auf einem Quadratkilometer mehr Kirchen, Moscheen und Synagogen als irgendwo sonst auf der Welt“.

Die Konferenz wurde mit Unterstützung und Mitgestaltung von Mitgliedern des Europäischen Parlaments der vier grössten Fraktionen des Europäischen Parlaments organisiert: Europäische Volkspartei (EPP), Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformisten (ECR), Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE), Sozialdemokratische Fraktion (S&D).