Anti-israelische Ausschreitungen am Kings College in London

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Foto Screenshot Youtube
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Der frühere Direktor der Israel Security Agency (ISA), Ami Ayalon, musste am Dienstagabend eine Veranstaltung durch den Hinterausgang verlassen, als die Situation dort zu eskalieren drohte.

Ayalon, von 1995 bis 2000 Leiter der ISA, sollte am Londoner King’s College im Rahmen einer von der Israel Society und Yachad organisierten Veranstaltung einen Vortrag halten, wurde aber von einer Gruppe pro-palästinensischer Demonstranten unterbrochen.

Auch Russell Langer, Projektverantwortlicher der Studentenvereinigung Union of Jewish Students (UJS), war anwesend und berichtete, dass der Raum zum Zeitpunkt seines Eintreffens bereits bis auf den letzten Platz besetzt war, aber zahlreiche weitere Personen bis auf die Strasse Schlange standen und auf Einlass hofften.

Langer beschrieb, wie die Polizei schliesslich eingreifen musste, als einzelne Demonstranten sich gewaltsam Zugang zu dem Veranstaltungssaal verschaffen wollten und dabei ein Fenster einwarfen.

„Etwa 20 bis 30 Demonstranten unternahmen zu Beginn der Veranstaltung den Versuch, in das Gebäude einzudringen. Die Präsidentin der Israel Society wurde tätlich angegriffen. Sie filmte die Personen, die sich Zutritt verschaffen wollten, und jemand schlug gegen ihren Arm, woraufhin sie ihr Handy fallen liess“, berichtete er dem Tazpit Press Service.

Während das Sicherheitspersonal die Demonstranten am Betreten des Gebäudes hinderte, hatte Ayalon mit dem vorsätzlich ausgelösten Feueralarm zu kämpfen. Während er noch versuchte, den Lärm zu übertönen, versammelten sich die Randalierer auf der Strasse vor dem Saal.

„Ich konnte sehen, wie Personen auf die Mauern und Zäune kletterten und gegen die Fensterscheiben schlugen. Sie hielten palästinensische Fahnen und Plakate hoch. Sie schrien die Standardparolen „Freiheit für ein freies Palästina“, „Vom Fluss bis zum Meer“ und „Viva Palestina“, erinnerte sich Langer.

Schliesslich traf die Polizei ein und die Protestteilnehmer wurden auf die andere Strassenseite gedrängt, wo sie bis zum Ende der Veranstaltung ausharrten.

Ayalons Rede wurde aufgrund des ohrenbetäubenden Lärms der Sirene dreissig Minuten vor ihrem geplanten Ende abgebrochen, da der Gebäudesicherheitsverantwortliche fürchtete, dass im Fall eines tatsächlichen Feuers niemand den Alarm ernst nehmen würde.

Ayalon und die anderen Anwesenden verliessen das Gebäude durch einen Seitenausgang, um der drohenden Gefahr auf der Strasse zu entgehen. „Alle wurden durch einen Ausgang ausserhalb der Sichtweite der wartenden Demonstranten hinausgeleitet. Als diese bemerkten, was geschehen war, waren bereits alle gegangen“, sagte Russell Langer.

Er berichtete, dass sich einige Personen angesichts der Ausschreitungen im Korridor ausgesprochen bedroht gefühlt hatten. „Soweit ich gehört habe, wurden Stühle durch den Flur geworfen. Es war erschreckend zu beobachten, wie Menschen auf die Zäune kletterten und versuchten, die Fenster zu erreichen.“

Es ist nicht bekannt, ob an der Protestaktion nur Studenten beteiligt waren. Laut Polizeiangaben gab es bislang noch keine Festnahmen, doch eine Untersuchung sei eingeleitet worden.

1 Kommentar

  1. Free Palestine!
    Wovon befreien?
    Von der besten je dort und überhaupt im arabischen Kulturraum existierenden Verwaltung?
    Von dem höchsten je im Nahen Osten vorhandenen Bildungsniveau?
    Oder von der freiesten je in Afrika und dem Nahen Osten gelebten Gesellschaftsordnung?
    Wovon befreien?

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