Warum müssen Synagogen in Europa eigentlich bewacht werden?

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Synagoge in Malmö

Schweden will, wie ich gerade gelesen habe,  seine jüdischen Mitbürger/innen künftig mehr schützen. Ein Minister hat das so begründet, dass andernfalls Leute nicht wagen würden, Synagogen zu besuchen. Das heisst übersetzt: Juden haben Angst, zum Gottesdienst oder zu anderen Gelegenheiten in ihre Synagogen zu gehen. Wir sind in Europa leider vertraut mit dieser Situation. Selbst in der Schweiz gibt es verstärkte Sicherheitsmassnahmen für die Synagogen. Nicht nur an Feiertagen, an denen jedoch besonders,  ziehen Sicherheitskräfte auf. Der Zugang zu jüdischen Institutionen ist zwar (noch) nicht wie an Flughäfen gesichert, aber doch eingeschränkt.

Was haben die Juden getan, damit man sie so schützen muss? Haben sie terroristische Attentate begangen oder provoziert? Ich habe davon nichts gehört. Haben sie sich nicht staatstreu oder patriotisch oder friedliebend gezeigt? Im Gegenteil. Ist es etwa problematisch, überhaupt jüdisch zu sein? Ich glaube, dass das die Antwort ist. Es ist potenziell gefährlich geworden für Juden – selbst in Schweden und in der Schweiz. Das ist, meine ich, eine Schrift an der Wand. Wenn etwa im friedliebenden Basel, in dem ich lebe, aus Sicherheitsgründen die Synagoge geradezu verbarrikadiert werden muss, stimmt etwas nicht in unserer Gesellschaft.

Ich leide darunter, dass viele dazu schweigen und dies alles indifferent hinnehmen, wie wenn es natürlich wäre, dass jüdische Einrichtungen geschützt werden müssen. Grüne Politiker wie Geri Müller und Daniel Vischer zum Beispiel, die sich als Protagonisten humanitärer Politik gerieren, haben – wenn ich nicht etwas übersehen habe – kein Wort zu diesem Skandal gesagt. Gerade Sie müssten jedoch wegen ihrer lauten „Kritik“ an Israel Verantwortung dafür übernehmen, dass in der Schweiz ein Klima gefördert wird, in dem Juden ohne Angst leben können. Am besten wäre es, wenn sie mal am Schabbat in Baden oder in Basel oder in Zürich  vor der Synagoge selbst auf Wache gehen. Ich geselle mich in dem Fall gern zu ihnen.

Ekkehard W. Stegemann

6 Kommentare

  1. French Jews protest against “violently anti-Israel’ public TV documentary http://philosemitism.blogspot.com/2011/10/french-

    Norway: Children's book depicts Israelis as evil http://philosemitism.blogspot.com/2011/09/norway-

    Brussels: exhibition of Israeli designers disrupted by protestors http://philosemitism.blogspot.com/2011/09/brussel

    Ahava closing up shop in London.Owners of the surrounding stores in Seven Dials complained to the landlord Shaftesbury PLC that the repeated protests were affecting their business. http://israelmatzav.blogspot.com/2011/10/ahava-cl

    Video: Jews fleeing Malmo and other European cities http://israelmatzav.blogspot.com/2011/10/video-je

  2. schalom Bernd Dahlenburg.

    Lieber bernd ich habe das Gefühl das Du mir was sagen willst.LG karl
    Bitte antwirt ob das posting angekommen ist.

  3. Ein Minister hat das so begründet, dass andernfalls Leute nicht wagen würden, Synagogen zu besuchen. Das heisst übersetzt: Juden haben Angst, zum Gottesdienst oder zu anderen Gelegenheiten in ihre Synagogen zu gehen. Wir sind in Europa leider vertraut mit dieser Situation.

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    Bei uns in Augsburg schon eine Selbstverständlichkeit seit vielen Jahren. Schwe bewachte Eingänge…auch durch de Bereitschaftspolizei.

    Wenn ich dann Kollegen und andere Christen befrage bzgl. des evang. Antisemitismus (ich bin auch luth. Theologe), herrscht Achselzucken vor, siehe mein Hyperlink in meinem Namen zur Webseite oder hier: http://castollux.blogspot.com/2011/08/wolfshirten

    Dass man andernorts auch die Klappe hält bzw. indirekt zu Hass und Gewalt gegen Juden aufruft bzw. den Mob gewähren lässt, obwohl man doch den 9. November als Gedenktag so hoch hält (Zweifel an der Aufrichtigkeit angebracht[!]), steht wieder auf einem anderem unrühmlichen und schändlichen Blatt. Da schweigen dann meine christlichen Kollegen:
    http://castollux.blogspot.com/2009/01/von-der-sa-

    Grüße
    Bernd

  4. schalom ,ich werde jetzt 82 jahre alt,aber leider unheilbar Krebskrank Ich habe die Nazizeit und den holocaust mitgemacht wo mein vater und Grossvater in
    auschwitz vergast wurden. Ich bin mit fast 17 jahren in Palästina angekommen und kenne Israel nun über 65 Jahre.Damit habe ich mich vorgestellt. Nun zur Sache
    <<wenn ich diesen bericht lese fühle ich mich in die Nazizeit der 1930 bis 1945 zurückversetzt. Ich hätte nie geglaubt das nach dem Holocaust wieder ein judenhass
    in Deutschland und Europa eintreten konnte Die Medien und teile der Regierung haben sich auf der seite der Palis und Araber geschlagen. Viel Schuld haben auch die vielen
    millionen Muslime die in Westeuropa wohnen. Genau so war es auch Anfang der 1830er Jahre.Wenn mich vor jahren jemand in Deutschland fragte<<wo kommen sie her<<dann war die antwort oh,wie schön von Israel .da mocht ich auch mal
    hin.Heute ist die Antwort <<die armen Palis was die unter den Israelis zu leiden haben.<<Eine Diskusion ist nicht möglich.Ich bin im jahr einigemale für 3 wochen in Deutschland und bin froh und glücklich wenn ich wieder in Israel bin.Trotz der gefährlichen Lage. karl

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