Terrorgruppen besprechen ihre Fusionierung

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Hamas / PIJ Logo

Die beiden wichtigsten islamistischen Gruppen im Gazastreifen, die Hamas und der Palästinensische Islamische Dschihad PIJ, führen Gespräche über einen Zusammenschluss in eine Bewegung. Dieser Schritt könnte Versöhnungsgespräche mit der im Westjordanland regierenden Fatah-Partei paralysieren, indem die Hamas-Politik der Ablehnung gegenüber Israel zementiert und die Waffenarsenale beider Terrororganisationen zusammengefasst werden.

„Ein tiefgründiger Dialog mit dem Ziel der Vereinigung hat bereits begonnen, sowohl intern als auch extern,“ sagte der Sprecher des Islamischen Dschihad gegenüber AFP. Ähnliche Ankündigungen sind auf Arabisch von Hamas-Führer in Gaza Ismail Hanyia aufgetaucht, der behauptete, dass die Gespräche „einen tieferen Dialog“ eröffnen sollten und mit „einer vollständigen integrativen Einheit zwischen den beiden [Parteien]“ enden sollen.

Die Gespräche widersprechen den Aussagen des scheidenden Chefs des Hamas-Politbüros Khaled Mashal, dass die Hamas an einer strategischen Wende interessiert sei, weg von Gewalt Richtung Pragmatismus. Die Plattform des Islamischen Dschihad behauptet, dass der Dschihad der einzige Weg zur Befreiung Palästinas und Teil eines pan-islamischen Aufschwungs sei, der die Welt verschlingen wird. Widerholt hat diese Gruppe Israel mit Raketen beschossen und Waffenstillstände mit dem jüdischen Staat gebrochen.

Verhandlungen zur Vereinigung der Gruppen sind bereits in der Vergangenheit gescheitert. Der Islamische Dschihad suchte bereits die Zusammenarbeit oder Einheit mit der Hamas während der Intifada 1987 – 1993. Doch konnten beide Gruppen ideologische Streitpunkte nicht überwinden.

 

Originalversion: Palestinian Terrorist Groups Discuss Merger by IPT News © The Investigative Project on Terrorism, January 17, 2012.