Politiker entsetzt über Mord an palästinensischem Kind: “Wir sind im Krieg”

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Nachdem ein eineinhalbjähriges Kind getötet und vier weitere Menschen verletzt wurden, verurteilten israelische Politiker den Brandanschlag und den Mord im palästinensischen Dorf Duma auf das Schärfste.

„Das Feuer und die Ermordung des palästinensischen Kleinkinds ist ein Akt des Terrorismus“, sagte Verteidigungsminister Moshe Ya’alon in einer Erklärung. „Wir werden es nicht zulassen, dass Terroristen das Leben von Palästinensern nehmen.“

„Dies ist kein Hassverbrechen, dies ist kein „Price Tag“-Angriff, das ist Mord“, erklärte Bildungsminister Naftali Bennett (Jüdisches Heim) am Freitagmorgen. „Der Brandanschlag auf ein Haus in Duma und die Ermordung eines Babys ist ein wahnsinniger Terrorakt, den der Verstand nicht begreifen kann. Ich appelliere an die Sicherheitskräfte, sorgfältig zu arbeiten, um die Täter zu fassen und im vollen Umfang des Gesetzes zu bestrafen.“

Avigdor Lieberman, Vorsitzender von Jisra’el Beitenu, verurteilt die Straftat im Dorf Duma, und sagt „es liegt in der Verantwortung der Sicherheitskräfte, die Verantwortlichen zu finden und schnell Gerechtigkeit einzufordern.“ „Das ist ein Schlag sowohl gegen die Grundlagen der Demokratie im Staat Israel, als auch gegen die Siedlerbewegung“, fügte er hinzu.

„Wir sind im Krieg“
„Wir sind im Krieg“, sagte Yair Lapid, Vorsitzender von Jesch Atid, am Freitag. „Wer auch immer ein palästinensisches Baby verbrennt, hat Israel den Krieg erklärt. Wer auch immer unsere Jugendlichen bei der Gay Pride mit einem Messer angreift, hat Israel den Krieg erklärt. Wer auch immer Kirchen verbrennt, hat Israel den Krieg erklärt. Wer auch immer Steine auf Sicherheitskräfte wirft, hat Israel den Krieg erklärt. Die Anti-Assimilierungsaktivisten von LEHAVA sind Verräter, die dem Feind in Kriegszeiten helfen“, fügte Lapid hinzu. „Diejenigen, die arabische Jugendliche in Jerusalem schlagen, sind Verräter.“

Jüdische Verräter
„Der Feind arbeitete in der Nacht im Dorf Duma. Terroristen kamen im Schutze der Nacht und verbrannten ein Baby“, sagte er. „Diese Leute sind eine fünfte Kolonne. Sie sind die natürlichen Partner der Hamas, der Hisbollah, des ISIS. Sie verraten alles, was uns heilig ist, verraten die Idee des Staates Israel – sie sind jüdische Verräter.“ so Lapid

Der Vorsitzende der Zionistischen Partei und Oppositionsführer MK Yitzhak Herzog verband den Angriff in Duma auch mit der Messerstecherei vom Donnerstag bei der Gay Pride Parade in Jerusalem.

„Das sind schreckliche Tage“, sagte er. „Gestern in Jerusalem und heute mit dem Hassverbrechen in Duma. Der Tod eines Babys und der Brandanschlag auf ein Haus sind schreckliche Tragödien. Das ist Terror der schlimmsten Art in jeder Hinsicht, der Mohammed Abu-Khdeir Angriff wiederholt sich und fordert dass wir Sack und Asche tragen – landesweit.“

„Die Sicherheitskräfte müssen verdoppelt werden und den Angriff mit allen Mitteln untersuchen, einschliesslich einer Welle von Verhaftungen und Verhören, bis die Täter vor Gericht gestellt werden.“ fügte er hinzu.

Bringt die Täter vor Gericht
Verschiedene Mitglieder der Knesset äusserten auch Ihre Meinung darüber, wie die israelischen Streitkräfte vorgehen sollten. Die Mehrheit unter ihnen fordert rasche Aktionen, um die Täter festzunehmen.

„Man muss alles tun, um diese Leute in die Hände zu bekommen und sie alle schwer zu bestrafen“, erklärte Motti Yogev (Jüdisches Heim) am Freitag im Armeeradio. „Das ist für die gesamte jüdische Siedlerbewegung, und unsere Lebensart, schockierend.“

Bezalel Smotrich (Jüdisches Heim) verurteilte den Angriff ebenfalls – aber fügte dann hinzu, dass die israelischen Streitkräfte wegen eventueller Vergeltung in höchster Alarmbereitschaft sein sollten.

„Der Duma-Mord ist ein sehr ernster Vorfall, der nicht hätte passieren dürfen“, sagte er. „Der Kampf um das Land Israel ist schwierig, komplex und oft angespannt, und Wut und Frustration, die aus dem mörderischen palästinensischen Verhalten, und […] auch der Heuchelei von bestimmten Beamten von ganz links und vom falschen Verhalten der Regierung herrühren, sind gerechtfertigt.“

„Aber – und das ist ein grosses Aber – wir können in keinster Weise unseren Gefühlen freien Lauf lassen und vom rechten Weg abkommen, und dies ist wahrscheinlich , was heute Nacht passiert ist“, fügte er hinzu. „Wir brauchen Nerven aus Stahl um einen kühlen Kopf zu bewahren.“

Er rief die israelischen Streitkräfte auf, sich auf palästinensische Störungen vorzubereiten, die sich nach dem Vorfall entwickeln könnten. „Mörderischer Terror gegen die Palästinenser darf kein Grund sein, Juden anzugreifen, aber er wird oft als Vorwand genutzt, um Terroraktivitäten zu steigern.“

Quellen Ynet, Arutz Sheva, Agenturen, Knesset