Von jüdischen Bräuchen : Der Priestersegen

0
Lesezeit: < 1 Minute

Der Priestersegen, durch welchen G“tt die Kinder Israels segnet, wird im Alten Testament dem ersten Priester und mit ihm der Priesterkaste der zukünftigen Generationen auferlegt. Der Segen wurde von Vätern den Söhnen weitergegeben, und bis heute von den“ Kohanim“ (Priester) am Shabbat und Feiertagen in Synagogen auf der ganzen Welt über die jeweilige Gemeinde ausgesprochen. Mit diesem dreiteiligen Segen werden auch in einigen Gemeinden – mit einem kurzen Vorspann für Jungen resp. Mädchen – Kinder von Väter und teils auch Mütter durch Handauflegen auf den Kopf des Kindes am Freitagabend und Jom Kippur gesegnet.

Beim öffentlichen Priestersegen in der Synagoge hüllen sich die Priester in ihre Gebetsmäntel und spreizen darunter ihre ausgestreckten und leicht schwingenden Hände über die Gemeinde. Der Wortlaut des Segens ist wie folgt:

Der HERR segne dich und behüte dich.

Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.

Der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

In Israel hat sich seit 1970 der Gebrauch eingebürgert, zwei Mal im Jahr – am Pessach und am Sukkot – einen „Massenpriestersegen“ an der Klagemauer zu auszuführen. Der Andrang, diesen Segen zu erhalten, ist gross, und für viele jüdische Menschen ein spiritueller Höhepunkt des Feiertags.

Die von Äthiopien eingewanderten Juden haben ihre ganz spezifischen Bräuche und Gebete im Zusammenhang mit dem Priestersegen mitgebracht.