Mehrere Verletzte bei Messerangriff in Jerusalem

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Foto Israeli Police
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Ein palästinensischer Mann hat in der Altstadt von Jerusalem auf eine Gruppe von Polizisten eingestochen, wobei zwei von ihnen verwundet und ein Passant verletzt wurde.

Der Vorfall ereignete sich gestern Nachmittag an dem Löwentor, im muslimischen Viertel der Altstadt. Nach Berichten der Jerusalemer Polizei betrat der Angreifer, namentlich der 21-jährige Khamad Khadr Ashikh aus Beit Surik, nordwestlich von Jerusalem, die Szene vom Damaskustor her und sprach eine Gruppe von Polizeibeamten an.

Er stach einen der Beamten mit einem Schraubenzieher in den Kopf und verletzte auch einen anderen Polizisten. Die Beamten eröffneten sofort das Feuer und verwundeten Ashikh dabei schwer. Er wurde am Tatort behandelt und ins Krankenhaus gebracht, wo er später verstarb.

Die verwundeten Polizisten erlitten leichte Verletzungen und einer wurde ins Krankenhaus gebracht. Ein 14-jähriger arabischer Bewohner von Ost-Jerusalem, der ebenfalls angegriffen worden war, wurde am Tatort wegen Verdachts auf Schädeltrauma behandelt. Nach dem Vorfall schloss die israelische Polizei vorübergehend alle Eingänge zum muslimischen Viertel sowie die meisten Geschäfte auf der Hauptstrasse.

Gestern Abend eröffnete ein Bewaffneter das Feuer auf ein israelisches Auto in der Nähe von Ramallah in der Westbank, das von einer israelischen Frau gefahren wurde. Ihre Kinder befanden sich im Fahrzeug. Von der Polizei veröffentlichte Bilder zeigten mehrere Einschusslöcher im Auto, jedoch wurde niemand verletzt. Die IDF starteten eine Suche nach dem Angreifer, der vom Tatort geflohen war.

Die Vorfälle ereigneten sich, nachdem eine Frau in ihren Dreissigern aus Ost-Jerusalem Anfang der Woche versucht hatte, mit ihrem Auto in israelische Polizisten zu rasen, die am Kontrollpunt Qalandiya in der Nähe von Ramallah ihren Dienst taten. Die Polizei schoss in die Luft, als sie auf sie zu raste. Die Frau verliess dann das Auto ein Messer schwingend, wurde aber von Sicherheitskräften schnell überwältigt und verhaftet.

Bei einer Welle von palästinensischen Angriffen wurden seit Oktober 2015 mindestens 42 Menschen getötet. Allerdings hat sich die Zahl der Angriffe in den vergangenen sechs Monaten verlangsamt und haben sich nun vor allem auf Jerusalem und die Westbank konzentriert.

Dieser Artikel wurde ursprünglich vom Middle East Think Tank BICOM veröffentlicht.