Israelische Regierungsvertreter verpflichten sich zur Unterstützung der Drusen

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Der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin bei einem Treffen mit Gemeindeführern der Drusen. 19. April 2015. Foto Mark Neiman/Pressestelle der israelischen Regierung.
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Während eines Besuchs von Minister Arje Deri bei Scheich Muwafak Tarif am Nabi Shu’ayb-Schrein – auch bekannt als Grabstätte Jitros – haben sich israelische Regierungsvertreter erneut zur Unterstützung der Minderheit der Drusen verpflichtet.

Von Kfar Zeitim (TPS)

“Ich habe den Führern der Gemeinschaft der Drusen gesagt, dass wir alle erforderlichen Mittel anbieten werden, um ihre Mitglieder zu fördern und ihre Lebenssituation zu verbessern“, schrieb Deri, Entwicklungsminister für Negev, Galiläa und die Peripherie und Vorsitzender der Schas-Partei, in einem Tweet letzte Woche. Tarif ist der geistliche Führer der israelischen Drusen.

Der Ort des Treffens, die Grabstätte Jitros in Kfar Zeitim nahe Tiberias, hat in den Herzen und Köpfen der Gemeinschaft der Drusen eine besondere Bedeutung. Eine Schlüsselfigur der Kultur der Drusen, Jitro – den Drusen vertraut als Shu’ayb – ist in der jüdischen Tradition als Schwiegervater des biblischen Mose bekannt.

Am 25. April feierten die Drusen das Fest Ziyarat al-Nabi Shu’ayb mit Wallfahrten zur Grabstätte Jitros. Staatspräsident Reuven Rivlin nahm an der Zeremonie teil und wandte sich an die Mitglieder der Gemeinschaft, um über einen neuen staatlichen Zuschuss zur Entwicklung der Gemeinschaften der Drusen und der Tscherkessen in Israel in Höhe von 2 Milliarden NIS (etwa 500 Millionen US$) über fünf Jahre zu sprechen.

“Dies ist ein beispielloses Vorhaben und als Präsident werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, die Regierung dazu zu bringen, ihren Teil beizutragen, damit die Gleichheit kein Lippenbekenntnis bleibt, sondern verwirklicht wird“, sagte Rivlin.

“Wir sprechen viel über den ‘Pakt des Blutes’ zwischen der drusischen Gemeinschaft und der übrigen israelischen Gesellschaft”, sagte Rivlin. „Ich betone immer, dass diese Allianz ein ‚Bündnis für das Leben‘ ist, das über viele Jahre hinweg durch das anhaltende Engagement von Mitgliedern der Gemeinschaft und ihre Sorge für Israels Sicherheit und Wohlergehen aufgebaut wurde.“

Gemäss einem Bericht der israelischen Statistikbehörde anlässlich des Festtags Nabi Shu’ayb im April gibt es in Israel heute 138’000 Drusen, die 1,6 % der Bevölkerung ausmachen. Bei der Gründung Israels stellten sie mit nur 14’000 Angehörigen 1,4 % der Bevölkerung dar.

Arje Deri besuchte die Drusenstadt Isfiya anlässlich des israelischen Gedenktags vergangene Woche und legte einen Kranz in Gedenken an die gefallenen drusischen Soldaten der israelischen Streitkräfte nieder, die „das tapfere Bündnis und das gemeinsame Geschick der Drusen und des Staates Israel symbolisieren“, so Deri.