19 Botschafter bei Fact-Finding Mission

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Foto, von links: Botschafter aus der Mongolei, Haiti, Dominica, Dominikanische Republik, Trinidad & Tobago, Uganda und Liberia beim Besuch des Israel-Museums in Jerusalem

Jerusalem, 8. August – Eine Delegation von 19 in Washington stationierten Botschaftern aus vier Kontinenten sowie ein weiterer hochrangiger Diplomat haben eine Fact-Finding-Mission nach Israel und in das Westjordanland angetreten. Die Reise wird vom Israel Project (TIP) organisiert. Die meisten der teilnehmenden Diplomaten waren noch nie zuvor in Israel.

Heute treffen die Diplomaten, die Länder in Europa, Asien, Afrika und Amerika vertreten, Israels Premierminister Benjamin Netanjahu. Während der fünftägigen Mission sind ausserdem Treffen mit Präsident Schimon Peres, dem stellvertretenden Premierminister Dan Meridor, Vize-Premier und Minister für strategische Angelegenheiten Moshe Yaalon sowie Oppositionsführerin Tzipi Livni geplant. Am Montagabend steht ein Besuch der Altstadt Jerusalems auf dem Programm. Die Gruppe wird einer Gedenkfeier anlässlich des Feiertags Tisha B’Av („Neunter Av“) beiwohnen, einem jüdischen Trauertag, der an die Zerstörung des Ersten und Zweiten Tempels erinnert.

Helikopterflug über Israels Grenzen

Auf dem Plan steht ausserdem ein Helikopterflug über die nördlichen und südlichen Grenzen Israels, auf dem die Abgesandten mit den strategischen Herausforderungen des Landes vertraut gemacht werden. Die Gruppe wird israelische Unternehmer und Innovatoren aus den Bereichen erneuerbare Energien, Landwirtschaft, Medizin und Umweltschutz treffen und Israels Agentur für internationale Entwicklungszusammenarbeit (MASHAV) besuchen, die seit 1958 über 200.000 Menschen weltweit in Entwicklungsarbeit geschult hat.

Die Botschafter werden des Weiteren über Israels humanitäre Programme informiert, die weltweit nach Naturkatastrophen zum Einsatz kommen und Gelegenheiten für bilateralen Handel eröffnen. Israelische Organisationen helfen derzeit in Japan, die Folgen des Tsunamis einzudämmen.

Treffen mit Fayyad

Am 9. August wird die Gruppe mit dem palästinensischen Premierminister Salam Fayyad in Ramallah zusammentreffen, ebenso wie mit Sir Ronald Cohen von Portland Trust, einer britischen Nichtregierungsorganisation, die die palästinensische Wirtschaft fördert. Eine Umfrage des Israel Projects zeigte kürzlich, dass die Schaffung von Arbeitsplätzen für die Palästinenser höchste Priorität hat. „Wir fühlen uns sehr geehrt, dass diese bedeutenden Botschafter uns auf dieser Fact-Finding-Mission begleiten“, sagte TIPs Gründerin und Präsidentin Jennifer Laszlo Mizrahi.

UN-Debatte im September

Die Mission findet im Vorfeld der Nahost-Debatte der Vereinten Nationen im September statt, in deren Verlauf die palästinensische Führung voraussichtlich die Anerkennung eines Palästinenserstaates beantragen wird. US-Präsident Barack Obama sagte kürzlich, es gebe keine Alternative zu direkten Friedensgesprächen zwischen Israelis und Palästinensern, und eine einseitige palästinensische Aktion würde keinen Frieden und keine Stabilität schaffen.

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen tritt jährlich im September am UN-Hauptquartier in New York zusammen. Jeder Mitgliedstaat verfügt in der Generalversammlung über eine Stimme, das heisst die Stimme jedes Staates ist gleich viel wert. Auf Kriterien wie Grösse, Bevölkerungszahl oder Wirtschaftskraft kommt es nicht an.

The Israel Project (TIP)

Der Trip wird von TIP finanziert, einer amerikanischen Nichtregierungsorganisation, die Hintergrundinformationen über Israel und den Nahen Osten für Medien, Regierungsvertreter und die Öffentlichkeit bereitstellt. TIP kommuniziert durch sein „People-to-People“-Friedensprogramm ausserdem mit den Palästinensern und anderen Arabern auf Arabisch, um die Menschen in der arabischen Welt für den Frieden und eine bessere Zukunft für beide Seiten zu gewinnen. Mehr als 100.000 Menschen in der arabischen Welt haben sich als „Fans“ der arabischen Facebookseite des Israel Project eingetragen, die erst vor zwei Monaten online gegangen ist.

Teilnehmende Diplomaten der internationalen Fact-Finding-Mission:

Albanien: Botschafter Gilbert Galanxhi und Etleva Galanxhi
Bahamas: Botschafter Cornelius Alvin Smith und Clara Elizabeth Smith
Barbados: Botschafter John E. Beale und Leila Mol Beale
Belize: Botschafter Nestor Enrique Mendez und Elvira Rosela Mendez
Benin: Botschafter Sagbe Cyrille Oguin und Hortense Dossa Oguin
Bosnien und Herzegowina: Miroslav Vujicic, Kabinettschef
Burkina Faso: Botschafter Paramanga Ernest Yonli
Dominica: Botschafter Hubert John Charles
Dominikanische Republik: Botschafter Anibal De Castro
Grenada: Botschafter Gillian Margaret Susan Bristol
Haiti: Botschafter Louis Harold Joseph
Liberia: Botschafter William Bull und Cecelia Zina Freeman Bull
Mazedonien: Botschafter Zoran Jolevski und Suzana Jolevska
Mongolei: Botschafter Bekhbat Khasbazar
Montenegro: Botschafter Srdjan Darmanovic und Aneta Spaic
Slowakei: Botschafter Peter Burian und Nina Burianova
St. Lucia: Botschafter Michael Louis
Timor-Leste: Botschafter Constancio C. Pinto
Trinidad & Tobago: Botschafter Neil Parsan
Uganda: Botschafter Perezi Kanunanwire und Carolyn Hubbard-Kamunanwire

(Quelle: The Israel Project, 8. August 2011)

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